Microsoft übernimmt GitHub

Microsoft übernimmt die Entwicklerplattform GitHub. Rund 7,5 Milliarden Dollar in Aktien ist den Redmondern das Developer-Mekka wert. [...]

GitHub-Gründer Chris Wanstrath (links) zusammen mit Microsoft-CEO Satya Nadella und dem künftigen GitHub-Chef Nat Friedman. (c) Microsoft
GitHub-Gründer Chris Wanstrath (links) zusammen mit Microsoft-CEO Satya Nadella und dem künftigen GitHub-Chef Nat Friedman. (c) Microsoft

Wie nun Microsoft auf seinem Unternehmensblog erläutert, habe sich das Unternehmen mit GitHub auf eine Übernahmesumme von 7,5 Milliarden Dollar in Aktien geeinigt. Die Plattform soll weiterhin selbständig agieren und offen für die Software-Entwicklung bleiben. Der bisherige CEO und GitHub-Gründer Chris Wanstrath wechselt als Technical Fellow zu Microsoft und untersteht dort direkt dem Microsoft-EVP Scott Guthrie. Nach Abschluss der Übernahme wird GitHub von CEO Nat Friedman, Gründer von Xamarin, geleitet, der ebenfalls an Guthrie berichten wird.

Microsoft verfolgt mit der Übernahme der Plattform nach eigenen Angaben drei wesentliche Ziele: Zunächst wolle man Entwickler in jeder Phase des Entwicklungslebenszyklus unterstützen – von der Idee über die Zusammenarbeit bis hin zur Bereitstellung in der Cloud. Zudem plant Microsoft die Nutzung von GitHub durch die eigenen Vertriebs- und Partnerkanäle sowie durch den Zugang zur MicrosoftCloud zu beschleunigen. Außerdem sollen durch GitHub die hauseigenen EntwicklerTools und -Dienste ein neues Publikum erhalten.

Diese Übernahmen ist aus Sicht der Redmonder durchaus nachvollziehbar. CEO Satya Nadella hatte in jüngerer Vergangenheit mehrfach betont, dass sich der Konzern nicht mehr schwerpunktmäßig auf Windows konzentrieren wolle, sondern auch verstärkt auf andere Bereiche wie das Cloud-Geschäft setze. Auch finanziell betrachtet scheint die Übernahme durchaus sinnvoll. Laut eigenen Angaben des Entwicklerportals erwirtschaftet GitHub einen jährlichen Umsatz von rund 200 Millionen Dollar.

GitHub: Bisherige Suche nach CEO erfolglos

Das bedeutet allerdings auch, dass die Kaufsumme die drei Jahre alte Bewertung von 2 Milliarden Dollar bei Weitem übersteigt. Die beiden Unternehmen befänden sich schon seit Jahren immer wieder in Übernahmegesprächen, so der Business Insider weiter. Erst kürzlich hatte Wanstrath angekündigt, im August dieses Jahres seinen Posten aufgeben zu wollen. Seither sucht das Unternehmen händeringend nach einem Nachfolger. Diverse Personalien von Google und auch Microsoft wurden in den vergangenen Monaten für die Position des CEO diskutiert. Bisher konnte aber mit keinem davon eine Einigung getroffen werden. Mit einer Übernahme durch die Redmonder könnte sich diese Situation jedoch endlich von selbst klären.


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