Mit dem iPad Pro will Apple im Tablet-Bereich wieder stark wachsen. CEO Tim Cook ist von den Marktchancen mehr als überzeugt. [...]
Seit etwas zwei Jahren verkauft Apple Quartal für Quartal weniger iPads als im jeweils vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das iPad Pro soll den Abwärtstrend stoppen und umkehren – und dabei sowohl Desktop-PCs als auch Notebooks aus dem Markt drängen.
Bei einem Termin zur Präsentation des iPad Pro im Apple Store Covent Garden in London hat Apple-CEO Tim Cook jedenfalls gestern schon das nahe Ende des PCs erklärt. Das neue Tablet aus Cupertino werde sowohl Desktop als auch Notebook ersetzen können, gibt sich Cook zuversichtlich. Die Kunden würden das iPad Pro benutzen und feststellen, dass sie außer einem Telefon nichts mehr weiter bräuchten, zitiert die britische Zeitung The Telegraph den Apple-Chef. Das iPad Pro werde zudem Grafiktablets verdrängen, denn habe man einmal mit dem Apple Pencil darauf gezeichnet, wolle man keines mehr. Doch auch für bloße Konsumenten sei das iPad Pro mit seinem hochauflösendem Bildschirm und den Stereo-Lautsprechern ein starkes Angebot, es „pulsiere geradezu in der Hand“, betrachte man etwa Videos darauf. Mit dem iPad Pro könne Apple allerdings auch dem eigenen Mac-Geschäft schaden, das sieht Tim Cook jedoch gelassen: „So lange wir uns selbst kannibalisieren, ist das in Ordnung“. Dieser Effekt sei auch an anderer Stelle der umfangreichen Produktpalette Apples zu erkennen: Wenn jemand sich beispielsweise für das größere iPhone 6(S) Plus entschieden habe, wäre es unwahrscheinlich, dass dieser Kunde dann auch noch zum iPad Mini greife.
Zudem deutete Cook an, die Apple Watch würde sich bestens verkaufen, im vergangenen Quartal habe man einen neuen Verkaufsrekord erreicht. Konkrete Zahlen nannte Cook nicht, skizzierte aber nebulös weitere Produkte für das Gesundheitswesen, Apps oder Zubehör für die Apple Watch etwa. Die Apple Watch selbst wolle man aber nicht von den US-Behörden als Gesundheitsapparat zertifizieren lassen. Auch mit den ersten Verkaufszahlen des Apple TV sei man zufrieden: „Wir sind stark, sehr stark aus den Startlöchern gekommen.“
* Peter Müller ist Redakteur der Macwelt.
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