Eine Mehrheit der unfreiwilligen Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter hat die Umstellung auf Homeoffice recht mühelos gemeistert. Am meisten fehlt der persönliche Kontakt zu den Kollegen. Das ergab eine e-dialog-Onlineumfrage unter 500 Heimarbeiterinnen und Heimarbeitern in Österreich. 64 Prozent halten die Maßnahmen der Regierung für angemessen. [...]
Die Aufforderung, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten, hat den Berufsalltag der meisten Österreicherinnen und Österreicher deutlich verändert. 46 Prozent der befragten Berufstätigen arbeiten gegenwärtig überwiegend oder ganz im Homeoffice.
“Mit unserer Online-Marktforschung sind wir in der Lage, auch in außergewöhnlichen Situationen wie diesen, Einblicke in die Stimmung der Menschen zu erhalten. Das ist gerade in Zeiten der dynamischen Veränderungen besonders wertvoll.” erklärt Paul Stuefer, Managing Director e-dialog.
Umstellung auf Homeoffice ist für die Mehrheit kein Problem
Wie geht es nun jenen, die weitestgehend auf Homeoffice umgestellt haben? 71 Prozent von ihnen sagen, dass ihr momentaner Arbeitsalltag sehr stark oder eher stark vom Gewohnten abweicht. 19 Prozent erleben geringfügige, lediglich 10 Prozent kaum Unterschiede. Trotz der Ausnahmesituation gilt: die 500 von e-dialog befragten Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter haben die Umstellung überwiegend gut gemeistert. Obwohl die gegenwärtige Situation als außergewöhnlich erlebt wird, sagen nahezu zwei Drittel, mit der Umstellung auf Homeoffice gar keine oder nur wenige Probleme gehabt zu haben. Nur 37 Prozent haben sich damit hingegen eher schwer oder sehr schwer getan.
Entsprechend wohl fühlen sich die unfreiwilligen Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter auch in ihrem Homeoffice. 24 Prozent geht es damit “ausgezeichnet”, nur 5 Prozent fühlen sich dabei “gar nicht gut”.
Befragte sehen kaum Produktivitätsverluste
Auch die Produktivität scheint kaum zu leiden. 46 Prozent arbeiten im Homeoffice genauso schnell wie üblich, 22 Prozent kommen sogar schneller voran. Wer aber schon die Umstellung auf Homeoffice als schwierig empfindet, müht sich auch beim Arbeiten von zu Hause aus: 32 Prozent meinen, dass sie im Homeoffice langsamer arbeiten als an ihrem gewohnten Arbeitsplatz.
Vorteil am Homeoffice: Zeitgewinne – Nachteil: fehlender persönlicher Kontakt
Was nach Ansicht der Befragten für das Homeoffice spricht, ist vor allem die gewonnene Zeit. Für 32 Prozent ist der größte Vorteil am Homeoffice, dass die mühselige Anreise an den Arbeitsplatz entfällt, 27 Prozent schätzen am meisten, dass sie sich ihre Arbeitszeit gerade freier einteilen können als sonst.
Und wo liegen in den Augen der Befragten die Nachteile? Der fehlenden persönliche Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen ist mit großem Abstand, nämlich für 39 Prozent, der größte Nachteil. 17 Prozent klagen über zu viel Ablenkung in der eigenen Wohnung. Besonders interessant: 18 Prozent der Befragten können im Arbeiten von zu Hause aus gar keine Nachteile erkennen.
Allgemeine Stimmung ist tendenziell gut
Und wie ist es, ganz unabhängig von der Arbeit, um die allgemeine Stimmung der Befragten bestellt? 47 Prozent haben trotz allem tendenziell gute Laune, ein Drittel positioniert sich neutral, 19 Prozent sind in einer eher schlechten Stimmung. Dementsprechend tragen die Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter auch die Maßnahmen der Regierung mit. 64 Prozent halten diese für genau richtig, 14 Prozent sehen sie als nicht ausreichend an, 8 Prozent finden, dass die Maßnahmen übers Ziel hinausschießen. Der Rest kann dazu keine Einschätzung abgeben.
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