The Big Six: Sechs Big Data-Megatrends 2016

Big Data gehört zu den großen Treibern der digitalen Transformation, deren Ziel es ist, nicht nur bestehende Geschäftsprozesse zu optimieren, sondern auch sich gleichsam ständig neu zu erfinden – die ideale Voraussetzung dafür, um in einer Welt mit sich permanent ändernden Rahmenbedingungen erfolgreich zu agieren. [...]

4. Leichtgewichtige Datenintegration

Wissen im Business-Umfeld kann nur dann entstehen, wenn die Informationen, die im Unternehmen verteilt sind, verknüpft und allen Mitarbeitern bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden. Als größtes Hindernis auf dem Weg zu einem intelligenten Gesamtunternehmen erweisen sich heute organisatorische und technische Silos, in denen die Informationen in der Regel geparkt sind. Aus diesem Grund werden Systeme wie Enterprise Search (eine Sonderform von Big Data) immer wichtiger, die es schaffen, Daten und Informationen über alle Abteilungs- und Applikationsgrenzen hinweg intelligent zu verknüpfen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Daten dabei dort bleiben, wo sie entstehen – es ist also nicht notwendig, die Unternehmensorganisation oder die IT-Landschaft auf den Kopf zu stellen. Diese Art von leichtgewichtiger Datenintegration entwickelt sich zum Standard und wird vor allem in Enterprise-Portalen zunehmend Anwendung finden.

5. Datenvisualisierung und 360-Grad-Sicht

Explorative Navigation durch Informationen und deren Visualisierung sind für Endanwender eine der Top-Prioritäten, um ihre tägliche Wissensarbeit zu unterstützen. Die Werkzeuge werden zunehmend einfacher in der Bedienung und richten sich auch an Nichtspezialisten und deren Bedürfnisse. User können damit unabhängiger von der IT-Abteilung agieren, da für die Anpassung der Lösungen kein IT-Fachpersonal notwendig ist – Stichwort Self-Service-IT.

Eine clevere Datenvisualisierung hilft Mitarbeitern, selbst komplexe Themen schneller als bisher zu erfassen oder seine Kunden besser kennenzulernen. Mit Enterprise Search entsteht aus einer Fülle unterschiedlichster Daten eine 360-Grad-Sicht auf Personen, Produkte und Themen, woraus sich klar definierte Aktionspläne in Sachen Verkauf, Servicierung oder beim Lösen von Problemen ableiten lassen.

6. Big Data erobert neue Bereiche

Big Data-Anwendungen halten Einzug in neue Branchen. 2015 gehörte etwa das Gesundheitswesen zu den Top-Gewinnern. Die Anwendungsfälle reichen von der Forschung und Diagnose bis zur intelligenten Verteilung von Ressourcen und Verwaltung. Dazu kommen Trends wie Health-Tracking, aktuelle Beispiele sind die Apple Watch und andere Wearables, die dafür sorgen sollen, Daten in den Dienst der Gesundheit zu stellen.

Eine weitere Branche, die von Big Data zunehmend profitieren wird, ist das produzierende Gewerbe. Sogenannte Smart Factories, in denen alle Komponenten vernetzt sind, miteinander kommunizieren und hoch automatisiert die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal, das heißt kostenschonend, nutzen, schaffen einen Spagat, der bis vor Kurzem unmöglich schien: die Realisierung von individuellen Kundenwünschen zu Kosten einer Großserienproduktion.

Neben den Bereichen Healthcare und Fertigungsindustrie eignen sich all jene Branchen für die Einführung von Big Data-Anwendungen, in denen bereits viele Daten vorhanden oder durch Integration von Industrie 4.0 beziehungsweise IoT-Lösungen große Volumina zu erwarten sind. Mit anderen Worten: Der Siegeszug von Big Data wird sich auch im Jahr 2016 fortsetzen.  

* Daniel Fallmann ist Gründer und Geschäftsführer des österreichischen Unternehmens Mindbreeze.


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