Zscaler hat seinen Halbjahresreport von Juli bis Dezember 2018 veröffentlicht. [...]
Zscaler hat die Ergebnisse seines halbjährlichen Cloud Security Insight Threat Report für das Jahr 2019 herausgebracht. Der Bericht enthält eine Analyse der SSL/TLS-basierten Bedrohungen, die in der Zscaler Cloud von Juli bis Dezember 2018 im verschlüsselten Datenverkehr aufgespürt hat. Der Bericht der Sicherheitsforscher des Zscaler ThreatLabZ befasst sich mit einer Vielzahl von Angriffen, die über SSL ausgeführt und blockiert wurden, einschließlich Phishing-Angriffen, Botnets, Browser-Exploits und bösartigen Inhalten.
Da SSL zunehmend zum Standardprotokoll wird, verwenden Cyber-Kriminelle immer häufiger eine Verschlüsselung, um ihre Angriffe zu verschleiern und damit im Verborgenen zu starten. Begünstigt wird dieses Vorgehen der Angreifer durch die Tatsache, dass die bisher nur schwer zu beschaffenden SSL-Zertifikate heute kostenlos zur Verfügung stehen. Während des Untersuchungszeitraums blockierte Zscaler 1,7 Milliarden im SSL-Verkehr versteckte Bedrohungen, was durchschnittlich 283 Millionen geblockten Advanced Threats pro Monat entspricht.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie
- Phishing: Im Durchschnitt blockierte die ZscalerTM Cloud-Plattform im Jahr 2018 rund 2,7 Millionen Phishing-Angriffe über verschlüsselte Kanäle pro Monat. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 400 Prozent gegenüber den 2017 blockierten, SSL-basierten Phishing-Angriffen.
- Bösartige Inhalte: 2018 wurden jeden Monat durchschnittlich 32 Millionen Botnet-Rückrufversuche durch die Cloud-Plattform blockiert.
- Browser-Exploits: Die Cloud-Plattform blockierte 2018 durchschnittlich 240.000 Versuche von Browser-Exploits pro Monat.
- Neu registrierte Domains: Fast 32 Prozent der neu registrierten Domains, die von der Cloud-Plattform blockiert wurden, verwendeten SSL-Verschlüsselung.
„Mit den immer größer werdenden Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes hat sich ein massiver Trend hin zu standardmäßiger Verschlüsselung von Internet-Inhalten ergeben“, sagt Amit Sinha, Executive Vice President of Engineering and Cloud Operations und Chief Technology Officer von Zscaler. „Was gut für den Datenschutz ist, stellt aber eine Herausforderung für die IT-Sicherheit dar. Das Entschlüsseln, Überprüfen und erneute Verschlüsseln des Datenverkehrs ist nicht trivial und führt zu erheblichen Leistungseinbußen bei herkömmlichen Sicherheits-Appliances. Die meisten Unternehmen sind nicht gerüstet, um verschlüsselten Datenverkehr im großen Stil zu überprüfen. Da heutzutage ein großer Anteil von Malware hinter SSL-Verschlüsselung transportiert wird und bereits mehr als 80 Prozent des Internet-Datenverkehrs verschlüsselt ist, sind Unternehmen blind gegenüber solchen Angriffen.“
Deepen Desai, Vice President of Security Research von Zscaler, ergänzt: „Einer der bemerkenswertesten SSL-Malware-Trends, den wir 2018 gesehen haben, war die Zunahme von JavaScript Skimmer-basierten Angriffen. Diese Attacken beginnen damit, dass E-Commerce-Sites kompromittiert und mit bösartigem, verschleierten JavaScript versehen werden. Das Script wiederum versucht, Einkäufe und Transaktionen anzuzapfen. Durch die Zunahme von JavaScript Skimmer-basierten Angriffen können Kriminelle ihre schädlichen Aktivitäten innerhalb der schützenden SSL-Umgebung durchführen, ohne dass die meisten E-Commerce-Websites davon etwas mitbekommen.“
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