Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Mit diesen Social Media Hacks finden Sie auch im Jahr 2021 passende Mitarbeiter. [...]
Geeignete Mitarbeiter zu finden, stellt Recruiter vor große Herausforderungen. In vielen Branchen ist der Fachkräftemangel allgegenwärtig und der gesamte Prozess der Personalbeschaffung wird immer komplexer. Die Zeiten, in denen man offene Stellen in einer einzigen Jobbörse annoncierte und sich unter vielen qualifizierten Bewerbern entscheiden konnte, sind vorbei. Bei der Kandidatensuche von heute geht es vor allem um eines: die sozialen Medien.
Bis noch vor wenigen Jahren wurden soziale Medien hauptsächlich für den privaten Austausch zwischen Freunden und Familie verwendet. Inzwischen jedoch werden die Plattformen zunehmend zum Aufbau von Geschäftsbeziehungen genutzt. Insbesondere Twitter, Xing und LinkedIn sind für die Kandidatensuche wichtiger denn je. Ein neues Spielfeld für Recruiter, das auch neue Problemstellungen mit sich bringt: Wie findet man unter den Millionen von Nutzern die passenden Kandidaten? Wie gestaltet man als Recruiter sein eigenes Profil? Wie gelingt die erste Kontaktaufnahme mit potenziellen Kandidaten? Im Folgenden finden Sie 10 Tipps, die beim Meistern dieser zahlreichen Herausforderungen helfen.
Social-Media-Hacks:
- Rohdiamanten finden: Starten Sie Ihre Kandidatensuche auf Seite 30. Klingt seltsam, doch es ist tatsächlich effizienter. Kandidaten, die bei einschlägigen Suchbegriffen auf den ersten Seiten erscheinen, werden überhäuft mit Anfragen und sind damit nur schwer zu erreichen. Viele Talente verweist der Algorithmus allerdings auf die hinteren Seiten: eine Chance, die Sie nutzen sollten.
- Gruppen nutzen: Werden Sie Mitglied in Gruppen, die die Themen ihrer Zielkandidaten abdecken. Anhand der Aktivitäten einzelner Gruppenmitglieder können Sie potenzielle Kandidaten identifizieren und direkt und persönlich mit ihnen in Kontakt treten.
- Suche anpassen: Bei Suchfunktionen kommt es häufig auf Kleinigkeiten an. Verschiedene Schreibweisen oder Bezeichnungen ein und derselben Position können zu völlig unterschiedlichen Suchergebnissen führen. Achten Sie hier auf die Details, um mehr interessante Kandidaten zu finden.
- Das eigene Profil als Türöffner nutzen: Vernachlässigen Sie nicht Ihre eigene Präsenz auf LinkedIn und Co. Der Kandidat wirft selbstverständlich einen Blick auf das Profil des Recruiters, von dem er eine Nachricht erhält. Dort sollten Sie nicht nur Ihre fachliche Expertise, sondern auch etwas Persönliches kommunizieren. Wenn Sie für die Kandidaten als Person greifbar werden, erhöht das die Chancen auf einen Recruitment-Erfolg enorm.
Passive Kandidaten von heute, sind die Top-Kandidaten von morgen
- Neuer Job, neue Chancen: Um bei passiven Kandidaten Interesse zu wecken, sollten sie sich nicht nur auf die monetäre Diskrepanz zwischen dem aktuellen und dem potenziellen Job fokussieren. Um ihr Interesse zu wecken, sollten Sie den Kandidaten aufzeigen, inwiefern eine neue Position sie nicht nur finanziell weiterbringt: mehr Einfluss und Sichtbarkeit, befriedigendere Arbeit, bessere Aufstiegschancen etc.
- Netzwerken: Scheuen Sie nicht davor zurück, Ihr Netzwerk auszubauen und sich dabei auch an weniger aktive Kandidaten zu wenden. Neben der Zugehörigkeit zu Gruppen kann hier vor allem die Teilnahme an Events hilfreich sein. Auch hier gilt: Kandidaten, zu denen Sie eine gewisse Beziehung aufbauen, werden leichter zu vermitteln sein.
- Kontakte nachhaltig pflegen: Auch nach einer Vermittlung sollten Sie versuchen, den Kontakt mit den Kandidaten zu halten. Individuelle Karrieren sind dynamisch und schon morgen kann ein bereits vermittelter Kandidat wieder auf der Suche nach einer neuen Stelle sein. Wenn er mit Ihnen nach wie vor in Kontakt steht, wird er bei einem angedachten Jobwechsel wieder auf Sie zukommen.
Der erste Eindruck zählt!
- Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus: Bei der ersten Kontaktaufnahme sollten Sie noch nicht zu konkret auf die jeweilige Stelle eingehen. Vielmehr sollten Sie sich und ihr Unternehmen vorstellen und die Kandidaten nach ihrer aktuellen beruflichen Situation und ihren Karrierezielen fragen. Kandidaten werden eher antworten, wenn zunächst ihre eigene Person und nicht eine Stellenausschreibung im Vordergrund steht.
- Kurz und knackig: Kandidaten haben kein Interesse daran, von Recruitern mit ellenlangen Nachrichten bombardiert zu werden. Um die Wahrscheinlichkeit auf eine Rückmeldung zu erhöhen, sollte ihre Nachricht zur ersten Kontaktaufnahme daher nicht mehr als 500 Zeichen umfassen.
- Rufen Sie Ihre Kandidaten an: Zum Abschluss ein banal erscheinender Tipp, doch Sie werden überrascht darüber sein, wie wenige Recruiter mit Ihren Kandidaten telefonisch in Kontakt treten. Eine Beziehung über das Telefon aufzubauen, ist jedoch deutlich persönlicher als über geschriebene Nachrichten und diese zwischenmenschliche Ebene war, ist und bleibt im Recruiting nun einmal das A und O.
Die Recruitingbranche hat sich in den vergangenen zwei Jahren so rasant entwickelt wie noch nie zuvor. Mit diesen Tipps sind sie gut gerüstet, um auch in diesen dynamischen Zeiten effektiv und effizient Kandidaten zu finden.
*Alexandra Barca ist Marketing Director bei Bullhorn, einem Anbieter für Recruiting-Software. In dieser Rolle ist sie für die Nachfragegenerierung, Marketingkampagnen, Eventplanung sowie die Unternehmensentwicklung von Bullhorn in Nordamerika zuständig.
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