Das sind die IT-Trends ab 2023

Der IDC-Futurescape-Bericht gibt Ausblick über die Entwicklung der Branche während der kommenden Jahre. Im Fokus der neusten Ausgabe stehen die Themen As-a-Service-Produkte und Prozesse sowie vernetzte Technologien und ihre Entwicklung in der nahen Zukunft. [...]

Foto: StefanSchweihofer/Pixabay

Die Marktforscher von International Data Corporation (IDC) haben die neuste Version des IDC-Futurescape-Berichts, ihrer weltweiten Prognose zur IT-Branche für die Jahre ab 2023 veröffentlicht. Darin wurde untersucht, wie externe Faktoren die weltweiten Business-Ökosysteme in den nächsten 12 bis 24 Monaten beeinflussen werden, und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind.

Laut den Experten werden As-a-Service-Prozesse und smarte Produkte dabei die großen Gewinner sein. Rick Villars, Group Vice Präsident Worldwide Research bei IDC: „Die IT- und Kommunikationsbranche wird sich selbst am stärksten durch die Einführung von As-a-Service-Modellen bei Betrieb und Bereitstellung wandeln“.

Die Branche muss laut Villars erkennen, dass ihre Hauptaufgabe darin besteht, CIOs und Unternehmen, bei Nutzung, Management, Austausch und Wertsteigerung von Daten zu unterstützen.

IDC geht davon aus, dass sich die Anzahl an Tech-Unternehmen in den G500-Unternehmen noch vor Ende des Jahrzehnts verdoppeln wird.

Die Bemühungen, digital optimierte Produkte, seien sie physisch oder virtuell, mit As-a-Service-Aspekten wie einer verbesserten Kundenerfahrung oder intelligenter Prozessautomatisierung zu optimieren, wird die IT-Budgetdiskussionen in den nächsten Jahren stark prägen.

Vernetzte Technologien, aus Kostengründen und wegen der Vorteile

Eine der auffälligsten Entwicklungen der nächsten Jahre in der Branche wird laut IDC die stärkere Bereitstellung vernetzter Technologien sein. Darunter fallen etwa gekapselte Containersysteme, KI-gestützte, cloudbasierte Steuerungssysteme und die datengesteuerte Entscheidungsfindung.

Während es laut IDC die Kostenaspekte seien, die die Einführung von vernetzten Technologien vorantreiben, stehen dabei auch Vorteile wie eine bessere digitale Resilienz, der schnelle Zugang zu innovativer Technologie und das Aufholen von technischen Rückständen im Raum.

Villars: „Für den monetär erfolgreichen Technologieeinsatz müssen IT- und Business- Führungskräfte die digitale Transformation vollenden und ihre Organisationen auf digital first ausrichten“.

Digitale Souveränität und Hosting-Vorgaben beeinflussen die Auftragsvergabe

IDC beschreibt die Cloud- und As-a-Service-Angebote als Basis für Entwicklungen zur digitalen Souveränität. Bei der Auftragsvergabe werden Sicherheitsaspekte und lokale rechtliche Vorgaben laut dem Bericht schon bald dazu führen, dass gewisse IaaS/PaaS-Workloads gezielt an lokale Cloud-Anbieter vergeben werden.

Die größeren Player, teils in Zusammenarbeit mit den lokalen Anbietern, werden hingegen für Aufträge mit hohen Stabilitätsanforderungen genutzt werden.

Der Fachkräftemangel bleibt, aber der Zugang zu Fachwissen wird verbessert

Mit dem Übergang zu stärker standardisierten XaaS (Anything-as-a-Service)-Angeboten sowie intensiviertem Einsatz von KI und Automatisierung werden die Anbieter von Security-, Daten- und industriespezifischen Experten ihre Kosten zwar einfacher auf eine Vielzahl von Kunden verteilen können, doch der Kampf um die besten Talente bleibt laut Bericht hart. Gerade deshalb werden die Unternehmen dazu gezwungen sein, noch stärker in die Weiterbildung der bestehenden Teams zu investieren. „Geschäfts-, Lern- und Technologiestrategie müssen perfekt abgestimmt sein, um die aktuellen Schwierigkeiten bei der Fachkräftesuche für das digitale Geschäft zu überwinden“, warnt Villars.

Lieferketten bremsen die Einführung neuer Technologie

IDC geht davon aus, dass die gegenwärtigen Lieferkettenprobleme anhalten und sich weiter negativ auf die IT-Branche auswirken werden. Gemäß Bericht wird erwartet, dass 2025 mehrere sonst viel beachtete Einführungen von digitalen Produkten aufgrund von Chip- oder Codeengpässen zeitlich verschoben werden.

Laut Villars werden auch Investitionen auf Unternehmensseite in die Lieferketten-Intelligenz und Multisourcing-Strategien dieses branchenweite Problem nicht völlig beheben: „Das Vertrauen in die eigene Technologie-Lieferkette wird nicht nur ein Thema für CIOs sein – Technologie muss zum Hauptanliegen der Digital Business C-Suite werden“.

Die Maschinelle Bildverarbeitung erreicht eine neue Stufe

Der Futurescape-Bericht prophezeit für die maschinelle Bildverarbeitung stark verbesserte Erlebnisse in der realen Welt. Gerade diejenigen Unternehmen, die sich in digital optimierten Arbeits-, Games und Gesundheitsbereichen etablierten, würden die langfristige Kundenbindung weiter stärken und ihre Geschäftsergebnisse dank der intelligenten Datennutzung auf eine neue Stufe bringen.

*Fabio Gerber ist Autor bei com!professional.


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