Österreich liegt nach wie vor im Mittelfeld innovativer Zahlungssysteme. [...]
Payment ist ein zentrales Element für jede Volkswirtschaft – einer der häufigsten Prozesse, den alle Östereicher jeden Tag mehrmals durchführen. Das Zahlverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten ändert sich kontinuierlich, während Europa bei diesen Entwicklungen im Schatten der großen Payment-Schemes aus Amerika oder Asien steht. Ist Kollaboration ein Weg aus der Krise? Welche Chancen ergeben sich aus der Payment Strategie der EU? Und wie sehen neue Trends, wie Alternative Payments, Mehrwertdienste oder Nachhaltigkeit im Shopping für Österreich aus? Diese Fragen stellte sich die P19 Payment Pioneers mit Birgit Kraft-Kinz, Studienleiterin und Geschäftsführerin der KRAFTKINZ GmbH in der vorliegenden Studie: „Die fortschreitende Digitalisierung, nicht zuletzt aufgrund der COVID19 Pandemie, pusht Payment in die digitale Welt. Das erfordert eine enge Kollaboration zwischen unterschiedlichen Stakeholdern und macht unsere Payment Pioneers zu Schlüsselfiguren.“
„Kollaboration ist eindeutig der Motor von Innovationen. Daher braucht es eine enge Zusammenarbeit aller Stakeholder, um zukunftsweisende europäische Entwicklungen im Payments Bereich möglich zu machen“, sagt Christian Bruck, Partner BearingPoint Österreich und Experte für Instant Payments. „Als Beispiel schaffen wir einen neuen digitalen Prozess, mit dem man optimale Transparenz, Minimierung der Kosten für die Zahlungseingangsbearbeitung und eine Forcierung der Account-to-Account Zahlungen durch eine einfache Integration ins Online-Banking ermöglichen kann. So hat man keine Papierrechnungen mehr und einen vollständig integrierten und digitalisierten Rechnungsempfangs- und Bezahlprozess mit hoher Convenience und zusätzlich auch eine nachhaltige Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um zwei Drittel.“
Europäisches Payment Scheme als Teil der EU-Strategie.
Fünf Stakeholdergruppen wurden definiert und im Rahmen der P19 Studie befragt. Seit 2018 hat sich die Meinung der Experteninnen und Experten aus Banken, Handel, Regulatoren und Startups zur Einschätzung, wo Österreich im Bereich von innovativen Zahlungssystemen liegt, wenig verändert. Die Befragten stufen Österreich mit überwiegender Mehrheit (79,2%) auch 2021 im Mittelfeld innovativer Zahlungssysteme ein. Die Relevanz an die Spitze innovativer Zahlungssysteme zu kommen, wird hoch eingeschätzt: Mit einer Zustimmung von 79,2% empfinden die Befragten dieses Bestreben als ein wichtiges. „Die Aufholjagd hat begonnen und wir müssen die Basis für Innovationen über Kollaboration und Austausch legen“, sagt PF19-Initiator Martin Sprengseis-Kogler, Managing Partner von bluesource, einem Unternehmen, das innovative Lösungen im Payment Bereich baut. Die Relevanz eines eigenen „europäischen Payment Schemes“ wird mit 77,8% Zustimmung als ebenso relevant eingestuft.
BearingPoint Studie: Instant Payment für Kunden in Österreich günstiger und häufiger genutzt als in Deutschland
Gleichzeitig mit P19 hat BearingPoint im Rahmen einer repräsentativen Endkundenstudie SEPA Echtzeitüberweisungen bzw. Instant Payment in Österreich und Deutschland untersucht. Bemerkenswert ist, dass SEPA Echtzeitüberweisung in Österreich häufiger genutzt wird als in Deutschland. Außerdem wurde in Österreich das Handy mit den angebotenen Mobile Banking Apps als das präferierte Tool für die Nutzung der SEPA Echtzeitüberweisung identifiziert, während in Deutschland hier vorrangig der PC / Laptop und dem angebotenem Internet- bzw. OnlineBanking herangezogen wird. Christian Bruck, Partner bei BearingPoint Österreich: „Die Nutzungsrate von Instant Payment ist in Österreich eindeutig höher als in Deutschland. Die Mehrheit der Österreicher und Österreicherinnen können sich vorstellen, dass SEPA Echtzeitüberweisungen die Standardüberweisung in den nächsten Jahren ablösen wird. Die Österreicher sind einer Incentivierung mittels Rabatten oder kürzeren Lieferzeiten als Motivation zur Nutzung der SEPA Echtzeitüberweisung offener gegenüber eingestellt als die Befragten in Deutschland.“ Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich war der Pilot in Österreich bei der Einführung von Instant Payment. „Oberstes Ziel ist unsere Kundenorientierung – wir begeistern unsere Kunden mit bedürfnisorientierten, innovativen Lösungen“, sagt Johannes Weinzierl, Produkt und Portfolio Management bei der RLB Oberösterreich.
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