Eine Studie von Datarecovery ist den Ursachen von Datenverlust und dem aktuellen Backupverhalten Deutscher Firmen auf den Grund gegangen. [...]
In Zeiten von Cloud-Diensten, Managed Services und Online-Datensicherungen sind Datenverluste in den Unternehmen immer unwahrscheinlicher als noch vor einigen Jahren, als physische Server-Client Infrastrukturen für jegliche Dienste vorgehalten werden mussten. Dies ist zumindest die weit verbreitete Annahme. Wie sich im Zuge der aktuellen Studie der Leipziger Datenrettungsspezialisten Datarecovery herausgestellt hat, erscheint die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes gemessen an den statistischen Daten der letzten 12 Monate gar nicht so niedrig.
Defekte Speichermedien noch immer Hauptursache für Datenverlust
Immerhin 17 Prozent aller Unternehmen mussten sich innerhalb des letzten Jahres dem Thema Datenverlust stellen. Die Ursachen hierfür waren unterschiedlich. In über 60 Prozent waren defekte Datenträger der Hauptgrund für einen Verlust von Daten. Die weiteren Ursachen verteilen sich mit knapp 25 Prozent auf Bedien- und Anwenderfehler seitens der Administratoren sowie mit etwas mehr als 10 Prozent auf Ransomware Attacken oder andere Cybercrime Szenarien.
Backupverhalten unterschiedlich von Externer Festplatte bis zum eigenen Rechenzentrum
Neben den Datenverlusten wurden auch die Methoden und Konzepte zur regelmäßigen Datensicherung erfragt. Hier gaben die IT Verantwortlichen in 54 Prozent an, regelmäßige Backups nach einer internen IT Sicherheitsrichtlinie durchzuführen. Die Datensicherungsziele liegen in mehr als der Hälfte der Firmen in der Cloud. In knapp 30 Prozent werden eigene Ressourcen in Rechenzentren eingesetzt und in ca. 20 Prozent erfolgen die Datensicherungen klassisch auf lokalen Ressourcen wie Bandlaufwerken, externen Festplatten oder extra eingerichteten Backupstorages.
Interessanterweise sind in fast 30 Prozent der befragten Unternehmen die Datensicherungsprozesse nicht eindeutig geregelt bzw. werden in Eigenverantwortung durch die Anwender durchgeführt.
Dies zeigt deutlich, dass trotz aktueller Redundanz und Online-Sicherung erhebliche Risiken für Datenverluste bestehen.
Ein funktionierende Datensicherung war schon immer wichtig. Im Zeitalter der Verschlüsselungstrojaner ist es zusätzlich sehr wichtig, die Sicherung selbst auch so abzusichern, dass diese nicht gelöscht oder verschlüsselt werden kann. Eine Datenrettung sollte immer nur das letzte Mittel sein und am besten vermieden werden.