Klaus Kurz, Director Solutions Consulting bei New Relic, schildert, warum Unternehmen in der aktuellen Situation nicht mehr um die Cloud herumkommen und wie Migration und IT-Betrieb langfristig gelingen. [...]
Ob im Gesundheitssystem, in der Politik oder in der Wirtschaft – Die Corona-Krise hat in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen Mängel aufgedeckt und Handlungsbedarf offenbart. Dies trifft auch auf den Digitalisierungsstand von Unternehmen zu. Durch die schnelle Umstellung auf Home Office und die Verlagerung von Service sowie Freizeitaktivitäten in den digitalen Raum ist der Bedarf nach Cloud-Lösungen so hoch wie nie.
Cloud-Migration kann erhöhten Ressourcenbedarf in der Krise decken
Ob zur privaten Interaktion mit Freunden und Verwandten oder um kulturelle Ereignisse in den digitalen Raum zu verlegen – Konferenztools wie Zoom haben über die letzten Monate eine massive Steigerung der Nutzerzahlen erfahren. So stieg die Zahl der täglichen aktiven Nutzer bei Zoom innerhalb von nur drei Monaten von zehn Millionen auf 200 Millionen. Für die Anbieter von Konferenzsoftware bedeutet diese beispiellose Nachfrage einen erhöhten Ressourcenbedarf. Unternehmen kommen nicht umhin, ihre Anwendungen in die Cloud zu verlagern – oder die Nutzung durch Skalierung auszuweiten, um die Kapazitäten zu erhöhen.
Zudem haben Unternehmen quasi über Nacht auf Home-Office-Betrieb umstellen müssen – und planen auch langfristig, mehr auf Remote-Arbeit zu setzen. Denn die Krise hat gezeigt, dass Teams trotz der Einschränkungen auch von zuhause aus effektiv arbeiten können. Dazu müssen sie aber von überall auf Geschäftsanwendungen zugreifen können.
Notwendigkeit von Cloud-Anwendungen über die Krise hinaus und ihr Geschäftsnutzen
Die Verlagerung von Services und Ressourcen in die Cloud ist jedoch mehr als nur eine Voraussetzung für Unternehmen, um während der Krise ihre Geschäftstätigkeit aufrecht erhalten zu können. Auch darüber hinaus ist Digitalisierung der entscheidende Schritt dazu, wirtschaftlicher als die Konkurrenz zu agieren und diese so hinter sich zu lassen.
Welchen Geschäftsnutzen der Betrieb von Anwendungen in der Public Cloud bietet, hat New Relic zusammen mit Forrester Consulting in der Studie „The Total Economic Impact (TEI) of the New Relic Platform for Cloud Migration and Optimization“ anhand der New-Relic-Plattform quantifiziert. Dabei stellt die Studie signifikante Kostenvorteile fest. Über einen Zeitraum von drei Jahren konnten durch die Plattformlösung über sieben Millionen Dollar bei der Cloud-Migration eingespart werden. Bereits wenige Monate nach Implementierung konnten die Kosten für die Auslieferung von Applikationen in der Cloud halbiert werden – über den gesamten Betrachtungszeitraum um mehr als 90 Prozent. Dadurch ergab sich eine Gesamtkapitalrendite von 191 Prozent mit einer Amortisationsdauer von drei Monaten für die Anschaffungskosten.
Höhere Investitionsbereitschaft in punkto Cloud
Das Interesse und die Notwendigkeit der Nutzung einer Public Cloud haben sich also durch die Krise dramatisch gesteigert. Unternehmen kommen nicht mehr um eine Migration herum. Dabei rücken Hürden in den Hintergrund, die Unternehmen von einer Verlagerung ihrer Services und Ressourcen in die Cloud bislang abgehalten haben – wie die Angst vor einer technisch komplizierten Umsetzung und die Herausforderung, dass ein Umdenken einer Vielzahl von Interessengruppen nötig ist. Dieses Umdenken schlägt sich auch in einer Verlagerung der Investitionsprioritäten hin zu Cloud-Software nieder. So sagt das Marktforschungsunternehmen Gartner voraus, dass der globale Markt für öffentliche Cloud-Dienste im Jahr 2020 um 17 Prozent auf 266 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.
Observability als Schlüssel für erfolgreiche Migration und Betrieb
Unternehmen sind in der aktuellen Situation gezwungen, ihre Services schneller in die Cloud zu migrieren, als es unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre. Zudem verzeichnen gefragte Websites größere Nachfragespitzen durch die Pandemie als je zuvor, was Systeme ausfallanfälliger macht.
Damit unter diesen erschwerten Voraussetzungen der Umstieg erfolgreich gelingt, müssen Unternehmen in der Lage sein, ihre gesamte Infrastruktur überblicken zu können – und das in Echtzeit. Nur so ist es möglich, auftretende Fehler zu beheben, bevor sie der Kunde zu sehen bekommt. Jede Minute, in der ein Online-Angebot nicht funktioniert, verursacht hohe Kosten, von Personal- und Entwicklungsausgaben bis hin zu Gewinnausfällen.
Auch über die Migration hinaus ist Observability der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Denn damit künftige Änderungen reibungslos vonstattengehen können, brauchen Teams jederzeit den vollen Kontext und die Möglichkeit, Fehler sofort zu finden und zu beheben.
Die Pandemie hat in vielen Unternehmen die Defizite in punkto Digitalisierung offengelegt. Um gestärkt aus der aktuellen Situation hervorzugehen und zukunftsfähig zu sein, müssen Organisationen nun endlich den nächsten Schritt wagen – nämlich den in die Cloud.
Klaus Kurz ist Director Solutions Consulting bei New Relic, Anbieter von New Relic One, einer cloudbasierten Observability-Plattform.
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