Der CIO von morgen wird zum Selektor, einem kompetenten Organisator von Diensten, er treibt Veränderungen in der gesamten Organisation voran und beeinflusst maßgeblich Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Die Transformation des Netzwerks ist dabei ein Schlüssel zur Geschäftstransformation. [...]
Vom heutigen Chief Information Officer (CIO) wird nicht nur erwartet, dass er Technologie integriert, sondern auch, dass er vorhersieht, wie Technologie genutzt werden kann, um das Geschäftswachstum, die Produktentwicklung, die Kundenzufriedenheit und die Mitarbeiterproduktivität zu fördern. CIOs können Veränderungen in ihrer gesamten Organisation vorantreiben und so dabei unterstützen, wettbewerbsfähig zu bleiben und zu wachsen.
Der jährliche CIO Agenda Report von Gartner – die weltweit größte CIO-Studie – unterstreicht diesen Punkt und zeigt, dass Wachstum und die damit verbundene digitale Transformation auf der Agenda von CIOs ganz oben stehen. Der Bericht von 2018 vertritt die Ansichten von mehr als 3.000 CIOs in fast 100 Ländern, die fast 13 Billionen Dollar Umsatz und 277 Milliarden Dollar IT-Ausgaben verantworten. Aus dem Bericht geht hervor, dass die sich entwickelnde Technologielandschaft die Art der Tätigkeit des CIOs verändert – vom Delivery Executive zum Business Executive.
Netzwerktransformation ist Business Transformation
Die Nutzung neuer Technologien für Transformation und Wachstum erfordert heute ein tiefes Verständnis des Unternehmensnetzwerks, das die Organisation in sich sowie mit ihren Kunden verbindet und das das erweiterte Ökosystem unterstützt. Mit zunehmend mobileren Mitarbeitern, der verstärkten Nutzung des Internet der Dinge (IoT) und der Verlagerung des Unternehmensnetzverkehrs vom privaten Intranet in die Public Cloud reicht das Netzwerk nun auch weit über die vier Wände des Büros hinaus. Es erreicht alle Bereiche einer weit verzweigten Organisation. Das bedeutet, dass CIOs im Netzwerk die Möglichkeit haben, Veränderungen voranzutreiben und Einfluss auf die Produktivität zu nehmen.
Neudefinition des Netzwerks
IDC konstatiert, dass 75 Prozent der Belegschaft bis 2020 zu einem mobilen Arbeitsstil übergehen werden, während Gartner darauf hinweist, dass IoT-Devices in den kommenden Jahren den größten Teil der Endpunkte ausmachen werden. Gartner prognostiziert auch, dass 7,5 Milliarden vernetzte Geräte in Unternehmen über den gleichen Zeitraum eingesetzt werden. Die erste Frage für jeden CIO ist deshalb: Ist mein WAN in der Lage, diese Transformation zu unterstützen? Aber die eigentliche Frage lautet: Nutze ich den schnellen Wandel in der Netzwerktechnologie, um das Wachstum voranzutreiben?
Hier drückt noch der Schuh, denn ein Mangel an WAN-Readiness wurde in Cradlepoints aktuellem Bericht „State of the Network“ hervorgehoben. 77 Prozent der befragten IT-Entscheidungsträger von Unternehmen aller Größenordnungen gaben Einschränkung der WAN-Bandbreite, Zuverlässigkeit und Kosten als ihre Hauptbedenken an. Unternehmen aller Branchen müssen ihre WANs umgestalten, um die Vorteile der neuen Technologien zu nutzen. Und diese neuen Technologien erfordern mehr Bandbreite, mehr Mobilität, mehr Agilität und mehr Sicherheit.
Doch warum reicht der traditionelle Netzwerkansatz nicht mehr aus? Was immer deutlicher wird, ist, dass die Transformation des WAN von zentraler Bedeutung für eine gute Geschäftsentwicklung ist. Die Herausforderung für CIOs besteht darin, herauszufinden, wie sie neue Technologien – darunter Gigabit LTE-, 5G- und IoT-Implementierungen – bereitstellen und nutzen können. Ein gutes Beispiel ist das drahtlose WAN, Stichwort 5G, das wir jetzt im großen Stil erleben. Es steht im Gegensatz zu den teuren und restriktiven WANs der Vergangenheit. Das drahtlose WAN – insbesondere mit Gigabit LTE und 5G – bietet mehr Bandbreite und Leistung als viele kabelgebundene Netzwerke und bietet gleichzeitig eine extreme Flexibilität am Netzwerkrand.
Um dieser Netzwerk-Flexibilität zu entsprechen, sollten CIOs einen softwaregesteuerten Ansatz verfolgen. Es sind eine Reihe neuer Technologien entstanden, die die WAN-Transformation unterstützen und es ermöglichen, einen einheitlichen Ansatz für die Verbindung von Menschen, Orten und Dingen im gesamten Unternehmen und darüber hinaus zu verfolgen. CIOs sollten sich mit Cloud-basiertem Management und Orchestrierung, Software-Defined WAN (SD-WAN), Software-Defined Perimeter (SD-P) sowie der Nutzung von LTE-Diensten bei der Planung für 5G befassen.
Planung mit Blick in die Zukunft
Die Technologie wird sich entwickeln, und es liegt am CIO zu entscheiden, wie er sie nutzen will. Die in der Vergangenheit angewandten Methoden werden nicht ausreichen, um mit den Herausforderungen der Zukunft Schritt zu halten und sie anzugehen. Das Urteilsvermögen, in die richtigen, aufstrebenden Technologien zu investieren und andere in den Ruhestand zu schicken wird in den kommenden Jahren von grundlegender Bedeutung sein.
Aus der CIO-Agenda von Gartner geht hervor, dass der Erfolg in diesem nächsten Kapitel nicht darauf beruht, was CIOs aufbauen, sondern was sie integrieren und ob sie den technologischen Wandel nutzen, um den Geschäftswandel voranzutreiben. Der CIO von morgen wird zum Selektor, einem kompetenten Organisator von Diensten, der eine Symphonie von Software und Diensten der nächsten Generation komponiert. CIOs werden sich von einem „Build your own“-Ansatz – dem Versuch, ein digitales Netzwerk selbst aufzubauen und zu verwalten – zu einem Network-as-a-Service-Ansatz entwickeln. Der Software-as-a-Service (SaaS)-Ansatz ist eine nachweisliche Erfolgsgeschichte – das Enterprise WAN ist der natürliche nächste Schritt.
* Donna Johnson ist Vice President of Product and Solution Marketing bei Cradlepoint, Anbieter von Cloud-basierten 4G LTE-Netzwerklösungen.
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