Künstliche Intelligenz als eigenes Schulfach

Laut einer Umfrage von PwC Österreich und Microsoft Österreich nutzen bereits 28 Prozent der Österreicher KI im Berufs- oder Ausbildungsalltag. Gleichzeitig wächst damit auch der Wunsch nach mehr Aufklärung und Kompetenzaufbau: 76 Prozent der Befragten sprechen sich für ein eigenes Schulfach zum Thema künstliche Intelligenz aus. [...]

Während künstliche Intelligenz zunehmend Teil des Arbeitsalltags wird, fühlen sich viele Menschen noch nicht ausreichend vorbereitet. Lediglich 32 Prozent der Befragten glauben, gut für eine KI-geprägte Arbeitswelt gerüstet zu sein. (c) stock.adobe.com/cvetikmart

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) nimmt in Österreich an Fahrt auf: Bereits 28 Prozent der Menschen nutzen KI im Berufs- oder Ausbildungsalltag – deutlich mehr als noch vor zwei Jahren (2023: 18 Prozent). Gleichzeitig wünschen sich 45 Prozent einen verstärkten Einsatz von KI im Arbeitsleben. Besonders groß ist die Offenheit bei der Generation Z, wo sich fast sechs von zehn (59 Prozent) mehr KI-Unterstützung wünschen. Das zeigt die aktuelle repräsentative KI-Studie von PwC Österreich und Microsoft Österreich, die zum Auftakt der KI-Roadshow veröffentlicht wurde.

52 Prozent der Befragten sehen in der Nutzung von KI im Arbeitsalltag mehr Vor- als Nachteile. Besonders der erwartete Effizienzgewinn überzeugt: Zwei Drittel (69 Prozent) glauben, dass KI ihnen lästige oder zeitintensive Aufgaben abnehmen und den Arbeitsalltag erleichtern kann. Im Vergleich zu 2023 (57 Prozent) ist das ein deutlicher Anstieg – ein Zeichen dafür, dass KI zunehmend als hilfreiches Tool wahrgenommen wird.

Menschen befähigen

Während künstliche Intelligenz zunehmend Teil des Arbeitsalltags wird, fühlen sich viele Menschen noch nicht ausreichend vorbereitet. Lediglich 32 Prozent der Befragten glauben, gut für eine KI-geprägte Arbeitswelt gerüstet zu sein. Selbst unter der technologieaffinen Generation Z sieht sich nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) entsprechend vorbereitet. Auffallend ist auch der Unterschied zwischen den Geschlechtern: 40 Prozent der Männer schätzen ihre Fähigkeiten im Umgang mit KI als ausreichend ein – bei den Frauen sind es nur 25 Prozent.

„Wenn wir das volle Potenzial von KI ausschöpfen wollen, müssen wir alle Menschen befähigen, mitzuhalten – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorbildung. Lebenslanges Lernen ist kein Nice-to-have mehr, sondern ein Muss für die Zukunft unserer Arbeitswelt“, sagt Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.


Bildung trifft Technologie

Besonders hohes Potenzial schreiben die Befragten dem Einsatz von KI im Gesundheitswesen zu: 39 Prozent sehen hier den größten Nutzen. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach mehr Aufklärung und Kompetenzaufbau. Drei von vier Personen (76 Prozent) sprechen sich für ein eigenes Schulfach zum Thema künstliche Intelligenz aus – ein deutliches Signal an Bildungspolitik und Institutionen.

„Die Ergebnisse zeigen, wie sehr der Gesellschaft das Potenzial von KI bewusst wird – insbesondere in der Arbeitswelt und im Bildungswesen. Der Ausbau der KI-Fähigkeiten ist daher essenziell, um die digitale Transformation in Österreich zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Innovationskraft des Landes zu sichern“, betont Hermann Erlach, General Manager bei Microsoft Österreich.


KI-Roadshow bringt Technologie in die Praxis

Im Rahmen der gemeinsamen KI-Roadshow zeigen PwC Österreich und Microsoft von 7. bis 24. April in mehreren österreichischen Städten praxisnahe Anwendungsbeispiele für künstliche Intelligenz. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, KI strategisch zu nutzen und zugleich den offenen Dialog über Chancen, Risiken und Rahmenbedingungen zu fördern.

Über die Umfrage

Die repräsentative Online-Erhebung wurde im Auftrag von PwC Österreich durchgeführt. Zwischen 26. Februar und 7. März 2025 wurden 1.058 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren in Österreich befragt. Die Ergebnisse ermöglichen einen differenzierten Blick auf Einstellungen und Nutzung von KI – unterteilt nach Generationen: Babyboomer, Generation X, Millennials und Gen Z.


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