Skills Campus: Neues Trainingskonzept gegen Fachkräftemangel

Um den Fachkräftemangel abzufedern wurde von Microsoft und ETC (Enterprise Training Center) der Skills Campus ins Leben gerufen: Passende Bewerber werden für Partner und Kunden ausgewählt und durch ein maßgeschneidertes Weiterbildungsprogramm berufsbegleitend zu IT-Experten ausgebildet. [...]

Bewerber werden professionell vorausgewählt und nach dem Match-Prinzip mit Unternehmen vernetzt. (c) pixabay

Der Fachkräftemangel kristallisiert sich in der IT-Branche immer stärker heraus: Allein 2019 fehlten laut IKT Statusreport der UBIT 10.000 ITMitarbeiter, um die offenen Positionen zu besetzen. Die Branche sucht händeringend nach Fachpersonal, um die unbesetzten Stellen zu füllen. Das stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die Personalsuche birgt so manche Stolpersteine, denn oft klaffen die Vorstellungen an die Wunschkandidaten und die tatsächlichen Profile der Bewerber weit auseinander. In anderen Fällen melden sich nicht ausreichend Kandidaten für die ausgeschriebene Position.

Die Mitarbeitersuche im IT-Bereich kann sich dann auf mehr als sechs Monate ausweiten, wobei es dadurch bei Betrieben zu einem regelrechten Stillstand kommen kann. Durch fehlende Köpfe entstehen bei Unternehmen hohe Kosten: Digitale Transformationen werden im Tempo stark gebremst, das führt zu Verzögerungen bei Projekten und nicht zuletzt zu einem Einnahmeverlust. Gleichzeitig verzeichnet Österreich eine leicht steigende Arbeitslosenquote, die im Dezember 2019 auf 8,5 Prozent kletterte. Genau hier will der Microsoft Skills Campus ansetzen.

IT-Recruitment neu gedacht

Der IT-Trainingsanbieter ETC und Microsoft Österreich entwickelten gemeinsam einen Lösungsansatz, um Unternehmen und Arbeitnehmer im IT-Bereich zusammenzuführen: „Wir möchten Unternehmen mit Arbeitnehmern effizient vernetzen, um Potenziale auszuschöpfen und offene IT-Stellen optimal zu besetzen. Die Idee gipfelte im Microsoft Skills Campus, den wir im Jänner 2020 launchten“, sagt sich ETC-Geschäftsführer Michael Swoboda.

Die Initiative zielt auf das professionelle Suchen und Finden von geeigneten IT-Potentials ab. Der Skills Campus unterstützt mit einer Recruiting– und Lernplattform, um den Gap zu schließen: „Unternehmen, die auf der Suche nach Kräften sind, können sich als Arbeitgeber beim Skills Campus registrieren und dadurch Zugang zu einem umfassenden, vorqualifizierten Kandidaten-Pool erhalten. Parallel haben Quereinsteiger, HTL-, FH- sowie Universitätsabsolventen und Wiedereinsteiger nach der Elternkarenz die Möglichkeit, sich in der IT aus- und weiterbilden zu lassen. Sie können sich so am Arbeitsmarkt mit einer exzellenten Ausbildung profilieren“, so Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich.

Die Bewerber werden professionell vorausgewählt und nach dem Match-Prinzip mit Unternehmen vernetzt. Im Rahmen eines hybriden Trainingssystems – den sogenannten „Learning Tracks“ – werden sie berufsbegleitend geschult. Die Trainees verbinden Theorie und Praxis, indem sie das erlernte Handwerk mit konkreten Projekten verknüpfen. Der Skills Campus hilft Unternehmen darüber hinaus beim Onboarding der Mitarbeiter, um einen optimalen Start in den Arbeitsalltag zu ermöglichen. Mit dem Abschluss erhalten die Kandidaten ein international anerkanntes Microsoft-Zertifikat. Sie bereichern den Arbeitsmarkt mit ihrer Expertise maßgeblich, schließen den Skills Gap der IT-Branche und federn den Fachkräftemangel ab.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*