Britische Rechenzentren vertragen die Hitze nicht

In Grossbritannien kämpfen nicht nur die Menschen mit der Hitzewelle, auch die Infrastruktur leidet unter den Rekordtemperaturen. Wie essenziell ein funktionierendes Kühlsystem sein kann, mussten Google und Oracle auf die harte Tour lernen. [...]

Foto: Elchinator/Pixabay

Wegen der Hitzewelle über Europa hat es am Dienstag im Vereinigten Königreich gleich in zwei Rechenzentren Probleme gegeben. Die Rekordtemperaturen führten sowohl bei Google Cloud als auch bei Oracle zu kühlungsbedingten Ausfällen. In beiden Fällen kamen die Klimaanlagen schlicht nicht gegen die Rekordtemperaturen an.

Die Überhitzung im South London Data Center von Oracle führte zu Problemen bei den Netzverbindungen und bei Speicherdiensten wie Block Volumes und Object Storage.

Laut einem Sprecher musste wegen der hohen Temperaturen ein Teil der Serviceinfrastruktur abgeschaltet werden, um unkontrolliertes Hardwareversagen auszuschließen. Bis ein Teil der kaputten Kühlanlagen wieder lief, dauerte es neun Stunden.

Nach 20 Stunden meldete Oracle dann die Wiederherstellung sämtlicher Dienste und Ressourcen.

Auch Google war betroffen

Kurz nachdem die Hitze zu Ausfällen bei Oracle geführt hatte, starteten die Probleme auch bei Google. Laut dem Unternehmen kam es zu einem kühlungsbedingten Ausfall in einem der Hosting-Gebäude. Dies habe zur Abschaltung virtueller Maschinen und einem Verlust der Rechner für einen Teil der Kunden geführt, so Google.

Auch hier nahm die Reparatur der Kühlanlagen viel Zeit in Anspruch. Neun Stunden nach dem Ausfall konnte jedoch auch Google Fortschritte vermelden und für die Nutzung seiner Cloud-Dienste in London Entwarnung geben.

*Fabio Gerber ist Autor bei com!professional.


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