Limelight-Report: Rasanter Anstieg bei Nutzung von Sprachassistenten

Laut dem "State of Digital Lifestyles"-Report des Edge-Cloud-Services-Anbieters Limelight Networks nimmt die Akzeptanz digitaler Geräte bei Konsumenten in den untersuchten Ländern zu - die Menschen sind weitgehend überzeugt, dass sich die digitale Online-Technologie positiv auf ihr Leben auswirkt. [...]

Rund 2.000 Jobs sind in den vergangenen 24 Monaten im Bereich für Sprachassistenten entstanden. (c) pixabay
Rund 2.000 Jobs sind in den vergangenen 24 Monaten im Bereich für Sprachassistenten entstanden. (c) pixabay

Digitale Assistenten wie Amazon Alexa oder Google Home erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Stolze 47 Prozent der Konsumenten weltweit verfügen über einen smarten Assistenten. Das ist ein Anstieg um 47 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. In Deutschland liegt der Prozentsatz mit 27 Prozent leicht unter dem Durchschnitt (Österreich wurde nicht untersucht, weswegen nachfolgend zum Vergleich mit dem internationalen Durchschnitt die deutschen Daten herangezogen werden). Obwohl die Verbreitung digitaler Assistenten zunimmt, werden sie von den meisten Verbrauchern jedoch noch nicht als unverzichtbare Instrumente angesehen. Mehr als 65 Prozent der weltweit Befragten sagen, dass sie keine Probleme damit hätten, sie für mindestens eine Woche nicht zu benutzen; 26 Prozent wären sogar bereit, ihre Nutzung dauerhaft einzustellen. Die Bereitschaft zu einem kompletten Verzicht liegt bei unserem nördlichen Nachbarn mit 35 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Auf die Frage, wie lange Verbraucher auf ihr Mobiltelefon verzichten könnten, antworteten 48 Prozent der Konsumenten weltweit, dass sie nicht einmal einen einzigen Tag ohne auskommen würden. Nur sieben Prozent der Befragten könnte sich vorstellen, komplett auf ein Mobiltelefon zu verzichten. 

Der Zuwachs an digitalen Technologien hat neue Bedenken geweckt. Fast die Hälfte (46 Prozent) der weltweiten Verbraucher gaben an, sich mehr Sorgen um einen Online-Diebstahl personenbezogener Daten zu machen als noch vor einem Jahr. In Deutschland sind die Sicherheitsbedenken im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt sogar geringer: Hierzulande machen sich nur 32 Prozent der Verbraucher Sorgen in dieser Hinsicht. In Bezug auf digitale Assistenten äußerten 47 Prozent der weltweiten Verbraucher Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Auch hier ist das Vertrauen der Deutschen vergleichsweise hoch: Lediglich 10,8 Prozent der Befragten gaben an, digitalen Assistenten nicht zu trauen.

Weitere Erkenntnisse zum Verbraucherverhalten aus dem Bericht zeigen:

  • Technologie hatte einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft. Die überwiegende Mehrheit (80 Prozent) der globalen Verbraucher sagt, dass die digitale Online-Technologie ihr Leben verbessert hat. Bemerkenswert ist, dass über ein Drittel (35 Prozent) der Meinung ist, dass die digitale Online-Technologie ihr Leben sogar sehr positiv beeinflusst hat. Die größte positive Wirkung zeigte die Technologie in Indien. Dort sagen 94 Prozent, dass sich ihr Leben durch den technologischen Fortschritt deutlich verbessert hat. In Deutschland sieht die Hälfte der befragten Verbraucher eine Verbesserung ihres Lebens durch Technologie, 23,6 Prozent sprechen sogar von einer erheblichen Verbesserung.
  • Viele Menschen interagieren täglich mit digitalen Medien. 39 Prozent der weltweit befragten Verbraucher hört täglich digital übertragene Musik. Deutschland liegt hier genau im globalen Durchschnitt. 33 Prozent laden Filme und TV-Beiträge herunter oder greifen online darauf zu. Mit 35,2 Prozent liegt Deutschland hier leicht über dem globalen Durchschnitt. Streaming ist zur gängigsten Methode für den Zugriff auf digitale Medien geworden, wobei zwei Drittel sich dafür entscheiden, Filme und Fernsehsendungen online zu streamen, anstatt Kopien herunterzuladen oder auf Datenträgern zu kaufen. 58 Prozent streamen Musik lieber online, anstatt CDs herunterzuladen oder in physischer Form zu kaufen.
  • Frustrationen über digitale Inhalte bleiben bestehen, aber die Verbraucher hoffen auf Verbesserungen durch 5G. Die überwiegende Mehrheit (86 Prozent) der weltweiten Verbraucher äußert Frustrationen über den Zugriff auf digitale Inhalte im Internet. Das dürfte der Grund sein, weshalb sich fast drei Viertel (72 Prozent) auf den Ausbau von 5G-Netzen freuen. Die neue Technologie soll vor allem schnellere Downloadgeschwindigkeiten ermöglichen. Das Bewusstsein der Verbraucher für die Vorteile von 5G-Netzwerken reicht von einem Höchstwert von 97 Prozent in Südkorea bis zu einem Tiefstwert von 71 Prozent in Japan.
  • Verbraucher haben nach wie vor Spaß an Offline-Erlebnissen. Trotz des Wachstums der Online-Aktivitäten bleiben Einzelhandelsgeschäfte und Kinos bei Konsumenten beliebt. Fast die Hälfte der Konsumenten weltweit (49 Prozent) kauft immer noch lieber in einem physischen Einzelhandelsgeschäft als online ein. Deutschland entspricht hier genau dem Durchschnitt. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) würde einen Film lieber in einem Kino statt online oder im Fernsehen sehen.

„Mit dem rasanten Wachstum von Online-Inhalten und neuen Zugangsmöglichkeiten spielen digitale Medien eine immer wichtigere Rolle in unserem täglichen Leben“, sagt Michael Milligan, Senior Director für Produkt und Solution Marketing bei Limelight Networks. „Unsere Befragungen zeigen, dass die Erwartungen der Verbraucher an qualitativ hochwertige digitale Erlebnisse weiter steigen. Es wachsen allerdings auch Bedenken hinsichtlich der Online-Sicherheit und des unbefugten Zugangs zu personenbezogenen Daten. Um die Kundenbindung zu erhöhen und die Umsatzmöglichkeiten zu maximieren, müssen Anbieter von digitalen Inhalten und Gerätehersteller sicherstellen, dass ihre Plattformen und Geräte für die Distribution von Inhalten eine sichere Infrastruktur nutzen, die Kundendaten schützt und gleichzeitig eine konstant schnelle und zuverlässige Benutzererfahrung bietet.“

Details zur Studie

Der Bericht „State of Digital Lifestyles“ basiert auf Antworten von 4.500 Verbrauchern in Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Singapur, Südkorea, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten im Alter von 18 Jahren und älter, die im letzten Monat Software heruntergeladen oder Online-Videos und Musik gestreamt haben. Den vollständigen Bericht finden Interessierte hier.

Michael Milligan, Senior Director für Produkt und Solution Marketing bei Limelight Newtworks

Michael Milligan, Senior Director für Produkt und Solution Marketing bei Limelight Newtworks (c) Limelight Networks


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*