IT-Kosten und digitale Erfahrung im Gleichgewicht

Einige Unternehmen befinden sich derzeit in einer besonders schwierigen wirtschaftlichen Phase. Angesichts der steigenden Inflation ist es für viele Unternehmen wichtiger denn je, zu lernen, wie sie mit Weniger Mehr erreichen können. Gleichzeitig steigen die IT-Ausgaben exponentiell an, und es wird immer schwieriger, die Kosten strategisch zu senken. [...]

Foto: SteveBuissinne/Pixabay

Einem Bericht von Gartner aus dem Jahr 2022 zufolge, sind die Gerätekosten seit Anfang 2021 um 20 % gestiegen, und darüber hinaus werden die Ausgaben der Endnutzer für öffentliche Cloud-Dienste bis 2023 voraussichtlich um 20,7 % steigen.

Der Haken an der Sache ist, dass Kostensenkungen nicht zu Lasten der Digital-Experience der Mitarbeitenden gehen dürfen. Das würde die Produktivität beeinträchtigen. Somit würde dies auch alle durch Kostensenkungen erzielten Einsparungen obsolet machen.

Eine wichtige Methode, mit der Führungskräfte versuchen, ihre Ausgaben einzudämmen, ist die Senkung der Kosten für Geräte, Software und Netzwerke. Im Folgenden werden einige der effektivsten Strategien vorgestellt, mit denen CIOs in ihren Unternehmen Geld einsparen.

Hardware-Updates optimieren

In der Vergangenheit haben Unternehmen das Nutzungsalter ihrer Geräte als Hauptindikator für die Erneuerung der Geräte ihrer Mitarbeitenden verwendet. Weitaus effektiver ist jedoch der Einsatz von Observability-Tools, die die tatsächliche Leistung und die User-Experience messen. So lässt sich viel genauer feststellen, ob die Hardware ausgetauscht oder aufgerüstet werden muss oder ob sie tatsächlich in einem ausreichenden Betriebszustand ist.

Anhand von Daten, die den Zustand der Geräte der MitarbeiterInnen zeigen, anstatt willkürliche Daten zu wählen, können Unternehmen die Ausgaben für den Austausch von Geräten erheblich reduzieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Mitarbeitenden einen ständigen Zugang zu leistungsstarken Geräten haben.

Ungenutzte Software aussondern

Letztes Jahr berichtete Gartner, dass 30 % der SaaS-Lizenzen ungenutzt blieben. In der Praxis bedeutet dies eine monatliche Verschwendung von mehreren Millionen Pfund für Technologie. Da SaaS-Tools jedoch immer beliebter werden, wird es für IT-Teams immer schwieriger, die Softwarenutzung im gesamten Unternehmen zu überwachen und zu verfolgen.

Mit zentralisierten Digital-Experience-Management-Lösungen können Unternehmen automatisch den Umfang aller von ihren Mitarbeitenden genutzten Anwendungen ermitteln und messen.

Diese Erkenntnisse können dann verwendet werden, um ungenutzte oder zu wenig genutzte Lizenzen zu identifizieren. Gleichzeitig lassen sich so auch aufgeblähte Softwareausgaben, die durch Schatten-IT-Anwendungen verursacht werden, eindämmen.

Netzwerkengpässe verringern

Je weiter die Unternehmen auf ihrem Weg der digitalen Transformation voranschreiten, desto schwieriger ist die Navigation in den Netzen geworden. Dies liegt zum größten Teil daran, dass IT-Teams den Überblick über potenzielle Engpässe verlieren, weil sie gleichzeitig neue Cloud-Architekturen und alte Infrastrukturen verwalten müssen.

CIOs legen jetzt mehr Wert darauf, proaktiv nach Problemstellen zu suchen, bevor sie sich zu ausgewachsenen Krisen entwickeln. Dazu gehört auch der Einsatz von Network Performance Management Tools um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie sich die Kommunikation in der Infrastruktur bewegt.

Dadurch wird der Datentransport rationalisiert und die Latenzzeit und Überlastung des Netzwerks verringert, was insgesamt zu einer erheblichen Senkung der Netzwerkkosten im gesamten Unternehmen beiträgt.

Cloud-Ausgaben senken

Monitoring und Verständnis der Ausgaben für öffentliche Clouds sind für viele Unternehmen zu einem komplexen Thema geworden. Wenn der Cloud-Verkehr und seine Auswirkungen auf die Budgets nicht transparent sind, werden die Cloud-Kosten unweigerlich steigen. Unverzichtbare Lösungen wie Network und Cloudmonitoring von Riverbed sind für Unternehmen unerlässlich.

Besonders für Firmen, die den Datenverkehr nach Priorität eskalieren, den Round-Trip-Verkehr in die Cloud reduzieren und klare Einblicke in die Cloud-Ausgaben erhalten müssen. Mit diesen Informationen können Unternehmen nicht nur ihre Netzwerk- und Cloud-Performance optimieren, sondern auch überhöhte Ausgaben in Bereichen wie Cloud-Egress drastisch reduzieren.

Ausgaben für IT-Ressourcen eindämmen

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre digitalen Transformationsprojekte sowie ihre Digital-Experience aufrechterhalten. Jedoch halten die IT-Budgets nicht mit den steigenden Kosten Schritt. Gartner stellte außerdem fest, dass fast drei Viertel der Ende letzten Jahres befragten IT-Führungskräfte unter dem Druck stehen, Kosten zu senken oder zu rationalisieren.

Infolgedessen müssen Unternehmen permanent sicherstellen, dass sie ihre IT-Budgets strategisch einsetzen und überhöhte Ausgaben ausmerzen. Durch Optimierung der Geräte-, Software-, Netzwerk- und Cloud-Infrastruktur, können Unternehmen viele ihrer Probleme lösen – Kosten senken, die Digital-Experience optimieren und die Produktivität der Mitarbeitenden steigern.

*Oliver Oehlenberg ist Field CTO bei Riverbed Technology.

powered by www.it-daily.net


Mehr Artikel

News

6 Grundsätze für eine KI-taugliche Datenbasis

Wer Künstliche Intelligenz nutzen will, muss über eine vertrauenswürdige Datengrundlage verfügen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen und bestimmen maßgeblich die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Nur so können KI-Modelle robust, anpassungsfähig und vertrauenswürdig arbeiten. […]

News

Cybersicherheitsbudgets werden falsch priorisiert

Der ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025 von OPSWAT deckt erhebliche Lücken in den Cybersicherheitsbudgets sowie einen Anstieg von ICS/OT-fokussierten Angriffen auf. Ferner wird deutlich, wie durch eine unzureichende Finanzierung, falsch gesetzte Prioritäten und uneinheitliche Abwehrmaßnahmen kritische Infrastrukturen immer raffinierteren Bedrohungen ausgesetzt sind. […]

News

Nach dem Hype: Diese vier KI-Trends werden 2025 weiterhin prägen

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. […]

News

Generative KI als Sicherheitsrisiko

Eine neue Studie von Netskope zeigt einen 30-fachen Anstieg der Daten, die von Unternehmensanwendern im letzten Jahr an GenAI-Apps (generative KI) gesendet wurden. Dazu gehören sensible Daten wie Quellcode, regulierte Daten, Passwörter und Schlüssel sowie geistiges Eigentum. Dies erhöht das Risiko von kostspieligen Sicherheitsverletzungen, Compliance-Verstößen und Diebstahl geistigen Eigentums erheblich. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*