ERP-Studie: Mehrheit der Unternehmen muss Prozesse neu strukturieren

Die Digitalisierung betrifft alle Industriezweige. Dabei gibt sich der deutsche Mittelstand keine herausragenden Noten, ergab eine Studie des ERP-Herstellers Planat. [...]

Den Fortschritt der Unternehmen im Zuge der Digitalisierung werten nur 27 Prozent mit der Schulnote „gut“. (c) Edler von Rabenstein - Fotolia
Den Fortschritt der Unternehmen im Zuge der Digitalisierung werten nur 27 Prozent mit der Schulnote „gut“. (c) Edler von Rabenstein - Fotolia

Den Fortschritt der Unternehmen im Zuge der Digitalisierung werten nur 27 Prozent der 110 Befragten mit der Schulnote „gut“, 43 Prozent jedoch mit „befriedigend“, weitere 24 Prozent nur mit „ausreichend“. Dahinter verborgen liegen die Prozesse in Unternehmen, die nicht bereit für eine digitale Zukunft sind. Und das trifft auf 43 Prozent der befragten Vertreter mittelständischer Produktionsbetriebe zu: Die Bestandsprozesse passen weniger gut zum Bedarf der Digitalisierung. Nur 24 Prozent halten die Prozesse für gut geeignet, weitere 20 Prozent nur für ausreichend. „Die Digitalisierung erfordert eine kritische Analyse der Bestandsprozesse und Ausrichtung auf digitale Instrumente. Aus der Erfahrung heraus ist ein optimales Setup einer ERP-Lösung der erste Schritt dazu – Schattenprozesse wie Excel-Sheets oder Papierprozesse sollen dabei eliminiert werden“, erklärt Christian Biebl, Geschäftsführer von Planat.

ERP bringt Ordnung in Prozesse

Vor allem in der produzierenden Industrie sind die Prozesse zwischen Einkauf, Verkauf, Produktionsvorbereitung und Logistik längst etabliert und nicht immer effizient. Bei der Einführung einer ERP/PPS-Lösung, die einen ausgeprägten Branchenfokus haben sollte, werden Bestandsprozesse analysiert und anhand der ERP-Best Practice angepasst. Das Ergebnis ist ein Schritt in die Digitalisierung und hin zu einer höheren Wertschöpfung. Und tatsächlich: 52 Prozent der befragten Unternehmensverteter haben die Prozesse mit dem ERP gematcht, nur 20 Prozent nicht. Nachholbedarf gibt es jedoch bei der Einbeziehung der Menschen in aktuelle Digitalisierungsprojekte, so die Planat-Studie „ERP im produzierenden Mittelstand 2019“. Nur 21 Prozent stimmen zu, dass in Digitalisierungsprojekten die Anwender ausreichend einbezogen werden – 60 Prozent sehen das jedoch umgekehrt. „Die Qualität von Digitalisierungsprojekten steht und fällt mit der Akzeptanz bei den Nutzern, und damit auch mit der Usability. Viele Standard-Softwareprodukte sind nicht nah genug an den tatsächlichen Anwendungsszenarien“, sagt Christian Biebl von Planat. 

Bottleneck Breitband

Dabei können Unternehmen viel von einer ERP-Lösung lernen – sofern sie auf die speziellen Erfordernisse einer Branche zugeschnitten ist. Eine intelligente Anpassung an die Prozesse eines branchenbezogenen ERP-Systems bietet immer Potenzial für Effizienzsteigerungen, die dem gesamten Unternehmen und der Wettbwerbsfähigkeit zugute kommen. Mit FEPA bietet Planat ein System, das auf die Bedürfnisse produzierender Unternehmen ausgerichtet ist. Die Infrastruktur ist allerdings auch wichtig – sowohl für Dateneinspeisung aus der Ferne oder Datenübertragung zwischen Niederlassungen. Und hier gibt es Probleme: 16 Prozent der 110 Befragten haben häufig bei der Nutzung von Anwendungen über das Internet Probleme mit zu geringer Bandbreite, 57 Prozent gelegentlich. 24 Prozent haben nur selten Probleme, ergab die Studie von Planat.


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