Eine umfassende Auswertung der digitalen Weiterbildungs- und Lernplattform Degreed zeigt auf, welche Fähigkeiten die Softwareingenieure bbeziehungsweise Entwickler, Produktmanager und Businessanalysten als am wichtigsten für ihre Rolle einstufen. [...]
Das kalifornische Unternehmen Degreed wurde 2021 gegründet und ist nacheigenen Angaben die Weiterbildungsplattform für jedes dritte „Fortune 50“-Unternehmen. Das Unternehmen integriert und kuratiert Ressourcen, die Menschen nutzen, um zu lernen und zu wachsen – darunter Lernmanagementsysteme und Millionen von Kursen, Videos, Artikeln, Büchern und Podcasts. Zudem nutzt Degreed Data Science, um die Fähigkeiten aller Mitarbeiter zu analysieren und sie automatisch auf der Grundlage ihrer Arbeit, Stärken und Ziele auf neue Herausforderungen abzustimmen.
Die jetzt vorgenommene Auswertung der Daten, welche Kompetenzen Software-Entwickler, Produktmanager und Businessanalysten als am wichtigsten für ihre Rolle einstufen, unterstreicht die Übertragbarkeit von Fähigkeiten in bestimmten Technologie- und Produktmanagementrollen sowohl intern als auch extern. Degreed hat hierzu Daten von Millionen aktiven Nutzern in den USA, Großbritannien, Lateinamerika, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Indien, der APAC-Region sowie Australien und Neuseeland analysiert. Die Nutzer sind in verschiedenen Unternehmen, darunter Capgemini, Visa, Ford, Mastercard und Unilever, tätig.
Top 10 Kompetenzen für Softwareingenieure
- Java
- Python
- Programmierung
- Softwarearchitektur
- Maschinelles Lernen
- Softwareentwicklung
- Künstliche Intelligenz
- Softwareprüfung
- SQL
- Linux
Programmiersprachen sind über alle Software-Engineering-Rollen hinweg am beliebtesten, unabhängig von der Branche. Die Reihenfolge der Top 10 ändert sich in verschiedenen Branchen, aber die aufgeführten Fähigkeiten bleiben gleich. In der Finanzbranche wird beispielsweise mehr Wert auf Java gelegt, während in der Medien-/Telekommunikationsbranche Python die Priorität ist.
Die von Produktmanagern am wichtigsten erachteten Top-10-Fähigkeiten
- Produktmanagement
- Produktstrategie
- Führung
- Produktplanung
- Entwicklung neuer Produkte
- Produktlebenszyklusmanagement
- Projektleitung
- Produktmarketing
- Strategische Partnerschaften
- Go-to-Market-Strategie
Über mehrere Branchen hinweg bleibt die Top-10-Liste konsistent, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Fertigung und Medien/Telekommunikation.
Die von Businessanalysten genannt Top-10-Fähigkeiten
- Geschäftsanalyse
- Microsoft Excel
- Datenanalyse/Analytik
- Projektleitung
- Business Intelligence
- Agile
- Projektplanung
- Agile Entwicklung
- Berichtswesen
- Softwaretests
Über den Tellerrand schauen
David Kuntz, Head of Data Science bei Degreed, merkt hinsichtlich der Ergebnisse an: „Überzeugend ist hier, dass sich die Top-10-Listen für jede Rolle nicht signifikant ändern, wenn wir branchenunabhängig betrachten, welche Fähigkeiten Arbeitnehmer für ihre Arbeit als wichtig erachten.“ So benötige ein Produktmanager im Finanzwesen im Großen und Ganzen die gleichen Fähigkeiten wie ein Produktmanager in der Fertigung, verweist Kuntz auf die erhobenen Daten. Damit sei der Markt für talentierte Produktmanager, Softwareingenieure und Businessanalysten nicht auf die eigene Branche oder auf eine einzelne Abteilung beschränkt. Das ist mit Blick auf den Fachkräftemangel ein Lichtblick. Kuntz: „Arbeitgeber sollten bei der Suche nach talentierten Fachkräften auch über den Tellerrand hinausschauen, da viele der Fähigkeiten innerhalb der Rollen über Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg übertragbar sind. Sie können auf breiter Basis nach Kandidaten suchen, sowohl intern als auch extern. Dies ist besonders relevant für gefragte Positionen wie Software-Engineering, wo es bekanntermaßen einen Fachkräftemangel gibt.“
Kuntz rät: „Es ist von entscheidender Bedeutung, sich regelmäßig die Fähigkeiten anzusehen, von denen die Mitarbeiter sagen, dass sie sie brauchen, um ihre Arbeit effektiv zu erledigen. Genau dies hängt mit ihrer Produktivität und der Qualität ihrer Arbeit zusammen. Dies gilt vor allem, wenn Unternehmen nach der Pandemie eine wirtschaftliche Erholung anstreben werden.“ Mehr als vier von zehn Arbeitnehmern gaben laut der Degreed-Erhebung an, dass mangelndes Vertrauen in ihre Fähigkeiten dazu führt, dass Aufgaben länger dauern, und 22 Prozent sagen, dass ihre Arbeit von geringerer Qualität ist. „Das frühzeitige Erkennen von Qualifikationslücken“, so Kuntz resümierend, „hilft Arbeitgebern, ihre Mitarbeiter proaktiv weiterzubilden, um genau dies zu verhindern.“
Die Studie „The State of Skills 2021: Endangered“ kann gegen Angabe einiger persönlicher Daten, wie Name, Land, Job-Title und E-Mail-Adresse hier heruntergeladen werden.
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