Google for Jobs: SEO – So funktioniert die Mitarbeitersuche

Google wir mit "Google for Jobs" zum Jobportal und Konkurrenz für Monster, Indeed oder StepStone. Lesen Sie, wie Stellenanzeigen im Ranking oben stehen. [...]

(c) pixabay.com

Viele Unternehmen haben bisher nicht realisiert, dass Google eine neue Funktion in seine Suchmaschine eingebaut hat: Google for Jobs. Die Funktion erlaubt eine übersichtlichere Darstellung der Stellenangebote, nimmt aber auch entscheidende Änderungen bei den Suchergebnissen vor. Für Unternehmen ist das eine gute Nachricht, weil sie dadurch die Sichtbarkeit ihrer Stellenausschreibungen erhöhen und dabei gleichzeitig auf teure Annoncen bei den großen Jobportalen verzichten können.

Es sind allerdings ein paar Dinge zu beachten, damit der Google-Algorithmus die Stellenanzeige auf der firmeneigenen Webseite auch wirklich findet. Das Zauberwort heißt Suchmaschinenoptimierung (SEO). Wer seinem Jobangebot die richtige Struktur gibt, wird bei Google for Jobs zu den Gewinnern zählen und am Ende mehr Bewerbungen erhalten.

So hilft Google for Jobs Nutzern und Unternehmen

Wenn eine Stellenanzeige bei Google for Jobs auftaucht, hat das entscheidende Auswirkungen auf die Zahl der Bewerbungen. Die Suchmaschine ist der erste Anlaufpunkt für alle Arten von Fragen. Das gilt natürlich auch für die Suche nach einer geeigneten Stelle. Unternehmen, die dringend neue Fachkräfte benötigen, werden das Angebot sicherlich dankbar annehmen und ihre Stellenausschreibungen auf der unternehmenseigenen Webseite darauf ausrichten, dass sie von Google leicht gefunden werden.

Um es auf eine Zahl zu bringen: Beinah 80 Prozent aller Leute, die sich für eine neue Stelle interessieren, beginnen heute bei Google mit dem Sammeln von Informationen. Sie fahnden nach interessanten Arbeitgebern in ihrer Umgebung, sondieren die Jobportale oder recherchieren, welche Fähigkeiten für eine bestimmte Position erwarten werden. Und natürlich suchen sie auch direkt nach einer Stellenausschreibung, die für einen Wechsel infrage kommt. Google macht ihnen die Sache inzwischen besonders leicht. Der Grund dafür: die Macher von Google haben erkannt, dass das Thema bei den Suchanfragen einen großen Raum einnimmt.

Suchanzeigen in einer gesonderten Anzeige

Ähnlich wie zuvor schon beim Kinoprogramm oder den Flugbuchungen wurden deshalb bei der Stellensuche spezielle Funktionen eingeführt. Sie erlauben es den Nutzern, die meisten Dinge von der Oberfläche der Suchmaschine aus zu erledigen. Google for Jobs bedeutet konkret, dass die Jobanzeigen in einer gesonderten Box ganz oben auf der Seite angezeigt werden. Das Suchergebnis wird durch die Annoncen der überregionalen Jobportale wie Monster, Indeed oder StepStone und regionaler Jobbörsen bestimmt.

Dem gleichgestellt zieht Google aber auch die Stellenausschreibungen von firmeneigenen Webseiten und den spezifischen Karriereseiten der Unternehmen heran. Möglich ist das, weil die Stellenangebote in ganz Deutschland nach einem bestimmten Muster abgefasst sind. Für die Unternehmen ist das ein entscheidender Vorteil, weil sie nun eine direkte Verbindung zur Oberfläche der Suchmaschine haben. Im Idealfall stehen sie mit ihrer Jobanzeige an erster Stelle in der gesonderten Box.

Google wird zum Jobportal

Die Nutzer kommen durch Google for Jobs ohne weitere Umwege zu einem Suchergebnis, das auf Stellenangebote aus ihrer Region ausgerichtet ist. Die Box hält allerdings noch einige praktische Funktionen für sie bereit. Die Suche lässt sich nämlich filtern. Das geht einerseits über bestimmte Merkmale, wie beispielsweise: Home-Office. Andererseits lässt sich der Suchradius beliebig verändern, indem man zwei, zehn, 25, 50, 100 oder 300 Kilometer anklickt. Dazu kommt, dass man über einen Button direkt zur Bewerbung gelangt. Google wird damit zu einem funktionstüchtigen Jobportal.

