Marktübersicht: Thin Clients weiter hoch im Kurs

Thin-Client-Lösungen überzeugen durch niedrige Gesamtbetriebs­kosten und stellen alle für den jeweiligen Arbeitsplatz erforderlichen Anwendungen passgenau bereit. [...]

IGEL: Das IGEL OS als Kernprodukt

IGEL positioniert sich mittlerweile nicht mehr nur als reiner Anbieter von Thin Clients, sondern vor allem als Hersteller von IGEL OS. Das für VDI, DaaS und Cloud-Workspaces entwickelte Endpoint-Betriebssystem bildet plattformunabhängig eine zentrale Steuerungsplattform für nahezu jedes x86/64-Gerät, einschließlich Thin Clients, PCs und Laptops.

Auf dem Thin-Client-Markt ist IGEL OS sehr gefragt, was sich unter anderem am „IGEL Ready“-Partnerprogramm zeigt, an dem mehr als 130 Anbieter wie HP, Lenovo, und NComputing teilnehmen. Entsprechende Endgeräte sind von IGEL zertifiziert und mit IGEL OS kompatibel.

Eigene Thin Clients vertreibt IGEL weiterhin. Das aktuelle Topmodell heißt UD7 und ist ein High-Performance-Endpoint für grafikintensive Aufgaben wie CAD/CAM, Grafikdesign und Videoproduktionen.

Die dafür erforderliche Rechenpower bezieht der Mini-Rechner von der Embedded-Variante des Ryzen 5 2500U, dem AMD-Vierkerner Ryzen Embedded V1605B und dessen integrierter Grafikeinheit Radeon Vega 8.

Der IGEL UD7 unterstützt bis zu vier 4K-Bildschirme bei 60 Hz und bietet optional WiFi 5, Bluetooth 5.0 sowie einen Gigabit-Ethernet-Glasfaseranschluss für besonders schnelle Netzwerkverbindungen.

Lenovo ThinkCentre M75q: Schneller 1-Liter-PC

Zur großen Produktpalette von Lenovo gehören auch zahlreiche Thin Clients. Neben mobilen Lösungen wie den mit Intel- und AMD-CPUs ausgestatteten Laptop-Reihen E14, E15, L14 und L15 sind auch Desktop-Modelle wie das ThinkCentre M75q mit von der Partie.

Mit seinem 1-Liter-Gehäusevolumen passt das ThinkCentre M75q auf je­den Schreibtisch, zieht leistungsmäßig aber mit den „Großen“ gleich und findet Anschluss an bis zu drei Displays.

In der Top-Konfiguration rechnet der Thin Client von Lenovo mit dem schnellen AMD-Achtkerner Ryzen 7 PRO 5750G und wird dabei von bis zu 64 GByte RAM unterstützt. Zusätzlich kann man das ThinkCentre M75q mit einer M.2-SSD ausstatten sowie einer 2,5-Zoll-Festplatte.

Im Unternehmensnetzwerk kommuniziert das Think­Centre M75q über Gigabit Ethernet und WiFi 6 und wird dabei von Lenovos End-to-End-Sicherheitslösung Think­Shield vor unbefugtem Zugriff geschützt.

LG 34CN650W-AP: Ultrawide-Display mit Webcam

Mit dem 34CN650W-AP zeigt LG, dass Thin Clients nicht nur im Gewand kleiner, unscheinbarer Mini-PCs daherkommen müssen. Beim 34CN650W-AP handelt es sich um einen 34 Zoll großen Ultrawide-Monitor, dessen IPS-Display 2560 x 1440 Pixel darstellt.

Über USB-C und den DisplayPort-Ausgang lassen sich zusätzlich zwei Bildschirme am LG anschließen und jeweils mit einer Auflösung von bis zu 4K UHD betreiben. Mit der im Gehäuse versenk­baren Full-HD-Webcam und Stereo-Lautsprechern bringt das Gerät auch das Rüstzeug für Videokonferenzen mit.

Den PC-Part übernimmt bei LGs Thin-Client-Display die Vierkern-CPU Intel Celeron J4105, die ohne aktiven Lüfter auskommt. Ihr stehen 8 GByte RAM und eine 128 GByte große M.2-SSD zur Seite.

Anschluss ans Unternehmensnetzwerk findet der von Windows 10 IoT Enterprise angetriebene 34CN650W-AP über seinen Gigabit-Ethernet-Port und WiFi 4. Zur zentralen Verwaltung der Thin Clients wird die Cloud-Software LG Device Manager eingesetzt.

NComputing EX500: Flexibler VDI-Endpunkt

Der US-amerikanische Anbieter NComputing ist nach eigenen Angaben das weltweit am schnellsten wachsende Unternehmen auf dem Gebiet der Desktop-Virtualisierung mit derzeit 20 Millionen Nutzern in 140 Ländern. Der Kundenstamm ist entsprechend breit aufgestellt und reicht von KMUs über das Gesundheitswesen bis hin zu Behörden und Freiberuflern.

Vielseitig aufgestellt ist auch der NComputing EX500. Der Hersteller hat seinen auf Intels Quadcore-CPU Celeron J3455 basierenden Thin Client für die Virtualisierungs-Plattformen von Citrix und Microsoft sowie für seine VDI-Eigenentwicklungen Verde VDI und vSpace Pro optimiert.

Durch seinen schnellen Intel-Prozessor eignet sich der EX500 gut für anspruchsvolle Multimedia-Anwendungen und kann über seine beiden HDMI-Ports einen Dual-Display-Betrieb mit 4K-Auflösung fahren.

Zur Verwaltung seiner Thin Clients hat NComputing den Endpunkt-Manager PMC entwickelt. Bereitgestellt wird er als virtuelle Appliance, die unter anderem mit VMware ESXi, Citrix XenServer und Microsoft Hyper-V kompatibel ist.

Rangee RT-601: Neues Thin-Client-Flaggschiff

Das Aachener Unternehmen Rangee hat sich auf Thin-Client- und Zero-Client-Lösungen spezialisiert und bietet eine breite Auswahl an stationären und mobilen Endgeräten an. Sie decken vom klassischen Mini-PC über All-in-One-Systeme bis hin zu Laptops und PC-Sticks alle wichtigen Einsatzbereiche ab.

Eine Besonderheit ist der modulare Firmware-Aufbau der Endgeräte, durch den sie zeitnah und komfortabel auf den neuesten Software-Stand gebracht werden können.

Mit dem kompakten RT-601 stellt Rangee seinen neuesten Thin Client vor, der gleichzeitig auch zum neuen Standard-Thin-Client des Herstellers avanciert. Bei der Produktentwicklung wurde speziell auf die Aspekte Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit sowie Funktionalität und Leistung Wert gelegt.

So lässt sich beispielsweise für ein späteres Upgrade das Mainboard austauschen und das Gerät anschließend praktisch nahtlos weiterverwenden. Zudem kann der lüfterlose und damit lautlose RT-601 Anwendungen wie Meetings, Telefonie und Webbrowser lokal betreiben und so eine optimale Benutzererfahrung ermöglichen.

Der Rangee RT-601 steht mit dem Intel-Vierkerner Celeron J6412 auf einer starken Leistungsbasis, lässt sich mit bis zu 32 GByte RAM ausrüsten und liefert über HDMI sowie DisplayPort jeweils ein 4K-Bild mit 60 Hz. Zusätzlich zu allen gängigen Schnittstellen verfügt der Thin Client über ein serielles Interface, das zum Anschluss von Waagen, Kassenschubladen und anderen seriellen Geräten genutzt werden kann.


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