45 Milliarden Euro Umsatz: UBIT-Betriebe weiterhin auf Wachstumskurs

UBIT-Betriebe erhöhten ihren Umsatz im Jahr 2022 um mehr als 13 Prozent. [...]

Obmann des Fachverbands UBIT Alfred Harl (© FV UBIT/Strasnik)

Pünktlich zum International Consultants Day am 1. Juni präsentiert der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) den UBIT Radar 2023, der von der KMU Forschung Austria erhoben wird.

Die erfreulichste Erkenntnis daraus: Die Unternehmensberater:innen, Buchhalter:innen und IT-Dienstleister:innen Österreichs sind in mehreren Bereichen auf Wachstumskurs.

Ein deutlicher Anstieg ist etwa bei den Umsatzerlösen zu erkennen. Hier verzeichneten die UBIT-Betriebe 2022 einen Zuwachs von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf über 45 Milliarden Euro.

Alfred Harl, Obmann des Fachverbands UBIT: „Der UBIT Radar zeigt: Die Expertise der UBIT-Betriebe wird noch stärker nachgefragt als im vergangenen Jahr. Das zeigt die hohe Zufriedenheit unserer Kund:innen. Die Unternehmensberater:innen, Buchhalter:innen und IT-Dienstleister:innen sind treibende Kräfte für das Wachstum unserer Wirtschaft.“ Auch der Anstieg der Zahl der Arbeitgeberbetriebe und der unselbstständig Beschäftigten auf 9.851 Betriebe und 112.188 Beschäftigte bestätigt die Leistungsfähigkeit der UBIT-Berufsgruppen.

„Die UBIT-Betriebe sind und bleiben der Wirtschaftsturbo“, kommentiert Harl.

Den höchsten Umsatz erwirtschafteten die IT-Betriebe mit knapp 35 Milliarden Euro, gefolgt von den Unternehmensberater:innen mit 7,5 Milliarden Euro und den Buchhalter:innen mit 3 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2022. Die Exportquote ist ebenfalls gestiegen: UBIT-weit wurde 2022 ein Plus von 3,7 % verzeichnet.

Bei den Unternehmensberater:innen lag die Exportquote bei 21,2 % (1,6 Milliarden Euro) und bei den IT-Dienstleister:innen bei 20,7 % (7,2 Milliarden Euro). Mit 0,6 % Anteil spielte der Export in der Buchhaltung hingegen eine minimale Rolle.

Investitionen in Bildung und Förderung auf Rekordniveau

Erfreulich ist, dass die Investitionen in Aus- und Weiterbildung mit einer Steigerung um knapp 39 Prozent auf mehr als 542 Millionen Euro 2022 ein neues Rekordniveau erreichten – ein Plus von 143 Millionen Euro.

2022 wurden von den IT-Dienstleister:innen rund 311 Millionen Euro oder rund 0,9 % des Jahresumsatzes in die Aus- und Weiterbildung investiert, gefolgt von den Unternehmensberater:innen (rund 165 Millionen Euro bzw. 2,2 % des Umsatzes) und den Buchhalter:innen (rund 71 Millionen Euro bzw. 2,3 %).

Darüber hinaus investierten die Berufsgruppen zusätzlich vermehrt in Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Die IT-Dienstleister:innen gaben 2022 durchschnittlich 4,1 % ihres Jahresumsatzes für Forschung und Entwicklung aus, gefolgt von den Unternehmensberater:innen mit 2,2 %.

„Für uns als Fachverband UBIT nimmt die Aus- und Weiterbildung sowie die Weiterentwicklung einen großen Stellenwert ein. Daher freuen wir uns besonders über die Investitionen in die kontinuierliche Weiterbildung und Forschung. Nur durch eine konsequente Weiterentwicklung und den Austausch von Wissen können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern“, so Alfred Harl.

International Consultants Day: Österreichische Beratung europaweit auf Platz 3

Am International Consultants Day am 1. Juni hat die österreichische Beratungsbranche etwas zu feiern: Auch im Europavergleich steht die Beratungsbranche sehr gut da. Wie die Ergebnisse der jüngsten Umfrage „European Management Consultancy“ der European Federation of Management Consultancies Associations (FEACO) zeigen, lagen die österreichischen Berater:innen europaweit auf Platz drei der Länder mit dem stärksten Umsatzwachstum.

Auch für 2023 wird in allen Berufsgruppen mit einem Umsatzwachstum gerechnet. Die Berufsgruppe Unternehmensberatung erwartet ein Umsatzplus von 13,3 % im Jahr 2023. Die Gruppe der IT-Dienstleister:innen rechnen mit einem Plus von 10,8 %, und die Buchhalter:innen erwarten ein Wachstum von 4,4 %.

„All diese Erkenntnisse machen klar: Wir dürfen optimistisch für dieses und das nächste Jahr sein“, schließt Harl ab.

Der UBIT Radar 2023 steht hier zum Download bereit.


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