Top 5 der Bugs bei Online-Shops

Auf Basis von 10.000 aufgespürten Bugs ermittelt das Berliner Startup Testcloud die größten Webseitenfehler bei E-Commerce-Anbietern: Sicherheitslücken im Online-Bezahlprozess sowie Probleme beim Bestellvorgang stehen dabei im Vordergrund. Im November 2011 startete Testcloud als eigenen Angaben zufolge "erstes Unternehmen in Deutschland" mit dem Konzept von Crowdsourced-Softwaretesting. [...]

Die Kreditkartenzahlung funktioniert nicht, der Warenkorb lässt sich nicht befüllen oder die Suchfunktion ist fehlerhaft: Bugs sind funktionelle Fehler, die sich auf jeder Internetseite einschleichen und meist für großen Ärger seitens der User und Webseitenbetreiber sorgen. Obwohl E-Shop-Besitzern bewusst ist, dass Internetauftritte regelmäßig in allen Browsern auf Bugs getestet werden sollen, wird dies selten umfassend getan. Kosten, Zeit und Mangel an Ressourcen sind hier die am häufigsten genannten Gründe. So kann es zu Fehlern wie den folgenden kommen.
1. Sicherheitslücken: Es ist der größte Alptraum jedes Online-Shopanbieters: Eine Sicherheitslücke im System führt dazu, dass personenbezogene Daten der User von Dritten ausgespäht werden können. Umso gravierender ist ein Bug, wenn er im Rahmen des Online-Bezahlprozesses auftritt, etwa im Zusammenhang mit der Angabe von Kontodaten oder Kreditkartennummern. Im schlimmsten Falle ist ein Bug im Sicherheitssystem eines IT-betriebenen Unternehmens nicht nur geschäftsschädigend, sondern nicht selten auch Ende eines solchen. Kaum zu glauben, aber solche Sicherheitslücken gehören zu den häufigsten Bugs, die von Testcloud bei Webshops identifiziert werden konnten. Oftmals treten diese Fehler nicht zutage, aber wer kann schon ruhig schlafen, wenn das Gartentor nicht abgeschlossen ist?
2. Bestellprozess: Beim Weihnachtseinkauf in einem Webshop will der User einfach nur die Versandadresse oder Bezahlmethode ändern und plötzlich taucht ein Fehler auf: Der Warenkorb samt aller mühsam ausgesuchter Artikel ist leer. Das frustriert den Kunden und es ist fraglich, ob er den gesamten Einkauf wiederholt. Komplikationen beim Bestellprozess treten laut Testcloud-Experten am zweithäufigsten auf. Unübersichtliche Produkt-Informationen, Fehler bei dem Befüllen des Warenkorbs, Probleme mit der Kreditkartenzahlung oder das zeitraubende Erstellen eines überflüssigen Kundenkontos sind nur einige wenige Erscheinungen, die vom Kunden in Kauf genommen werden müssen, um das gewünschte Produkt zu bestellen. Nicht selten führen diese zum dauerhaften Kundenverlust.
3. Website-Abbruch oder Überschreiten des Zeitfensters: Ein Kunde muss bis zum Abschluss einer Bestellung mehrere Schritte durchlaufen und diese nehmen meistens auch einige Zeit in Anspruch. Ein unerwarteter Website-Abbruch so kurz vorm Ziel trifft den User besonders hart. Im besten Falle wird die Seite neu aufgerufen und die vergangenen Schritte wiederholt. Im schlechtesten Falle ist der Kunde nur genervt und dann auch meist für immer weg oder noch schlimmer: beim Wettbewerber. 
4. Lange Ladezeiten: Ein weiteres effektives Mittel, um User schnell abzuschrecken sind lange Ladezeiten der Webseite: Den Kunden kosten sie Zeit und das Unternehmen Kunden. Auch hier heißt es: Die Konkurrenz schläft nicht – die Website eines Konkurrenten ist oft nur zwei Klicks entfernt. 
5. Grafische Fehler: Beim Surfen im Internet wird primär der „Seh-Sinn“ benutzt. Grafische Darstellungsfehler – von einer fehlerhaften Produktbild-Anzeige bis hin zu einer völlig überladenen Website – irritieren Webseitenbesucher und behindern ihn beim Einkauf oder Stöbern im Webshop.
„Der erste Einkauf entscheidet über Wohl oder Wehe einer Kundenbeziehung – das gilt auch für Webshops. Wenn Kunden beim Online-Shopping bis hin zum Abbruch behindert werden, kehren sie meist nie wieder zurück. Stammkunden sind toleranter – aber auch hier besteht die Gefahr den Kunden an die Konkurrenz zu verlieren“, erklärt Thomas Grüderich, Mitgründer von Testcloud. „Bei uns können Unternehmen ihren Webauftritt aber auch Apps auf Funktionalität und Usability von einer erfahrenen Tester-Crowd prüfen lassen: on demand, unter echten Bedingungen und zu fairen Preisen. So können Softwarefehler früh genug aufgedeckt und die Online-Shops vor Umsatzeinbußen oder Imageschaden bewahrt werden:“ (pi)

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