Klein, aber oho: Mit dem Prime Mini IoT lanciert der Schweizer Computer-Assemblierer Prime Computer seinen ersten IoT-Rechner (= Internet of Things). Der Mini glänzt im PCtipp-Testcenter mit einem extrem sparsamen Verbrauch bei cleverer Ausstattung. [...]
Wie es der Namensbeisatz «IoT» bereits verrät, sieht der St. Galler Assemblierer seinen Computer für Internet-of-Things-Anwendungen vor, und ist damit bestens positioniert. Warum? Weil sich der Mini (18 × 11 × 3 cm, B × T × H) im Servereinsatz als Schalt- und Walt-Zentrale empfiehlt. Adressiert werden damit besonders vertikale KMU-Märkte, etwa in der Fertigung, Sicherheitslösungen, medizinische Praxen, Kiosk-Systeme, Versicherungen bis hin zu Business-Services. Dort lässt sich der Mini als Gateway oder in sogenannten «edge-Computer»-Anwendungen einsetzen, um Daten in Echtzeit auszuwerten und eine Vorab-Analyse durchzuführen. Er kann zudem auch als dezentraler Knotenpunkt für ERP-Lösungen oder Cloud-Systeme fungieren. Damit verbindet sich der Rechner, architektonisch gesehen, mit physischen Objekten (z.B. Mess- und Sensorsysteme, z.B. Kameras, Sicherheits- und Komfortmodule etc.). Der Vorteil für das Unternehmen: Durch das Edge-Konzept verringern sich der Datenaufwand respektive Datenvolumina in hohem Maß, wodurch sich zeitliche Vorteile bei der Auswertung ergeben und gleichermaßen die Service-Qualität anhebt.
Zum PrimeMini-IoT–Design: Aussen besteht das Gerät, das für einen Preis von 449 Franken seinen Besitzer wechselt, aus einem Vollaluminiumgehäuse. Es lässt sich recht einfach mithilfe der eigens entwickelten VESA-Halterung montieren. Das lüfterlose Design des Mini-Servers, so der Hersteller, wird in einer optimierten Standardkonfiguration ausgeliefert.
In unserem Test kommt der PrimeMini IoT auf einen Verbrauch von nur 7,5 Watt, sein Gewicht beträgt gemessene 789 Gramm. Beides ist extrem wenig. Punkto Tempo kann man vom IoT-PC natürlich keine Weltrekorde erwarten, muss man auch nicht: Als Taktgeber arbeitet eine Intel-CPU vom Typ Celeron N3350. Dabei handelt es sich um einen Zweikernprozessor mit einem Maximaltakt von 2,3 GHz, minimal kann er seine Frequenz bis auf 1,1 GHz drosseln. Dem Taktgeber stehen dabei 4 GB an Arbeitsspeicher sowie ein 64 GB großes MMC-Modul, was unterm Strich der Nutzspeicher des Rechners darstellt, zur Verfügung. Im Cinebench-R20-Test erreicht das Gerät ordentliche 168 cb-Punkte. Der Server selbst fährt in etwa 30 Sekunden sein Betriebssystem komplett hoch, bei dem es sich um Windows 10 Enterprise LTSC 2019 handelt. LTSC 2019 steht für «Long Term Servicing Channel» und ist ein für Firmenkunden vorbehaltener Updatekanal für die Edition Windows 10 Enterprise mit Langzeitsupport. Anschlussseitig sind zwei HDMI-Ports ins Metallchassis eingelassen, die sich wahlweise als zwei Full-HD-Ports (Auflösung: 1920 × 1080 Bildpunkte) oder als 4K-Port (3840 × 2160 Bildpunkte) konfigurieren lassen.
Ergänzt werden die doch üppigen und gelungenen Anschlussmöglichkeiten mit insgesamt vier USB-Ports, wobei je zwei in Version 2.0 und zwei in Version 3.0 vorliegen. Als Breitbandanschlüsse stellt der PrimeMini-IoT-Rechner Gbit-LAN, sowie die beiden kabellosen Übertragungsstandards Bluetooth und WLAN-AC (Dual-Band) zur Verfügung. Beim Einsatz per Funk lassen sich auf der Rückseite des Servers zwei neig- und drehbare Stabantennen an den IoT-PC anschrauben. Unterm Strich kann die Ausstattung des Winzlings damit gefallen. Die fünfjährige Garantie, die der Hersteller bietet, rundet das starke Gesamtbild des Mini-Servers ab.
Fazit: Der PrimeMini IoT ist der Sparfuchs unter den Mini-Servern – und vom Hersteller optimal auf seine Einsatzzwecke eingestellt. Er sammelt aufgrund seines geringen Stromverbrauchs, der feinen Ausstattung, des lüfterlosen Designs und günstigen Kaufpreises viele Pluspunkte.
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