Data Services: Diesen Anbietern vertrauen die Kunden

Im Auftrag der COMPUTERWOCHE hat das IMWF Institut für Management und Wirtschaftsforschung mithilfe eines "Social Listenings" ermittelt, welche Anbieter von datennahen Services den besten Ruf genießen. [...]

Diese Data-Services-Anbieter genießen das Vertrauen der Kundschaft (c) pixabay.com

Immer mehr Unternehmen stützen sich auf datengetriebene Geschäftsmodelle, nachdem ihnen mit schier unendlichen Rechen- und Speicherressourcen in der Cloud sowie leistungsfähigen Netzen und ausgeklügelten Data-Analytics– und KI-Lösungen die geeigneten Instrumente zur Verfügung stehen. Der Rohstoff Daten kann nun genutzt werden, und viele Betriebe beginnen gerade erst zu erahnen, welche Dimension diese Aufgabe annehmen kann.

Welche Data-Services-Anbieter überzeugen die Kunden?

Mit einer intelligenten Nutzung von strukturierten und unstrukturierten Daten können die Unternehmen ihre betrieblichen Kosten senken, mehr über ihre Kunden erfahren, Geschäftsprozesse beschleunigen, neue Produkte und Services schaffen, den vielfältigen regulatorischen Anforderungen gerecht werden und vieles mehr. Allerdings schaffen die wenigsten Betriebe den Sprung in das Datenzeitalter allein. Sie sind auf kompetente Hilfe aus der Software- und Beratungsszene angewiesen. Dort gibt es viele Anbieter mit unterschiedlichen Fähigkeiten und geschäftlichen Schwerpunkten.

Was es bisher nicht gab, ist ein Überblick darüber, mit welchen dieser Player die Anwender besonders gute Erfahrungen gemacht haben. Das wollen wir ändern. Die Studie „Data Services“ untersucht im Rahmen eines Social Listenings, wie Kunden, Mitarbeiter, Partner und sonstige Stakeholder im Markt über IT-Anbieter sprechen. Erhoben wird das allgemeine Stimmungsbild zu Produkten & Services, Innovationen, dem Preis-Leistungsverhältnis, Nachhaltigkeit, Management und Arbeitgeber-Performance von solchen Unternehmen, die datennahe Dienstleistungen anbieten.

Die Top-Firmen im Ranking

Den Benchmark im Ranking (100 Prozent) setzt Qumulo mit seiner File Data Platform. Der Spezialist für hybride Cloud-Datei-Speicherung bietet On-Premises wie in der Cloud Kontrolle über Dateien und ermöglicht dabei Realtime-Einblicke, Skalierbarkeit und – laut Gartner – einen großartigen Support via Slack. Kunden können ihre Speicherumgebung einfach verwalten, Engpässe ermitteln und die Performance beschleunigen. Qumulo ist im Rechenzentrum genauso wie in der Cloud anwendbar.

Auf den zweiten Platz schaffte es Stibo Systems (94,1 Prozent), eine Tochter der dänischen Stibo A/S. Das Unternehmen ist mit seiner Plattform ein Spezialist für Stammdatenmanagement. Kunden können damit ihre Daten-Domains zusammenführen und unternehmensweit einen einheitlichen Datenzugriff schaffen. So lassen sich Informationen zu Produkten, Kunden, Lieferanten, digitalen Ressourcen, Standorten und anderen kritischen Datenkategorien aus den verschiedenen Silos konsolidieren. Ein gemeinsames Datenmodell und ein Governance-Rahmen vervollständigen den integrierten Ansatz zum Thema Stammdaten.

