Erst eSIM, dann iSIM – Plastikkarten weiter auf dem Rückzug

Bis 2030 soll die Mehrzahl der Smartphones mit einer elektronischen SIM-Karte ausgerüstet sein. Dabei wird die eSIM im Übergang zum Einsatz kommen, dann aber von der iSIM ersetzt. [...]

Foto: Vodafone

Seit einigen Jahren gibt es die eSIM als fest integrierte Karte in Smartphones und Smartwatches vor allem bei Apple und Samsung. Doch der Siegeszug, an dessen Ende der komplette Ersatz der alten Plastikkarten stehen soll, ist weniger schnell, als von vielen erwartet. Laut einer neuen Analyse von Counterpoint Research soll sich das in den nächsten Jahren ändern.

Der Schlüssel ist ein technologischer Fortschritt

Die eSIM (embedded SIM) wird nur eine Übergangstechnologie sein, statt dessen übernimmt die iSIM (integrated SIM), die keinen eigenen Chip auf der Platine mehr braucht, sondern in den Prozessor integriert ist.

Das spart Strom und Platz im Gehäuse, was gerade für IoT-Geräte und Smartwatches, aber auch neue Produkte wie AR-/VR-Headsets interessant ist. Erste Produkte sollen dieses Jahr auf den Markt kommen: Vodafone, Thales und Qualcomm haben die Funktion einer iSIM bereits in einem Smartphone demonstriert.

Die Marktforscher erwarten, dass im Jahr 2030 bei Mobilfunk-fähigen Geräten 74 Prozent mit einer eSIM oder iSIM ausgestattet sein werden. Bei Smartphones soll die Quote bei 67 Prozent liegen, bei vernetzten Autos oder Smartwatches dagegen bei 100 Prozent.

Bereits 2021 wurden weltweit mehr als 350 Millionen eSIM-fähige Endgeräte ausgeliefert. Die Analysten rechnen damit, dass dann ab 2027 die iSIM der dominierende Typ bei den SIM-Karten wird.

*Boris Boden leitet die Testredaktion für die Zeitschriften Telecom Handel und com!, außerdem ist er stellvertretender Chefredakteur der Telecom Handel. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Handy, Smartphones und Tablets. Vor seinem Drang, technische Spielzeuge auszuprobieren, ist kein Gerät sicher.


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