127 Prozent mehr Cyberangriffe auf österreichische Unternehmen

Aktuelle Zahlen von Check Point zeigen einen massiven Anstieg an Cyberangriffen im dritten Quartal 2024. Global hat sich die wöchentliche Anzahl von Attacken auf Organisationen um 75 Prozent erhöht. [...]

Im dritten Quartal 2024 lag die weltweit durchschnittliche Anzahl der Cyberangriffe pro Unternehmen und Woche bei 1.876 – ein neuer Rekord. Dies entspricht einem Anstieg um 75 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 und um 15 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal. (c) stock.adobe.com/Aksaka

Check Point Research (CPR), die Threat-Intelligence-Abteilung von Check Point, hat ihre neue Statistik zu Cyberattacken für den Zeitraum Q3 2024 veröffentlicht. In der DACH-Region stiegen die allgemeinen Cyberattacken im Vergleich zum Q3 2023 deutlich an (plus 116 Prozent). In Deutschland um 78 Prozent, in Österreich um 127 Prozent und in der Schweiz um 144 Prozent. Ransomware-Attacken in Europa machten derweil 24 Prozent aller von Check Point weltweit registrierten Ransomware-Attacken aus. Den Löwenanteil davon verzeichnet weiterhin Nordamerika, wo 57 Prozent von etwa 1230 veröffentlichten Ransomware-Angriffen stattfanden. Bezogen auf Branchen verzeichnete das produzierende Gewerbe (30 Prozent) den größten Anteil, gefolgt vom Gesundheitswesen (13 Prozent) und dem Einzelhandel/Großhandel (10 Prozent).


Im Jahresvergleich nach absoluten Zahlen aller Cyberattacken war die am häufigsten angegriffene Branche weltweit erneut der Bildungs- und Forschungssektor. Dieser verzeichnete im dritten Quartal 2024 einen Anstieg um 119 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2023, mit durchschnittlich 3.828 Angriffen pro Organisation und pro Woche. Mit 2.553 Angriffen pro Woche folgte der Bereich Regierung und Militär (plus 75 Prozent), sowie das Gesundheitswesen mit 2.434 wöchentlichen Angriffen pro Organisation (plus 81 Prozent). Außerdem verzeichnete die Branche der Hardware-Verkäufer erneut mit einem Anstieg von 191 Prozent den größten Zuwachs an Angriffen.

Angriffe nach Bereichen. (c) Check Point Software

Neuer Rekord

Im dritten Quartal 2024 lag die weltweit durchschnittliche Anzahl der Cyberangriffe pro Unternehmen und Woche bei 1.876 – ein neuer Rekord. Dies entspricht einem Anstieg um 75 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 und um 15 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal (Q2 2024). Die zunehmende Häufigkeit und Raffinesse von Cyberangriffen unterstreicht die Notwendigkeit umfassender Sicherheitsstrategien, die über die traditionellen Verteidigungsmaßnahmen hinausgehen müssen. Die folgenden Strategien basieren auf Best Practices von Check Point:

  • Erweiterte Erkennung von Bedrohungen: Nutzen Sie Technologien wie Sandboxing und Anti-Ransomware-Tools, um trickreiche Angriffe zu erkennen und zu blockieren.
  • Implementierung einer Zero-Trust-Architektur: Erzwingen Sie eine strenge Identitätsüberprüfung für jede Person und jedes Gerät, das auf Netzwerk-Ressourcen zugreifen will.
  • Regelmäßige Datensicherungen und Planung der Reaktion auf Zwischenfälle: Sichern Sie regelmäßig kritische Daten und erstellen Sie umfassende Pläne für die Reaktion auf Zwischenfälle, um Angriffe zu bewältigen und ihre Auswirkungen umgehend zu minimieren.
  • Verstärken Sie die Sicherheitsvorkehrungen: Aktualisieren Sie Ihre Systeme regelmäßig, um Schwachstellen zu beseitigen. Es ist wichtig, mehrere Sicherheitsebenen zu haben, einschließlich Firewalls und Endpunktschutz.
  • Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Regelmäßige Schulungen können die Mitarbeitenden über die Risiken und Phishing-Techniken informieren und so eine Kultur der Wachsamkeit fördern.
  • Netzwerksegmentierung: Isolieren Sie kritische Systeme, um die Ausbreitung von Angriffen einzudämmen und sensible Daten zu schützen.
Weltweiter Durchschnitt wöchentlicher Cyberattacken. (c) Check Point Software

Die Daten des Berichts stammen aus der ThreatCloud AI, der Big Data Intelligence Engine von Check Point. Hier laufen Big Data Telemetrie und Indicators of Compromise (IoC) millionenfach und jeden Tag zusammen. Das Netzwerk wird gespeist von 150.000 verbundenen Netzwerken und Millionen von Endgeräten. Check Points Sicherheitsforscher fügen außerdem Daten aus eigener Forschung hinzu, sowie aus externen Experten-Quellen. Die ThreatCloud AI aktualisiert auf dieser Basis zudem in Echtzeit die Bedrohungsdaten aller angeschlossenen Check-Point-Produkte. Über 50 KI-Engines erstellen wöchentliche Berichte aus den Attacken, die von Check-Point-Produkten abgefangen wurden und aus Unternehmensnetzwerken, die Check Point beschützt, aufgeteilt nach Sektor und Staat. Mehr Informationen dazu finden Sie im Check-Point-Blog.


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