Hackerangriffe auf Handys nehmen stark zu

Das bargeldlose Bezahlen über Smartphone-Apps erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Von diesem Trend profitieren jedoch auch Cyber-Kriminelle. [...]

Foto: Firmbee/Pixabay

Mit der zunehmenden Verbreitung von Bezahl-Apps geht nach einer US-Analyse eine ebenso schnell steigende Zahl von Hackerangriffen auf Smartphones und Tablets einher.

Nach Daten des auf Cybersicherheit spezialisierten Unternehmens Lexis Nexis Risk Solutions werden in Deutschland, Frankreich und den baltischen Staaten mittlerweile ein knappes Viertel aller finanziellen Transaktionen über Mobilgeräte abgewickelt, fast zehn Prozent mehr als vor Beginn der Corona-Pandemie. Auch bei einem Viertel der Online-Betrugsschäden waren mobile Apps demnach das Einfallstor für die Angreifer.

Lexis Nexis Risk Solutions betreibt für seine Kundenunternehmen unter anderem ein „Digital Identity Network“ zur Verifikation von Nutzerdaten, das Online-Betrug vorbeugen soll. Nach eigenen Angaben werden über das Netzwerk jährlich 78 Milliarden Transaktionen von drei Milliarden Accounts dokumentiert, darunter Daten von Kreditkartenfirmen und Banken.

Für den Report analysierten die Autoren 39 Milliarden Transaktionen aus der ersten Jahreshälfte. Abgesehen davon ließ das in Atlanta ansässige Unternehmen international knapp 3.000 Risiko- und Betrugsfachleute in Handel, E-Commerce und Finanzbranche befragen. Betitelt hat das in Atlanta ansässige Unternehmen seine Analyse „Global State of Fraud and Identity Report“.

Online-Zahlungen und -Überweisungen „nicht narrensicher“

Die EU-Zahlungsrichtlinie PSD2 und die damit verbundene Verschärfung der Login-Vorschriften habe Online-Zahlungen und -Überweisungen zwar sicherer gemacht, sei aber nicht narrensicher, schreiben die Autoren. Ein Grund dafür ist demnach die Zunahme des „Social Engineering“.

Das sind Betrugsversuche, die nicht über Softwareattacken beginnen, sondern bei denen die Täter mit betrügerischen Nachrichten ihre Opfer dazu bringen, bösartige Webseiten aufzurufen oder auch Geld zu überweisen.

Beispiele sind Kriminelle, die sich als Vorgesetzte, in Not geratene Familienangehörige oder Kollegen in der IT-Abteilung des Arbeitgebers ausgeben.

Laut Lexis Nexis berichtete fast die Hälfte der Kundenunternehmen über eine Zunahme von „Phishing, Smishing and Vishing“ – das sind betrügerische Nachrichten über Internet, SMS oder Telefon.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*