Das Coronavirus hat dauerhafte Auswirkungen auf das Kaufverhalten von Konsumenten weltweit. Viele Menschen haben jetzt schon komplett neue Vorstellungen davon, welche Produkte für sie wichtig sind. [...]
Eine komplette Rückkehr zum Status quo nach der Krise ist deswegen undenkbar, wie eine Umfrage der US-Marketingagentur FleishmanHillard ergibt. „Die Veränderungen im Verhalten von Kunden werden lange nach der Pandemie bestehen. Unternehmen müssen verstehen, wie sich durch die Krise die Erwartungen und Werte von Menschen gewandelt haben. Nur so können sie Entscheidungen treffen, die sie für Kunden relevant bleiben lassen“, sagt Natasha Kennedy, Senior Partner bei FleishmanHillard.
Die Analysten haben insgesamt 6.566 Konsumenten aus Deutschland, den USA, China, Südkorea, Großbritannien und Italien befragt. Die Coronavirus-Krise hat das Weltbild von etwa drei von vier der Befragten verändert. Für 68 Prozent hat sich durch die momentane Situation verändert, welche Produkte für sie wichtig sind. Nicht nur das Kaufverhalten, sondern auch die medialen Nutzungsgewohnheiten haben sich durch die Krise gewandelt.
Kunden fordern Verantwortungsbewusstsein
Um eine positive Reputation bei Konsumenten zu wahren, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter in der Krise unterstützen. Ein Großteil der Befragten (89 Prozent) wollen, dass Firmen großzügig sind und Kreativität dabei einsetzen, die Auswirkungen des Coronavirus auf Angestellte zu mildern. Sie sind auch bereit, den Firmen dabei zu helfen. Ein Drittel würde eigentlich nicht benötigte Produkte kaufen, 14 Prozent wollen mehr Trinkgeld geben.
„Je größer die ökonomische oder soziale Bedrohung ist, desto wichtiger ist es für Unternehmen, ein Fundament des Vertrauens aufzubauen. Sie müssen verantwortungsbewusst und transparent sein sowie realistische Ziele setzen. Nur eine gut strukturierte Firmenkommunikation kann die Herausforderungen ansprechen, mit denen wir alle heute konfrontiert sind“, so Peter Verrengia, ein weiterer Senior Partner von FleishmanHillard.
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