Report: Jeder vierte Haushalt in Österreich ist Online-Risiken ausgesetzt

Avast hat herausgefunden, dass jeder vierte österreichische Haushalt durch Cyberangriffe verletzbar ist. Der Avast Smart Home Report 2019 zeigt, wie viele Haushalte durch ihre IoT-Geräte von Hacks bedroht sind, da eine einzige Schwachstelle bereits ausreichen kann. [...]

28,7 Prozent der vernetzen Haushalte in Österreich verfügen laut Avast über mindestens ein unsicheres Gerät, dass das gesamte Netzwerk angreifbar macht. (c) pixabay
28,7 Prozent der vernetzen Haushalte in Österreich verfügen laut Avast über mindestens ein unsicheres Gerät, dass das gesamte Netzwerk angreifbar macht. (c) pixabay

„Die Menschen nutzen ihren Smart-TV, um ihre Lieblings-Netflixserien zu streamen oder verbinden ihr Babyfon mit ihrem Heimnetzwerk, wissen dabei aber oft nicht, wie sie die Sicherheit ihrer Geräte aufrechterhalten können“, erklärt Ondrej Vlcek, President, Consumer von Avast. „Um in das Netzwerk zu gelangen reicht für Hacker ein einziges schlecht gesichertes Gerät. Sobald sie dann im Netzwerk sind, können Sie sich auf andere Endgeräte ebenso Zugriff verschaffen, wie auf die persönlichen Daten, die diese senden oder speichern, einschließlich Live-Videos und Sprachaufnahmen. Einfache Vorkehrungen, wie die Wahl eines sicheren und einmaligen Passworts oder einer Zwei-Faktor-Authentifizierung auf allen Geräten erhöhen die Sicherheit immens. Darüber hinaus ist es wichtig, regelmäßige Updates der Firmware durchzuführen, um sicherzustellen das stets die aktuellste Software auf dem Gerät installiert ist.“

Schwache Zugangsdaten und veraltete Software

Die Mehrheit (73,4 Prozent) der anfälligen Geräte im Haushalt wurde als unsicher eingestuft, da sie über schwache Zugangsdaten wie Passwörter oder nur über eine Ein-Faktor-Authentifizierung verfügen. Weitere 26,8 Prozent dieser Geräte waren anfällig, da sie nicht gepatcht wurden.

Zudem hat Avast 11 Millionen Router weltweit gescannt und festgestellt, dass über die Hälfte (59,7 Prozent) entweder schwache Anmeldeinformationen oder Software-Schwachstellen aufweisen. Veraltete Software ist oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette, was sie zu einem einfachen Einfallstor für Cyberkriminelle macht, die auf andere verbundene Geräte zugreifen möchten.

Die verletzbarsten Geräte

Eine weitere Erkenntnis der Studie waren die statistisch gesehen verletzbarsten Geräte in Österreich:

  1. Netzwerkknoten (36,5 Prozent)
  2. Drucker (27,4 Prozent)
  3. Netzwerkspeicher (15,7 Prozent)
  4. Sicherheitskameras (14,3 Prozent)
  5. Fernseher (2,5 Prozent)

Der Avast Smart Home Security Report zeigte zudem, dass Drucker weltweit am häufigsten unter den angreifbaren Geräten sind und in jedem untersuchten Land in den Top 3 vertreten sind. In den USA, Kanada, Australien, Singapur, Südkorea und Japan führen sie die Liste der am häufigsten gefundenen verletzbaren Geräte sogar an. Medien-Streaming-Dongles und -Boxen (z.B. Set-Top-Boxen, Chromecasts, Reciever) sind weltweit in den Top 5 vertreten und das drittwichtigste IoT-Gerät, das in Smart Homes nach Fernsehern und Druckern zu finden ist.


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