Die Folge davon dürfte sein, dass immer mehr Nutzer auf der Google-Oberfläche bleiben und StepStone, Monster oder Indeed gar nicht erst ansteuern. Für die Unternehmen besteht damit die Chance, dass die Stellenangebote von ihrer eigenen Webseite deutlich besser wahrgenommen werden. Sie stehen gleichberechtigt neben den Annoncen der überregionalen Portale. Das bedeutet aber auch, dass man auf die kostenintensiven Anzeigen bei Indeed, StepStone oder Monster verzichten kann.

Sie haben ihren Vorteil gegenüber der Firmen-Webseite verloren. Die Unternehmen gewinnen an Unabhängigkeit und minimieren ihre Kosten – das ist eine gute Nachricht. Und wer bei Google for Jobs im Ranking oben steht, kann mit zahlreichen Bewerbungen rechnen. Dabei wird die Zielgruppe zuverlässig erreicht, da die Interessenten von selbst die richtigen Filter setzen. Im nächsten Schritt muss lediglich noch sichergestellt werden, dass der Google-Algorithmus die Stellenanzeige auf der firmeneigenen Webseite leicht finden kann.

Wie Ihr Unternehmen vom Google-Algorithmus gefunden wird

Als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, war Suchmaschinenoptimierung eine leichte Aufgabe. Man musste lediglich sicherstellen, dass möglichst viele externe Links auf die eigene Webseite verweisen. Heutzutage ist der Google-Algorithmus so komplex, dass es sich in Wahrheit um mehrere Algorithmen handelt. Es geht darum, die Relevanz einer Webpage hinsichtlich einer konkreten Frage einzuschätzen. Dafür wird eine ganze Reihe von Faktoren herangezogen:

  • Suchbegriffe
  • Formatierungen
  • Vertrauenswürdigkeit
  • interessante Inhalte
  • Standort des Nutzers
  • Aktualität der Informationen

Wer im Internet sichtbar sein möchte, muss sich mit all diesen Dingen auseinandersetzen. Genau das bedeutet der Begriff Suchmaschinenoptimierung. Ein Unternehmen sollte beispielsweise seine besondere Kompetenz auf seiner Webseite herausstellen, um an Sichtbarkeit zu gewinnen. Hilfreich sind dabei interessante Beiträge zu aktuellen Themen der Branche oder Artikel, die den potenziellen Kunden wichtiges Wissen vermitteln. Wenn viele Menschen immer wieder auf die Webseite zugreifen, wird sich das Ranking verbessern und die Firma wird zunehmend wahrgenommen. Ein bekannter Betrieb hat es letztlich auch bei der Mitarbeitersuche leichter. Was die konkrete Stellenausschreibung angeht, gibt es allerdings einen weiteren Punkt, der unbedingt beachtet werden sollte: Die Stellenanzeige muss in eine bestimmte Struktur eingebunden werden, damit der Google-Algorithmus sie tatsächlich als Stellenanzeige wahrnimmt.

So helfen strukturierte Daten beim Ranking

Der Begriff strukturierte Daten bezeichnet Informationen, die der Google-Algorithmus nutzt, um eine Webseite sinnvoll einordnen zu können. Die Informationen werden vom Betreiber der Webseite eingebunden, um dem Algorithmus die Arbeit zu erleichtern. Eine Webseite, die Backrezepte anbietet, wird beispielsweise angeben, dass es sich beim Inhalt um Kuchen und Rezepte handelt. Zusätzlich wird sie aber für jede Unterseite festhalten, um welchen Kuchen es konkret geht. Zweckmäßig wären noch Angaben wie: Ohne Ei oder Originalrezept. Der Google-Algorithmus liebt solchen Informationen, weil er mit ihrer Hilfe Suchanfragen viel genauer beantworten kann. Die Folge für die Webseite ist ein verbessertes Ranking.

Strukturierte Daten sind nicht sonderlich kompliziert und man benötigt bestimmt keinen Programmierer, um sie in die Webseite einzubinden. Wichtig ist allerdings, dass man sich Gedanken darum macht, welche Informationen für den Google-Algorithmus besonders wichtig sind, damit er ein Jobangebot korrekt einordnen kann. Man muss dem Algorithmus natürlich in erster Linie mitteilen, dass er eine Stellenanzeige vor sich hat. Das genügt aber längst nicht. Damit die Zielgruppe der Anzeige erreicht wird, sollte man die Berufsbezeichnung, den Namen des Unternehmens, den Einsatzort und möglichst viele spezifische Merkmale angeben. Je genauer die Informationen sind, desto besser ist die Anzeige für Google for Jobs qualifiziert.

*Phil Poosch berät und begleitet B2B-Unternehmen auf dem Weg der Digitalisierung. Mit der Poosch Consulting GmbH hat er sich auf Online-Positionierung und Neukundengewinnung spezialisiert. Er unterstützt Unternehmen dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Wachstumspotenziale des Internets zu nutzen.


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