IoT-Lösung unterstützt nachhaltige Landwirtschaft

Eine neuartige IoT-Lösung der IoT-Systems, ein spezialisiertes Tochterunternehmen der KaWa commerce, rettet die Fruchtblüte, spart Kosten und fördert gleichzeitig die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Die IoT-Lösung nutzt LoRaWAN und läuft auf der AWS Cloud. [...]

In Österreich sehr beliebt: die Marille (c) Pezibear/Pixabay
In Österreich sehr beliebt: die Marille (c) Pezibear/Pixabay

Frühling: die Temperaturen steigen und die Natur erwacht wieder zu neuem Leben. Überall sprießen junge Pflanzen und die Bäume treiben ihre Blüten aus den Knospen. Plötzliche Temperaturstürze, wie sie im Frühling durchaus üblich sein können, stellen eine Gefahr für diese zarten Pflanzen und Triebe dar, was zu schweren Ausfällen in der Ernte führen kann. Besonders betroffen davon ist Steinobst, wie etwa die in Österreich sehr beliebte Marille.

Ob in Knödeln, Kuchen, oder Kompott, die Einsatzgebiete von Marillen sind vielfaltig. Jedes Jahr wird die Qualität der beliebten Frucht genau besprochen, und Ernteausfälle sind nicht selten ein großes mediales Thema.

Bauern begegnen der Gefahr eines Temperatursturzes, auch Spätfrost genannt, vorsorglich mit Paraffinkerzen, die entzündet werden und so die Umgebungstemperatur leicht anheben, was die Pflanzen schützt. Die Kosten dafür sind entsprechend hoch: Ein einziger Abend kann sich mit bis zu 3.000 Euro pro Hektar zu Buche schlagen. Die Hagelversicherung schätzte die Schäden im österreichischen Obstbau im letzten Jahr auf rund 35 Millionen Euro.

Effizienter Schutz mit Klimasensoren

Mittels Klimasensoren und der IoT-Lösung „IoT-Watch“ können innovative Landwirte dieser Herausforderung nun effizienter begegnen. Die IoT-Lösung analysiert die Daten und berechnet eine Temperaturprognose, beziehungsweise gibt eine Frostwarnung aus. Die Übertragung der Sensordaten erfolgt mittels LoRaWAN, ein Funknetz für IoT-Anwendungen. Der Clou: Die verwendeten Sensoren können bis zu zehn Jahre ohne Batteriewechsel betrieben werden, was den Wartungsaufwand erheblich einschränkt.

„Gemeinsam mit unseren innovativen Partnern wie KaWa commerce und
dessen Tochterunternehmen IoT-Systems, tüfteln wir stets an neuen Möglichkeiten,
um unsere Kunden in ihrem Geschäft zu unterstützen“, erklärt Jochen Walter, Head of Software Vendor (ISV) Business für die DACH-Region bei Amazon Web Services (AWS). (c) AWS

Auf diese Weise können beispielsweise die Marillenbauern bedarfsgerechter agieren. Sie entzünden die Paraffin-Kerzen erst dann, wenn IoT-Watch einen Frostalarm meldet. Der große Vorteil ist, dass damit nicht nur Kosten gespart werden, sondern auch die Verschwendung wertvoller Ressourcen verhindert wird, denn Paraffin wird in der Landwirtschaft nur mehr eingesetzt, wenn es wirklich notwendig ist.

„Das Anwendungsfeld für unsere neue Lösung ist sehr groß und sicherlich noch nicht ausgeschöpft. Auch in anderen landwirtschaftlichen Bereichen, wie etwa im Weinbau, führt der Einsatz bereits heute zu geringeren Kosten, höheren Erträgen, und einer nachhaltigeren Landwirtschaft. Neben der Temperatursensorik kann z. B. auch das Überwachen von Bewässerungen sein“, erklärt Walter Huber von KaWa commerce, en AWS-Partner, dessen Tochterunternehmen IoT-Systems ist.

Die IoT-Lösung von KaWa commerce läuft auf der AWS Cloud und nützt Dienste wie IoT-Core, IoT-Event, IoT-Analytics, IoT-Device Management. 


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