Mit Web-Applikationen lassen sich inzwischen viele Aufgaben bewältigen, für die früher Desktop Software nötig war. [...]
Dank Webtechnologien wie sind Webbrowser inzwischen in der Lage, so gut wie alle privaten und beruflichen Aufgaben per Webanwendung erledigen zu können. Das macht den Einsatz von Desktop-Software größtenteils überflüssig und erspart Ihnen komplizierte Installations- und Einrichtungsprozesse. Durch den Aufstieg der Web Apps entstand auch eine neue Kategorie internetbasierter Geräte – zum Beispiel Chromebooks.
Wir haben einige der – unserer Meinung nach – besten Web-Anwendungen für verschiedene Szenarien für Sie zusammengestellt, von der Video- und Bildbearbeitung über Büroarbeit bis hin zum Zockerabend.
1. InVideo statt Adobe Premiere Pro
In eine Videobearbeitungssoftware einzusteigen, kann kompliziert sein. Das ist bei der Plattform InVideo nicht der Fall. Das intuitive Design der Benutzeroberfläche ermöglicht es Einsteigern, fast ohne Lernkurve loszulegen. Dennoch sind in der kostenlosen Version nahezu alle Funktionen enthalten, die Profis für die Videobearbeitung schätzen.
Der gewichtigste Nachteil der kostenlosen Version ist ein Wasserzeichen, das auf den erstellten Videos platziert wird. Abhilfe schafft hier ein Upgrade auf die kostenpflichtige Version (15 Dollar pro Monat). Zusätzlich zum Entfall des Wasserzeichens werden Tausende zusätzlicher Templates freigeschaltet und die Auflösung der Videowiedergabe von 720p auf 1080p erhöht. Zudem erhalten Sie 10 GB Cloud-Speicher und eine Menge weiterer Funktionen für Ihr Geld.
InVideo kann die Funktionalitäten von Adobe Premiere Pro zwar nicht vollständig ersetzen, ist aber eine der besten (und einfachsten) Web-Applikationen, um Videos zu bearbeiten.
2. Photopea statt Photoshop
Keine Webanwendung kann mit dem Funktionsumfang von Photoshop konkurrieren. Photopea kommt dem aber schon sehr nahe, der Funktionsumfang ist für eine Web App erstaunlich. Auch optisch ähneln sich die beiden Bildbearbeitungs-Tools, die Benutzeroberfläche ist quasi identisch.
Photopea steht kostenlos oder kostenpflichtig (ab 9 Dollar pro Monat) zur Verfügung. Allerdings gibt es nur zwei Unterschiede zwischen den Konten: Das kostenpflichtige enthält keine Werbung und Sie können statt 30 bis zu 60 Bearbeitungsschritte rückgängig machen.
3. Spotify Webplayer statt iTunes
Es gibt einige gute Musik-Streaming-Dienste, aber in Sachen Web App werden Sie nichts Besseres als Spotify finden. Der Dienst hat derzeit über 70 Millionen Titel zur Auswahl, von denen über 2,6 Millionen Podcasts sind – eine Menge, die beispielsweise Apple Music nicht bietet.
Spotify ist außerdem kostenlos. Lediglich Werbeeinblendungen müssen Sie dabei in Kauf nehmen. Alternativ bietet Spotify auch einen Premium Account für 9,99 Euro pro Monat an. Zahlende Nutzer sehen keine Werbung und können Titel sowohl unbegrenzt überspringen als auch in besserer Qualität streamen (320 kbit/s statt 128 kbit/s). Wenn Sie nun bereit sind, iTunes den Rücken zu kehren: Ihre bereits erstellten Wiedergabelisten lassen sich einfach übertragen.
4. Google Workspace statt Office
Wenn es um Produktivität und Zusammenarbeit geht, ist Google Workspace (ehemals G Suite) der unangefochtene Web-App-Champion. Viele der Tools, die mit dem kostenlosen Google-Mail-Konto geliefert werden (Google Text und Tabellen, Kalender, Drive etc.) sind für den persönlichen Gebrauch völlig ausreichend. Wenn Sie den Funktionsumfang erweitern möchten, stehen dazu verschiedene kostenpflichtige Optionen zur Wahl (ab circa 5 Euro pro Monat).
Schon der kleinste „Business Starter“ bietet eine ganze Menge: E-Mail, Chat, Video- und Sprachnachrichten, Website-Erstellung, Umfrageerstellung, Cloud-Speicher (30 GB), Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen, Tabellenkalkulation, Präsentation und andere Tools zur Arbeitsoptimierung.
5. Browser Games statt Konsole und PC
Heutzutage können Sie dank Nvidia GeForce Now und Xbox Game Pass Ultimate sogar vollwertige PC- und Xbox-Spiele in Ihrem Browser spielen.
Das Angebot von Nvidia eignet sich besser für PC-Spieler mit umfangreichen Spielesammlungen, da es sich in Ihre bestehenden Konten bei Anbietern wie Steam und Epic einklinkt. GeForce Now ist kostenlos und kostenpflichtig verfügbar. Der „Priority“-Account bietet für 9,99 Euro pro Monat vorrangigen Zugriff auf Gaming-Server, erweiterte Session-Dauer (kostenlos: 1 Stunde) und RTX-Support.
Für den Xbox Game Pass Ultimate müssen Sie 12,99 Euro pro Monat auf den Tisch legen. Dieser Preis beinhaltet allerdings den All-You-Can-Play-Zugang zu über 100 Spielen auf PC und Xbox sowie ein Gold-Abonnement.
6. Discord statt Skype
Wenn Sie Browser Games spielen, brauchen Sie dabei (je nach Spiel) oft auch die Möglichkeit, mit anderen zu kommunizieren. Zwar hat Skype immer noch eine Daseinsberechtigung (etwa, wenn es um internationale Anrufe geht), aber heutzutage erwarten die Nutzer von einem Kommunikationsdienst mehr als nur einen Voice-Chat. An dieser Stelle kommt Discord ins Spiel, das sowohl Browser-basiert als auch als Software verfügbar ist.
Die kostenlose Web App bietet Ihnen die Möglichkeit, themenspezifische Server und dedizierte Channels zu erstellen und hat auch Zugangsfunktionen wie Text-to-Speech an Bord. Damit eignet sich das Tool insbesondere für Community-Treffen – egal ob es nun darum geht zu zocken oder gemeinsam Netflix zu streamen.
7. Slack statt Skype
Slack bietet viele Funktionen, die Sie auch bei Discord finden, ist aber eher auf Unternehmen ausgerichtet, während sich Discord hauptsächlich an Gamer richtet. In einem Slack-Arbeitsbereich können Sie Systemadministratoren zuweisen, die ihre eigenen Regeln und Vorschriften festlegen und durchsetzen können.
Unternehmen haben mit Slack im Vergleich zu Discord deutlich mehr Kontrolle über ihren Arbeitsbereich. Darüber hinaus ist Slack auch in verschiedenen kostenpflichtigen Ausgestaltungen zu haben – ab 6,25 Euro monatlich. Egal, ob Sie sich nun für Slack oder Discord (oder beides) entscheiden – es ist eine bessere Wahl als Skype.
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.
*Marshall schreibt unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation PC World.
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