Das mobile Energielabor „Energy Trailer“ bietet spannende Experimente, Spiele und Forschungsthemen für Jung und Alt – ob Pflanzenkraftwerk, Highspeed aus Muskelkraft oder Photovoltaik Panels zur eigenen Stromversorgung. [...]
Entstanden ist der Energy Trailer im „Clean Tech Club“, federführend mit dabei ist der Wieselburger Master-Studiengang „Regenerative Energiesysteme und technisches Energiemanagement“ der Fachhochschule Wiener Neustadt. Jetzt tourt das mobile Energielabor durch Niederösterreich, erste Station war das Bunte Stadtfest in Wiener Neustadt.
Auf 34 Bildschirmen gleichzeitig Fußballspiele aus aller Welt sehen? Das klingt für Fans verlockend – und zumindest über die Stromkosten müssten sich die Zuseher*innen keine Gedanken machen.
Denn der Energy Trailer kann dank seiner sieben Photovoltaik Panels und des zehnflügeligen Kleinwindkraftwerks genau so viel Energie einspeichern, damit 34 Fernseher gleichzeitig betrieben werden können. Alternativ dazu wäre es auch möglich, sein Smartphone 1.250-mal aufzuladen.
„Der Energy Trailer soll einerseits Interesse wecken und erste Erkenntnisse für die Teilnehmer*innen bringen – und andererseits auf unsere weiterführenden stationären Angebote in Wieselburg und Amstetten aufmerksam machen“, so Christoph Schmidl, Leiter des Master-Studiengangs „Regenerative Energiesysteme und technisches Energiemanagement“ am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt.
Denn wer nach der Involvierungsphase Feuer gefangen hat, kann im Energielabor (Campus Wieselburg) mit fundierten Unterstützer*innen sein Wissen vertiefen und in der Innovationswerkstatt (MakerSpace Amstetten) eigene Lösungen erarbeiten und umsetzen.
„Wir möchten bei der Jugend die Lust auf die Energiewende wecken und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Idee, in Zukunft ausschließlich regenerative Energie zu nutzen, ist herausfordernd und unglaublich spannend“, weiß Elisabeth Irauschek, Projektleiterin im Clean Tech Club.
Zahlreiche Highlights zum Staunen und Mitmachen
Was der Energy Trailer alles zu bieten hat, erlebten die Besucher*innen beim Bunten Stadtfest in Wiener Neustadt hautnah:
Pflanzenkraftwerk: Pflanzen, wie zum Beispiel die Grünlilie, produzieren durch Photosynthese Zucker. Nicht benötigte Zuckermoleküle werden über die Wurzeln ausgeschieden. An den Wurzeln spalten Bakterien den Zucker. Bei diesem Prozess werden Elektronen frei, die „geerntet“ werden können und eine LED zum Leuchten bringen.
Power Game: Ein schwieriges Rollenspiel zum Thema Energieversorgung. Teilnehmer*innen haben die Aufgabe, je ein Kraftwerk (Photovoltaikanlage, Windkraftwerk, Speicherkraftwerk etc.) zu übernehmen und eine Stadt damit zu versorgen. Je nach Wetterlage und Bedürfnissen der Stadt müssen sich die Kraftwerksverantwortlichen gut absprechen, damit immer genug Energie für die Bewohner*innen der Stadt zur Verfügung steht.
Experimente im Koffer: Experimentierfreudigen Jugendlichen stehen Koffer mit spannenden Experimenten zur Verfügung. Jeder Koffer deckt ein wichtiges Thema für das Gelingen der Energiewende ab: Sonnenkraft, Wasserkraft, Windkraft, Wasserstoff, Smart Grid, Wärmeenergie und E-Mobilität.
Highspeed aus Muskelkraft: Action für die jungen Gäste bietet die umgebaute Carrera-Rennbahn. Die Kids können so um die Wette fahren – angetrieben aus eigener Muskelkraft durch einen Handgenerator.
Sonnengekochte Snacks: Bei schönem Wetter wird der Solarkocher in die Sonne gestellt und die Gäste werden mit kleinen Köstlichkeiten verwöhnt.
Es geht zügig weiter
Nach der erfolgreichen Premiere beim Bunten Stadtfest in Wiener Neustadt macht der Energy Trailer an weiteren Stationen in Niederösterreich Halt:
- 15.09., 14:00-17:00 Uhr, „MakeFun“ (MakerSpace Amstetten)
- 16.09., 10:00-17:00 Uhr, „Autoherbst“ (Hauptplatz Wieselburg)
- 18.-21.09., ganztags, „Mobilitätswoche“ (Festhalle Rosenau am Sonntagberg)
Wie der Energy Trailer dort hinkommt? Er wird von einem starken E-Auto gezogen – und dieses Auto wiederum kann vom Energy Trailer selbst geladen werden. Es ist aber auch möglich, den Trailer energieautark mit dem Batteriespeicher des Autos zu betreiben.
Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Das Autohaus Lietz aus Wieselburg – vertreten durch Bernhard Grossberger – stellt für die Tour einen IONIQ 5 zur Verfügung. Ohne diese Unterstützung wäre das Projekt nicht möglich gewesen.
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