Vertreterinnen und Vertreter aus dem Payment Sektor diskutierten über die Bedeutung von digitalen Währungen für die Zukunft des Bezahlens. [...]
Digital oder doch egal? Eine nicht unberechtigte Frage, wenn es um das Bezahlen mit digitalen Währungen oder Kryptowährungen geht. Hier gibt es ein Spannungsfeld zwischen funktionierenden Use Cases und fehlendem Wissen in der breiten Masse. Wolfgang Ebner des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betonte in seiner Eröffnungsrede des Abschlusstages der Payment Week 2020 die Bedeutung des Payments für den Wirtschaftsstandort. Er verweist dabei auch auf eine Initiative zu „Regulatory Sandboxes“, bei denen neue Möglichkeiten, neue Geschäftsprozesse und -modelle ausprobiert werden können.
Digitaler Euro und Bitcoin als Chance für die Zukunft
Im Rahmen der letzten Session der Payment Week 2020 wurde in Fish Bowl #3 über die Möglichkeiten der Zukunft, die der E-Euro und Bitcoin mit sich bringt, diskutiert. Nikolaus Jilch von Agenda Austria sieht Bitcoin als „Internet des Geldes“, bei dem es sich um ein von den bekannten Strukturen losgelöstes Finanzsystem handelt.
Anita Posch, Bitcoin Expertin, Podcasterin und Buch-Autorin führt das große Interesse an Bitcoin vor allem auf deren Unzensierbarkeit und Anonymität und das hierarchiefreie Grundkonzept zurück. Trotzdem hat sich Bitcoin bis heute noch nicht durchsetzen und etablieren können.
„Das Bezahlen im Netz braucht digitale Währungen; hier brennt der Hut und wir müssen schnell sein. Use Cases und Initiativen sind nötig, um die breite Masse zu erreichen“, sagen die PF19-Initiatoren Martin Sprengseis, Max Jürschik, Gerald Gruber und Birgit Kraft-Kinz.
Wandel gemeinsam vorantreiben
Florian Wimmer von der Blockpit Gmbh zeigt die Möglichkeiten und Chancen aus den digitalen Währungen auf, betont aber gleichzeitig, dass die Nutzung von Bitcoins technisches Grundwissen voraussetzt. Sein Unternehmen ist aus genau diesem konkreten Bedarf entstanden.
Stefan Nemeth von der Post AG sieht konkreten Bedarf nach mehr Anwendungsfällen und zeigt sich engagiert mit den Krypto-Stamps der Post AG.
Ralph Bärlinga von Bearingpoint zeigt die Entwicklungen und Dynamiken digitaler Währungen bzw. Krypto Währungen auf. Er sieht die Wettbewerbsfähigkeit des Euros gefährdet, wenn der Euro nicht für ein digitales Ecosystem kompatibel gemacht wird.
Die PF19-Initiatoren haben es sich zum Ziel gesetzt, zu diskutieren, wie Geld in Zukunft funktionieren kann. Der Appell an ganz Europa ist, dass jetzt gehandelt wird. Entscheidend wird die Usability, also die Einfachheit im Bedienen sein. „Österreich hat die Chance hier an die Spitze zu kommen. Die Grundsteine sind gelegt und PF19 wird hier seinen Beitrag leisten, damit wir international eine Führungsposition erreichen. Dazu laden wir auch alle Stakeholder aus Politik, Handel, Fin-Regtech und Banken ein“, fassen die PF19-Initiatoren Martin Sprengseis, Max Jürschik, Gerald Gruber und Birgit Kraft-Kinz zusammen.
Über PF19
Payment ist zentrales Element für jede Volkswirtschaft und aktuell fundamentalen Veränderungen unterworfen – sich rasch entwickelnde Technologien und regulatorische Rahmenbedingungen verändern das Spielfeld, zwingen zum Umdenken und eröffnen neue Möglichkeiten. Gleichzeitig ermöglicht die fortschreitende Digitale Transformation immer höher integrierte, unternehmens- bzw. industrieübergreifende Prozesse, also ein Zusammenrücken von Partnern innerhalb und außerhalb traditioneller Wertschöpfungsketten. Mehrwert für Kunden Endkunden entsteht mehr und mehr durch Innovation an diesen Schnittstellen und oft durch Kollaboration. Also die Zusammenarbeit zur Erreichung gemeinsamer Ziele unterschiedlichster Partner. Dieser Entwicklung Rechnung zu tragen erfordert die Intensivierung des branchenübergreifenden Diskurses und ein vertieftes gegenseitiges Verständnis als Grundlage für neue Ideen und Innovationen. Weitere Informationen gibt es unter www.pf19.io.
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