Dritte im Ranking ist die Nürnberger Exasol AG, Anbieterin einer In-Memory-Datenbank, die schon auf dem Markt war, als bei noch niemand darüber nachdachte. Aufgrund der hohen Performance kommt das System vor allem für Data-Warehousing– und Analytics-Vorhaben zum Einsatz. Es läuft auf geclusterter Standardhardware und benötigt laut Anbieter kein Tuning, weil Funktionen für eine automatisierte Selbstoptimierung enthalten sind. Alle anderen Platzierten finden Sie in der folgenden Tabelle:

Data-Services – das Ranking (Angaben in Prozent)*

1. Qumulo100
2. Stibo Systems94,1
3. Exasol93,3
4. Atos93,1
5. Veeam85,1
6. RIB Software82,9
7. NetApp80,8
8. mVISE80,7
9. SVA System Vertrieb Alexander80,0
10. Talend Germany76,5
11. Camelot Management Consultants74,1
12. Cohesity73,2
13. TIBCO Software73,2
14. BE-terna71,0
15. NTT Data69,7
16. PROCAD68,7
17. Veritas68,1
18. IBM67,2
19. Fujitsu65,9
20. StorageCraft64,6
21. pmOne63,8
22. Teradata63,5
23. SupplyOn63,0
24. SNP62,4
25. INNEO Solutions62,0
26. adesso61,8
27. T-Systems International61,7
28. Commvault61,3
*Die Tabelle enthält nur die besten Anbieter mit Zustimmungswerten von plus 60 Prozent.

Wie gingen die Marktforscher vor? In einem zweistufigen Verfahren sammelte unser Partner IMWF mit Unterstützung von Ubermetrics Technologies sämtliche Texte mit relevanten Suchbegriffen aus dem Netz in einer Datenbank. Dabei wurden ausschließlich Webseiten mit einer .de-Domain herangezogen. Außen vor blieben Inhalte, die sich hinter einer Bezahlschranke oder einem zugriffsgeschützten Bereich befinden. Das Quellenset umfasste unter anderem mehrere Millionen Social-Media-Adressen und Zehntausende von Online-Nachrichten.

In der zweiten Stufe, dem sogenannten Processing, wurden die via Crawling gesammelten Daten analysiert. Hier kam der IMWF-Partner Beck et al. (gehört inzwischen zu Skaylink) ins Spiel, der den großen Datentopf in Textfragmente aufsplittete und mit KI-Verfahren (neuronale Netze) in mehreren Stufen untersuchte. Dabei wurden folgende Bewertungskriterien („Eventtypen“) berücksichtigt:

  • Produkt & Service (50 Prozent): Qualität, Produktneuheiten, Funktionalität, Anwenderfreundlichkeit, allgemeiner Verkaufsprozess, Kundenzufriedenheit, Produktverbesserung;
  • Innovation (10 Prozent): Lean Startup, Predictive Analytics, Vernetzung, agile Methoden, disruptive Technologie, Produkterneuerung;
  • Management (10 Prozent): Leadership, Zukunftsorientierung, strategische Planung, Gremium, Führungsstil, Geschäftskonzept;
  • Arbeitgeber (10 Prozent): Arbeitsplatzsicherheit, Mitarbeiterorientierung, Zufriedenheit am Arbeitsplatz, Arbeitsklima, Arbeitsbedingungen, Kollegenzusammenhalt, Vorgesetztenverhalten, Work-Life-Balance;
  • Preis-Leistungsverhältnis (10 Prozent): preiswert, überteuert, hochwertig, Preis angemessen, gerechtfertigt, überzeugend, günstig;
  • Nachhaltigkeit (10 Prozent): soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung;

Zur der Punktwerte wurden für jedes Unternehmen und jeden Eventtyp folgende zwei Werte ermittelt:

  • Tonalitätssaldo: Differenz aus positiven und negativen Nennungen geteilt durch die Gesamtzahl der Nennungen;
  • Reichweite: Anzahl der Gesamtnennungen im Verhältnis zum Mittelwert der Branche;

Anschließend wurden beide Ergebnisse zu einem ersten Punktwert verrechnet. Die Analysten haben die so gewichtete Punktzahl der Eventtypen zu einer Gesamtpunktzahl für jedes Unternehmen zusammengefasst und für die gesamte Branche normiert. Das beste Unternehmen bildet mit 100 Punkten den Benchmark, die weiteren Wettbewerber werden anhand ihres Punktwerts durchgerankt. Eine Auszeichnung erhalten nur Anbieter, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung erreichen.

Das Ranking zum Thema Data Services ist bereits das Dritte seiner Art. Lesen Sie auch, wer die aus Anwendersicht beliebtesten IT-Champions in den Segmenten SAP-Beratung, IT-Sicherheit und Cloud-Migration sind.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*