Cyberkriminelle machen keinen Urlaub: Tipps für online-sichere Ferien

Sommer, Sonne, gute Laune: Für viele ist der langersehnte Urlaub zum Greifen nah. Auch in den Ferien landen die digitalen Alltagsbegleiter wie Smartphone, Tablet oder Notebook im Gepäck der Reisenden. Das wiederum lockt Online-Kriminelle an, [...]

„Cyberkriminelle machen keine Ferien. Sie sind gerade in der Hauptreisezeit aktiv, um Urlauber gezielt anzugreifen.“ (c) Ben_Kerckx - Pixabay
„Cyberkriminelle machen keine Ferien. Sie sind gerade in der Hauptreisezeit aktiv, um Urlauber gezielt anzugreifen.“ (c) Ben_Kerckx - Pixabay

Sommer, Sonne, gute Laune: Für viele ist der langersehnte Urlaub zum Greifen nah. Auch in den Ferien landen die digitalen Alltagsbegleiter wie Smartphone, Tablet oder Notebook im Gepäck der Reisenden. Das wiederum lockt Online-Kriminelle an, die es auf deren Daten und das Geld abgesehen haben. Damit der Ferienspaß ungetrübt bleibt, geben die Security-Experten vom europäischen Sicherheitshersteller ESET hilfreiche Tipps. So erleben Urlauber vor, im und nach der Reise online keine bösen Überraschungen.

Touristen sind im Urlaub vor Taschendieben enorm auf der Hut. Doch wenn es um ihre digitale Sicherheit geht, lassen sie weniger Vorsicht walten. Dabei lauern Kreditkartenbetrug, Datenklau und Identitätsdiebstahl gefühlt an jeder Ecke. Ob am Flughafen, im Hotel, auf dem Campingplatz oder Internet-Café – Cyberkriminelle nutzen jede Gelegenheit, um sensible Informationen von Reisenden zu ergaunern.

„Öffentliche WLAN-Hotspots sind im Urlaub sehr beliebt, unter Kriminellen allerdings auch. Sie manipulieren WLAN-Zugänge, um Anmelde- und Bankdaten abzugreifen. Feriengäste sollten deshalb auf Nummer sicher gehen und niemals vertrauliche Daten wie Kreditkarteninformationen dort eingeben und Online-Bankgeschäfte oder ähnliches darüber tätigen“, erklärt Thomas Uhlemann, IT Security Specialist bei ESET. „Doch es gibt noch weitere Betrugsmaschen, die Urlauber in die Falle locken sollen, die schon vor der Reise anfangen.“

ESET-Tipps für einen online-sicheren Urlaub

Vor dem Urlaub:

Vorsicht vor fiesen Abzocken auf Online-Reiseportalen:
Angebliche Urlaubsschnäppchen locken immer häufiger Erholungssuchende auf gefälschte Web-Reiseportale, auf denen sie ihre Kreditkarteninformationen nichtsahnend eingeben. Statt dem gebuchten Ferienparadies finden sie eine leere Urlaubskasse auf dem Konto vor.

Sichern Sie Ihre Daten ab:
Installieren Sie eine Security-Software oder aktualisieren Sie diese auf die neueste Version, um sich vor Phishing, Trojanern und anderer Malware zu schützen. Machen Sie Backups Ihrer Daten. Falls das digitale Gerät im Urlaub verloren geht, haben Sie immer noch die Daten zur Hand. Nutzen Sie auch eine Anti-Diebstahl-Lösung, um Ihr gestohlenes oder verlegtes Gerät wiederzufinden. Auf dem Notebook zur Sicherheit die Daten verschlüsseln.

Posten Sie weniger in sozialen Netzwerken:
Sowohl vor dem Urlaub als auch mittendrin sollten Sie Ihre Freude auf den Urlaub zügeln. Reale und virtuelle Diebe warten nur auf Facebook und Co. darauf zu wissen, wer wann in die Ferien geht. Wenn schon posten, dann nur in privaten Gruppen, zu denen Fremde keinen Zugang haben.

Haben Sie die Sperrnummern Ihrer Kreditkarte zur Hand:
So können Sie im Falle eines Verlustes die Kredit- oder EC-Karte umgehend unbrauchbar machen.

Richten Sie ein „Urlaubs-E-Mail-Konto“ ein:
So können Sie unbesorgt Bilder und Nachrichten verschicken. Denn selbst nach einem Hack sind keine weiteren persönlichen Daten darauf zu finden.

Vor Ort:

Im Internet-Café abmelden und hinterlassene Daten löschen:
Entfernen Sie nach der Benutzung von Computern in einem Café die temporären Dateien des Browsers, den Browserverlauf und die Cookies. Melden Sie sich auf Webseiten ab, in denen Sie sich als eingetragener Nutzer eingeloggt haben. Sonst kann der nächste Internetsurfer womöglich noch auf Ihr Konto zugreifen.

Nutzen Sie WLAN-Hotspots nur mit VPN-Verbindung:
Nur mal kurz den Stand der Reisekasse checken oder schnell eine Rechnung bezahlen. Im Urlaub auf offene WLAN-Zugänge zu vertrauen, ist keine gute Idee. Denn WLAN-Hotspots sind nicht selten von Cyberkriminellen manipuliert, um an Daten und Geld zu gelangen. Anwender sollten daher die Verbindung zusätzlich mit einer vertrauenswürdigen VPN-Lösung sichern oder Ihr Datenroaming aktivieren und über den Mobilfunkbetreiber wie gewohnt surfen. Online-Shopping-Touren oder Finanzgeschäfte sollten Sie erst nach dem Urlaub besser tätigen.

Vorsicht beim kontaktlosen Bezahlen:
Kredit- und EC-Karten gehören in eine Schutzhülle oder ein spezielles Portemonnaie mit integriertem RFID- und NFC-Blocker. Diebe haben spezielle Geräte, mit denen sie die darauf befindlichen Daten auslesen können. Setzen Sie darüber hinaus lieber auf weitaus sichere Bezahlmethoden wie Apple und Google Pay.

Deaktivieren Sie Funknetze:
Sind Sie nicht im Einsatz, schalten Sie Ihre Bluetooth- und WLAN-Funktionen  besser aus. Dadurch bieten Sie Kriminellen weniger Angriffsflächen.

Lassen Sie Ihre Geräte nie aus den Augen:
Es reichen nur wenige Minuten, um Zugangsdaten auszuspionieren. Und nicht vergessen: Die Sommersonne schadet Tablets und Smartphone. Hohe Temperaturen sind „Gift“ für die Elektronik und das Display.

Finger weg von Software-Updates und Zertifikaten:
Müssen Sie für eine WLAN-Verbindung erst die Software aktualisieren oder Zertifikate herunterladen, brechen Sie das Ganze besser ab. Nicht selten verbirgt sich dahinter Malware.

Nach der Rückkehr:

Machen Sie einen Malware-Scan:
Bevor Sie Ihre im Urlaub genutzten Geräte mit dem Heimnetzwerk verbinden, sollten Sie sie mit einer Security Software oder mindestens einem Online-Virenscanner auf Malware prüfen.

Ändern Sie Ihre Passwörter bei den verwendeten Diensten:
Nach den Ferien ist eine willkommene Gelegenheit, Passwörter auf Social Media, bei E-Mail-Diensten etc. zu ändern. Sicher ist sicher!

Weitere Informationen auf www.eset.de


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*