Deutlich höhere Nutzung von Telefonie und Datendiensten seit Coronakrise

Anlässlich einer virtuellen Pressekonferenz hat der Mobilfunkanbieter Drei Zahlen zur Nutzung von Internet und Telefonie während der Corona-Krise veröffentlicht. [...]

Datennutzung signifikant gestiegen (c) Pixabay
Datennutzung signifikant gestiegen (c) Pixabay

Die Zahlen wurden via Zoom von Drei-CEO Jan Trionow vorgestellt. Ihm zufolge kam es während der Krise zu einer sprunghaften Entwicklung der Telefonie und Online-Kommunikation sowohl bei Privat-, als auch Geschäftskunden. So stieg die Zahl der Gesprächsminuten der Drei Kunden im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 17 Prozent. Die Datennutzung stieg im gleichen Zeitraum sogar um 32 Prozent. 

Zu Zahlungsausfällen kam es während der Coronakrise noch nicht in größerem Ausmaß – für die Zukunft schließt man dies aber nicht aus.

In allen Bereichen von Online-Kommunikation kam es im ersten Halbjahr, und insbesondere während des Lockdowns, zu besonders hohen Nutzungszahlen.

Quelle: Drei

In der Woche vom 16.-22. März etwa kam es bei Internettelefonie zu einem Plus von 1296 Prozent. Die Steigerungen sind offenbar dauerhaft: auch in der Kalenderwoche 30 vom 20.-26. Juli gibt es noch ein deutliches Plus von 138 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hohe Steigerungen gibt es auch nach wie vor bei Social Networks (135 Prozent in KW 30), Filetransfer (39 Prozent in KW30), Messaging (36 Prozent in KW30), Gaming (30 Prozent in KW30), Web allgemein (21 Prozent in KW30) und Streaming (15 Prozent in KW30).

 „Coronakrise und Babyelefant hinterlassen in unserem Leben nachhaltige Spuren“, so Trionow. „Wir können jetzt schon sagen, dass Video- und Internet-Telefonie gekommen sind, um zu bleiben. Fast alle Drei Business Kunden haben in den vergangenen Monaten einen sichtbaren Digitalisierungssprung vollzogen. Wir sind stolz darauf, dass wir in dieser Phase bei Privatkunden Marktanteile gewonnen haben wie kein anderer Anbieter und wir die Kundenzahlen im Festnetz-Internet sogar um 18 Prozent steigern konnten.“

Drei konnte seinen Mobilfunk-Marktanteil bei Privatkunden laut einer Untersuchung von Marketmind stärker als alle übrigen Anbieter in Österreich ausbauen, mit einem Anstieg von 29,8 auf 30,7 Prozent. Auch im KMU Bereich konnte das Unternehmen laut Trionow 5.000 Mobilfunk Verträge dazu gewinnen.  Die Zahl der Internetkunden gesamt (LTE, DSL, Hybrid) erhöhte sich um rund 4 Prozent, bei den Business-Kunden legte Drei um mehr als 2,3 Prozent zu. Dass die Kundenzahl insgesamt (ohne Berücksichtigung von M2M, MVNOs und Submarken) dennoch um 1,7 Prozent auf 3,8 Millionen zurückging, ist laut Drei auf eine weitere Bereinigung der Wertkarten-Basis um inaktive Gratis-Internet SIM-Karten (Initiative 100%) und der Registrierungspflicht zurückzuführen. Der Gesamtumsatz lag im ersten Halbjahr 2020 mit 417 Mio. Euro um 1,9 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

5G Ausbau: mehr Kooperation nötig

Bei 5G ist Drei derzeit in der Phase des Massen-Rollouts. Bislang hat man 140 „echte“ 5G Standorte live. Linz etwa ist bereits zu 97 Prozent Outdoor und 75 Prozent Indoor versorgt. Kunden hätten dort laut Trionow bereits jetzt 8-9 Mal mehr Bandbreite. Dennoch ist man nicht wirklich zufrieden. Man wünscht sich mehr Kooperation zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und anderen Betreibern, sowie Anwender-orientierte Förderungen. Es bräuchte rechtliche Rahmenbedingungen, wie etwas das neue Telekommunikationsgesetz. Man habe tendenziell sehr hohe Mieten gezahlt, und wolle nun weniger Miete zahlen um dafür den Ausbau vorantreiben zu können.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*