Diese Eigenschaften brauchen Mitarbeiter in der Krise

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden in der Arbeitswelt von morgen entscheidend sein? Die E-Recruiting-Plattform Stepstone hat in einer Umfrage untersucht, welche Eigenschaften Mitarbeiter brauchen, um gut durch die Krise zu kommen. [...]

Als wichtigste Eigenschaft nannten die Befragten Flexibilität (c) pixabay.com

Zusammen mit dem Kienbaum Institut an der International School of Management (ISM), der Forschungseinrichtung der Beratungsagentur Kienbaum, hat die Online-Stellenbörse Stepstone sieben Eigenschaften heutiger Arbeitnehmer herausgearbeitet, die allgemein in Krisenzeiten nützlich sein können. Dabei haben sie 8.500 Arbeitnehmer zu deren Erfahrungen im Berufsleben befragt und sie in der gemeinsamen Studie „Future Skills“ veröffentlicht.

Die oberen Plätze

Als wichtigste Eigenschaft nannten die Befragten Flexibilität. Wer flexibel ist, kann sich schneller auf geänderte Rahmenbedingungen einstellen. Gerade in der Corona-Pandemie, während der es fortlaufend neue Regelungen gab, musste man schnell seine Verhaltensweisen – beruflich wie privat – ändern können.

Ebenfalls wichtig: Anpassungsfähigkeit. Diese fiel auch unter die Top-7 Eigenschaften von Stepstone und Kienbaum. Durch die Corona-Krise wurden Arbeitsprozesse zunehmend digitalisiert, was auch eine Umstellung auf neue Arbeitsprozesse mit sich brachte.

Wichtige Eigenschaften in der Krise

Rang 3: die Kommunikationsfähigkeit. Weil vielfach Messen und Konferenzen abgesagt wurden und Mitarbeiter sich nicht mehr ohne Weiteres treffen konnten, war die Kommunikationsbereitschaft der Mitarbeiter in der Krise entscheidend für die Arbeitsfähigkeit vieler Unternehmen. Auch auf neue Kommunikationsformen wie Zoom-Meetings mussten viele Arbeitnehmer sich einlassen und konnten so neue soziale Kompetenzen dazugewinnen.

Als Viertes steht auch die Organisationsfähigkeit hoch im Kurs. Darunter versteht Stepstone die Fähigkeit, Aufgaben, Termine und Abläufe richtig planen und priorisieren zu können. Dadurch, dass man gut im Planen ist, fällt auch die Zusammenarbeit mit anderen leichter und man nutzt seine Arbeitszeit gewinnbringend. Effizientes Arbeiten wurde sogar als eigener wichtiger Punkt in der Studie aufgeführt, weil es in Krisenzeiten wichtiger denn je ist, Unwichtiges von Wichtigem zu trennen und sich auf ein Ziel zu fokussieren.

Daneben wurde auch die Lernbereitschaft eines Mitarbeiters als wichtige Eigenschaft gesehen. Heutzutage entwickeln sich in fast jeder Branche Tätigkeiten weiter und man muss am Ball bleiben, will man nicht von der jüngeren Generation abgehängt werden. Daher gilt es als besonders krisensichere Charaktereigenschaft, wenn man gerne Neues lernt.

Die Schnelligkeit bei Problemlösungen ist eine weitere gern gesehene Fähigkeit in der Krise und landet im Ranking von Stepstone auf Platz 7. In Zeiten des Umbruchs sind auch manchmal unkonventionelle und mutige Lösungen gefragt. Wer bei Problemen nicht zur sprichwörtlichen Salzsäule erstarrt und spontan und offen auf Lösungen hinarbeitet, wird oft mit dem Erfolg belohnt.

Soft Skills in Corona-Zeiten und darüber hinaus entscheidend

Generell gelten die so genannten Soft Skills, also soziale Kompetenzen, bei Personalern als wichtig. Sie werden sogar höher eingeschätzt als manches Fachwissen. Und persönliche Kompetenzen werden auch über die Corona-Pandemie hinaus von Recruitern immer nachgefragt werden.

So sagt Inga Rottländer, Karriereexpertin bei StepStone: „Corona ist zwar eine Ausnahmesituation. Allerdings wird die Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen, über Corona hinaus wichtig bleiben. Denn das Veränderungstempo in der Arbeitswelt steigt und wird in den nächsten Jahren noch zunehmen.“

*Katrin Hofstetter ist Volontärin in der Redaktion der INTERNET WORLD. Zuvor absolvierte sie ein Lehramtstudium in Geschichte, Latein und Politik. Sie sammelte bereits Erfahrungen im Regionaljournalismus und schreibt in ihrem eigenen Blog über politische Themen.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*