Automatisiertes IAM: Die vier entscheidenden Vorteile

Je weiter die Digitalisierung voranschreitet, desto bedrohlicher werden Datenpannen und Compliance-Verstöße für Unternehmen. [...]

Angestellte und Unternehmen profitieren gleichermaßen von automatisiertem Identity- und Accessmanagement.

Kein Wunder also, dass das Thema IT-Sicherheit auf den Prioritätenlisten weit oben steht. Ein entscheidender Schritt ist dabei automatisiertes Identity- und Accessmanagement (IAM). Der globale Marktwert von IAM-Systemen ist von 4,5 Milliarden Dollar im Jahr 2012 auf 7,1 Milliarden Dollar im Jahr 2018 gestiegen. Bis 2021 soll er laut MarketsAndMarkets 14,82 Milliarden Dollar erreichen.

Der ROI ist enorm, denn Unternehmen investieren dabei nicht nur in ihre IT-Sicherheit, sondern auch in die Effizienz und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter, was zu erheblichen Einsparungen führt. Ein automatisiertes IAM-System weist Mitarbeitern Benutzerrollen zu, wodurch diese per Single Sign-on (SSO) Zugriff auf die jeweils benötigten Tools und Daten erhalten. Es hilft zudem bei der konsequenten und lückenlosen Umsetzung von Compliance-Richtlinien. Rob MacDonald, Director Solutions Marketing bei Micro Focus erklärt die vier wichtigsten Vorteile einer automatisierten IAM-Lösung.

1. Sinkende IT-Kosten

Automatisiertes IAM spart IT-Fachkräften über den gesamten Employee Lifecycle enorm viel Zeit. Wer neu eingestellt wird braucht Login-Daten sowie Zugriff auf sämtliche Apps und Datenbanken für seinen Job. Die manuelle Einrichtung durch einen IT-Mitarbeiter dauert ungefähr eine halbe Stunde – sobald er Zeit dafür hat. Bis dahin vergehen in manchen Fällen mehrere Tage. Die automatische Erstellung eines Benutzerkontos hingegen dauert nur wenigen Minuten. Eine immense Zeitersparnis – sowohl für den Mitarbeiter, der das Konto hätte einrichten müssen, als auch für den Neuankömmling.

Auch für den IT-Support gibt es eine gute Nachricht: IAM-Systeme erlösen ihn von stupiden und zeitraubenden Aufgaben wie beispielsweise dem Zurücksetzen von Passwörtern. Per IAM können Mitarbeiter sich selbst um ihr Passwort kümmern und andere einfache Account-Verwaltungsaufgaben übernehmen.

2. Produktivere Mitarbeiter

Wer ohne automatisiertes IAM Zugriff auf neue Apps oder Datenbanken braucht, muss E-Mails schreiben oder Anrufe tätigen – und warten. Per IAM können Mitarbeiter solche Änderungen über ein Portal beantragen. Die Anfrage wird automatisch an den zuständigen Manager weitergeleitet, der sie dann genehmigen oder ablehnen kann. Für die IT-Abteilung entsteht dabei keinerlei Aufwand.

Durch Single Sign-On für die gesamte App-Infrastruktur des Unternehmens steigert IAM den Komfort für Mitarbeiter massiv. Sie müssen sich nur einmal einloggen, um sämtliche Konten nutzen zu können, die ihrer Nutzerrolle zugewiesen sind. So wird langwieriges Login-Prozedere bei der Nutzung verschiedener Apps überflüssig. Zudem wird das Unternehmen sicherer: Bei einer Änderung der Nutzerrollen oder beim Verlust eines Geräts kann die Lösung schnell und einfach sämtliche Benutzerrollen einer Person entsprechend anpassen oder sperren.

3. Mehr Sicherheit in Sachen Audits und Compliance

Unternehmen verbringen unzählige Stunden damit, die Umsetzung von Compliance-Vorschriften sicherzustellen, interne Audits durchzuführen und sich auf externe Audits vorzubereiten. Eine gute IAM-Lösung verfügt über integriertes Compliance-Tracking. Die automatisierte Nachverfolgung spart nicht nur Zeit und Geld, sondern verhindert auch Compliance-Verstöße, die bei manuellem Vorgehen oft entstehen. Compliance Manager erhalten zu jedem Zeitpunkt detaillierte Berichte, so dass sie stets den Überblick behalten können.

4. Automatisierte Verwaltung von Zugriffsrechten

Wenn ein Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens den Arbeitsplatz wechselt, müssen möglicherweise Berechtigungen widerrufen oder hinzugefügt werden. Wer etwa vom Vertrieb ins Marketing wechselt, braucht beispielsweise keinen Zugriff mehr auf Kreditkartennummern von Kunden. Wenn Zugriffsrechte manuell geregelt werden, vergessen Unternehmen oft, sie in solchen Fällen zu aktualisieren. So entstehen leicht schwerwiegende Compliance-Verstöße. Dasselbe gilt für die Kontenlöschung, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Eine IAM-Lösung reagiert hingegen sofort, passt die Zugriffsrechte entsprechend an und erspart Managern eine Menge Kopfzerbrechen. So verringert sich das Risiko für Datendiebstahl oder Compliance-Verletzungen erheblich.

Angestellte und Unternehmen profitieren gleichermaßen von automatisiertem Identity- und Accessmanagement: Eine entsprechende Lösung bietet Komfort, Sicherheit und effiziente Prozesse – und steigert damit den Unternehmenswert.

Fazit

Automatisierte Prozesse gerade beim Einsatz von IAM-Lösungen sparen Unternehmen nicht nur viel Zeit, sondern macht sie auch insgesamt sicherer in Hinblick auf ihre Compliance. Ein positiver Nebeneffekt: Haben Mitarbeiter mehr Zeit für wichtige Aufgaben, spart das dem Unternehmen letztendlich Kosten.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*