Kommunikation und technologisches Verständnis sind die Top-Kompetenzen für den digitalen Wandel, so eine Studie von Robert Half. [...]
Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten, bringt aber auch Veränderungen mit sich. Mit dem technologischen geht auch ein kultureller Wandel einher. Die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt, dass mehr als drei Viertel (78 Prozent) der befragten Führungskräfte zuversichtlich sind, den digitalen Wandel mit dem aktuellen Führungsteam erfolgreich umzusetzen. Gleichzeitig glauben jedoch fast genauso viele (74 Prozent), dass es schwierig wird, Mitarbeiter in den neuen Technologien zu schulen – eine Diskrepanz zwischen Führungsetage und anderen Abteilungen, die nur durch kluge und klare Kommunikation zu lösen ist.
Emine Yilmaz, Director bei Robert Half in Wien, bringt es auf den Punkt: „Die Führungskräfte müssen den Transformationsprozess organisieren und aktiv gestalten. Kommunikation ist die Grundvoraussetzung dafür. Dazu kommen Flexibilität, Verständnis und Geduld sowie ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl, um allen Mitarbeitern die Vorteile der neuen Arbeitswelt verständlich und zugänglich zu machen.“
Mit Vertrauen und Transparenz zum Ziel
Die befragten Führungskräfte suchen bei der Umsetzung des Transformationsprozesses im Unternehmen vor allem nach Managern mit technologischem Verständnis (51 Prozent), sehr guten Kommunikationsfähigkeiten (51 Prozent) sowie technischem Know-how (47 Prozent). „In der digitalen Transformation ist Vertrauen in die Mitarbeiter wichtiger als Kontrolle. Führungskräfte müssen die nötige Transparenz schaffen, die ihren Fachkräften die Übernahme von Verantwortung ermöglicht und für einen offenen und stetigen Informationsaustausch sorgen. Kommunikation ist die wichtigste Führungsaufgabe. Sie baut Ängste ab und kann Unterstützung für den Change-Prozess erzeugen“, kommentiert Yilmaz die Ergebnisse.
Veränderungen konsequent vorantreiben – gemeinsam und mit Hilfe von außen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Bereitschaft der Belegschaft, sich auf etwas Neues einzulassen, zu fördern: 59 Prozent der Unternehmen haben bereits ihr Weiterbildungsbudget erhöht. Sie bieten ihren Mitarbeitern individuelle Trainings und Seminare (43 Prozent) oder auch Onlinekurse an (36 Prozent).
34 Prozent der befragten Führungskräfte meinen zudem, dass Manager die Fähigkeit besitzen sollen, Experten in ihre Entscheidungsfindung einzubeziehen, sich also von extern bei der Gestaltung der digitalen Transformation beraten zu lassen. Erfahrene Interim Manager für Digitalisierungsprojekte können notwendiges Wissen weitergeben, die Produktivität des existierenden Teams steigern und bei der Zielerreichung unterstützen. „Die Kommunikation ist der Kern aller Maßnahmen. Nur wem es gelingt, die Mitarbeiter zu überzeugen und für ihre produktive Vernetzung innerhalb und außerhalb des Unternehmens sorgt, kann sich als Digital Leader bezeichnen“, so Yilmaz.
Welche sind die drei wichtigsten Fähigkeiten, um Ihre Abteilung erfolgreich in die digitale Zukunft zu führen?
- Technologisches Verständnis: 51 Prozent
- Kommunikationsfähigkeit: 51 Prozent
- Technisches Know-how: 47 Prozent
- Erfahrung im Veränderungsmanagement: 40 Prozent
- Einbeziehung von Experten in die Entscheidungsfindung: 36 Prozent
- Weniger hierarchisches Denken: 35 Prozent
- Delegieren von Entscheidungen: 34 Prozent
Quelle: Robert Half Arbeitsmarktstudie 2019; 1,709 Führungskräfte in Kontinentaleuropa & UK
Über die Studie
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 13 Ländern durchgeführt: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Neuseeland, Niederlande, Schweiz, Singapur und Vereinigte Arabische Emirate. Im Rahmen einer repräsentativen Befragung wurden im Dezember 2018/Januar 2019 durch das Marktforschungsinstitut Rigour Research 3.618 Führungskräfte in Kontinentaleuropa & UK zu Arbeitsmarktthemen befragt.
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