71 Prozent der IT-Professionals wollen weniger Tools

Zu viele Tools schrauben den Aufwand und die Kosten nach oben ‒ so lautet ein Ergebnis der vom Monitoring-Spezialisten Checkmk durchgeführten Umfrage „SysAdmin Day: Consolidating IT Tools”. [...]

Foto: MudassarIqbal/Pixabay

Getrieben durch das hohe Tempo der Digitalisierung und den Anspruch, eine sichere, stabile und zugleich hochgradig flexible IT-Umgebung bereitzustellen, steht inzwischen ein ganzes Arsenal an Tools für das Infrastrukturmanagement bereit. So sind bei jedem zweiten Unternehmen alleine für das Monitoring zwischen drei und fünf verschiedene Tools in Gebrauch.

Die Mehrzahl der befragten IT-Fachkräfte (71%) sieht daher einen akuten Konsolidierungsbedarf. Als Gründe nannten die Befragten überlappende Funktionalitäten sowie die mangelnde Nutzung und Effizienz von Tools.

Etwa 60 Prozent wollen durch die Konsolidierung Kosten einsparen. Für 80 Prozent der Befragten ist es jedoch am wichtigsten, durch weniger Tools den Wartungsaufwand und somit die eigene Arbeitsbelastung zu reduzieren.

Grafik zu den Gründen für die Konsolidierung von Tools. Mit 60% steht eine Kostensenkung als Grund.
(Quelle: Checkmk GmbH)

Cloud und Container weiter auf dem Vormarsch

Die Studie zeigt auch: Bei der Mehrzahl der Unternehmen spielen vermehrt Container (57%) und weiterhin die Cloud-Migration (50%) eine zentrale Rolle bei der Modernisierung der IT-Infrastruktur. Damit setzt sich der Trend fort, dass sich IT-Fachkräfte auf ein verändertes Rollenprofil einstellen und neue Technologien erlernen müssen. Trotz der steigenden Cloud-Adoption, sind sich jedoch fast alle Befragten darin einig, nicht sämtliche Infrastruktur-Ressourcen in die Public Cloud verlagern zu wollen. 

Rund 81 Prozent der IT-Professionals bevorzugen hybride IT-Landschaften. Lediglich ein Prozent spricht sich für eine Cloud-only-Strategie aus, während 17 Prozent die lokale IT-Infrastruktur als einzige und zentrale Betriebsform favorisieren.

„Damit behalten hybride Betriebsmodelle ihre Rolle als strategischer Schlüsselfaktor für die erfolgreiche digitale Transformation bei. Allerdings ist es vielen Unternehmen noch nicht gelungen, einen Satz von Tools zu definieren, um über beide Welten hinweg eine Betriebs- und Service-Konsistenz herzustellen”, erklärt Jan Justus, CEO von Checkmk. Denn bemerkenswerte Konsolidierungseffekte bei den Tools sind bislang ausgeblieben. 

Ansprüche an ein hybrides IT-Monitoring wachsen

In Bezug auf das IT-Monitoring erwarten rund 89 Prozent der IT-Professionals, dass die Fähigkeit, Container-Umgebungen überwachen zu können, „deutlich wichtiger“ bzw. „wichtiger“ werden wird. Knapp dahinter rangieren das Application Performance Monitoring/APM (86%), das Cloud-Monitoring (84%) und das Log-Monitoring (75%).

Dieser Bedeutungszuwachs geht jedoch nicht zu Lasten des lokalen Infrastruktur-Monitorings, dem 53 Prozent eine wachsende Wichtigkeit und 41 Prozent eine gleichbleibende Bedeutung attestieren. Vielmehr spiegeln die Daten die aktuelle Transition hin zu einer hybriden IT-Infrastruktur wider, bei der cloud-native Architekturen wie Kubernetes oder Cloud-Plattformen wie AWS, GCP oder Microsoft Azure verstärkt genutzt werden.

Fazit: Kostensenkungs- und Effizienzpotenziale besser ausschöpfen

Mehr Tools für das IT-Infrastrukturmanagement bedeutet nicht unbedingt, besser für Anforderungen gewappnet zu sein. Im Gegenteil: „Viele Unternehmen schöpfen die Potenziale der Tool-Konsolidierung nicht aus, um ihre IT-Fachkräfte zu entlasten und Kosten einzusparen, obwohl Lösungen wie Checkmk beispielsweise alle Aspekte des hybriden IT-Infrastruktur-Monitorings in einem Tool bündeln”, unterstreicht Checkmk CEO Jan Justus.

Über die Studie

Für die Studie „SysAdmin Day: Consolidating IT Tools” hat der IT-Monitoring-Spezialist Checkmk 92 Systemadministratoren und DevOps-Engineers in Europa und Nordamerika zum Einsatz von Tools und Technologien sowie zu Trends beim IT-Infrastrukturmanagement online befragt. Die Mehrzahl der Teilnehmenden verfügt über mehr als elf Jahre Berufserfahrung und kommt aus Unternehmen mit mehr als 100 (28%) bzw. 500 (48%) Mitarbeitenden. 


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