Quantensichere Verschlüsselung für PC und Smartphones

Die kalifornische Firma QuSecure hat eine Security-Lösung angekündigt, mit der Unternehmen Desktops und Smartphones so absichern können, dass deren Daten auch im Zeitalter von Quantenrechnern nicht geknackt werden können. [...]

Foto: PeteLinforth/Pixabay

Die im Silicon Valley beheimatete Spezialistin für Quanten-Computing und -Sicherheit, QuSecure, hat die Sicherheitsplattform QuEverywhere gezeigt. Mit dieser soll es Unternehmen möglich sein, quantensichere Lösungen bis zu den Endpunkten wie Laptops und Smartphones auszudehnen.

QuEverywhere ist dabei eine Erweiterung der bereits bestehenden QuProtect-Softwarelösung des Unternehmens, die post-quanten-kryptografisch abgesicherte Ende-zu-Ende-Kommunikation vom Rechenzentrum oder der Cloud zu den Endbenutzern und deren Geräten liefert.

Kompatibel mit NIST-Vorgaben zur quantensicheren Verschlüsselung

Dabei beachtet die Software Herstellerangaben zufolge die NIST-Empfehlungen für standardisierte PQC-Algorithmen (Post-Quantum Cybersecurity), die letztes Jahr verabschiedet wurden. Konkret wird das gesamte Netzwerk quantensicher gehärtet, indem dem standardmäßig verwendeten TLS-Protokoll (Transport Layer Security) eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzugefügt wird.

„Der Schritt zur quantensicheren Kryptographie ist ein notwendiges Upgrade, das jedes Unternehmen früher oder später durchführen muss“, argumentiert Rebecca Krauthamer, Chief Product Officer von QuSecure, in einer Mitteilung der Firma.

Die Mission von QuSecure sei es, Unternehmen kryptografisch für das Quantencomputer-Zeitalter schon heute fit zu machen, meint Krauthamer weiter.

„Zu diesem Zweck haben wir die QuProtect-Plattform entwickelt, um den Umstieg problemlos und skalierbar zu gestalten, sodass Unternehmen die erforderlichen Abwehrmaßnahmen sofort ergreifen können“, meint sie weiter. QuEverywhere sei ein großer Schritt nach vorne, wenn es darum gehe, diesen Schutz auf die Endbenutzer auszudehnen, fügt Krauthamer an.

Bei Schweizer Fintech im Einsatz

Einer der jüngsten Kunden von QuSecure ist das in der Schweiz ansässige Unternehmen VeroWay, Betreiberin einer Neo-Banking-Plattform und Anbieterin eines Blockchain-getriebenen, alternativen Kernbankensystems.

VeroWay bediene über 15 Millionen Benutzer weltweit und habe sich für den Einsatz von QuEverywhere von QuSecure entschieden, heißt es in einer Mitteilung der Herstellerin. „Als führendes Unternehmen für sichere Digital-Vault-Technologie und -Fulfillment erkennen wir die dringende Notwendigkeit an, die Sicherheit der Speicherung und Transaktion digitaler Assets zu maximieren“, lässt sich Sean Prescott, CTO von VeroWay, im Communiqué zitieren.

„Die Bedrohung von Netzwerken, Systemen und Daten durch Quantenangriffe ist real, insbesondere im Bereich der digitalen Assets“, fügt David Kalberer, Executive Director von VeroWay, hinzu. „Deshalb haben wir uns für die Zusammenarbeit mit QuSecure entschieden, da sie führend in Sachen Sicherheit für intelligente Switched Networks sind“, ergänzt er.

*Jens Stark ist Autor bei com!professional.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*