Studie: Das Internet der Sinne im entmaterialisierten Büro

Ericsson-Studie: Durch die Pandemie haben Angestellte neue Ansprüche an den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft entwickelt. [...]

77 Prozent der Befragten glauben, dass das Internet der Sinne zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens beitragen wird. (c) jackfrog - Fotolia
77 Prozent der Befragten glauben, dass das Internet der Sinne zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens beitragen wird. (c) jackfrog - Fotolia

Der aktuelle Ericsson ConsumerLab Report beschäftigt sich mit der Frage, wie unsere digitalen Arbeitsplätze im Jahr 2030 aussehen werden und knüpft damit an die Consumer Trends aus dem vergangenen Jahr an. Dabei wird vor allem das Internet der Sinne eine Rolle spielen.

Die Pandemie hat viele Arbeitnehmer weltweit ins Homeoffice gezwungen. Auch wenn die Technik uns weiterhin miteinander verbindet, bleiben einige Vorteile persönlicher Treffen auf der Strecke. Ericsson Research stellt die Theorie auf, dass in zehn Jahren nicht nur Sehen und Hören, sondern auch andere sensorische Erfahrungen, wie Tastsinn, Geschmack, Geruch und Empfindungen von Hitze oder Kälte Teil der digitalen Kommunikation sein werden.

Für den Report wurden die Meinungen von über 7.800 Angestellten in 16 Ländern untersucht, die bereits regelmäßig Virtual und Augmented Reality einsetzen oder den Einsatz in Zukunft planen. Daten, die in diesen Report geflossen sind, wurden im Juli 2020 mittels einer Online-Umfrage erhoben.

Die wichtigsten Erkenntnisse des aktuellen Reports

  • 50 Prozent der Befragten warten auf das Internet der Sinne: Mehr als die Hälfte der befragten Personen wünscht sich einen digitalen Arbeitsplatz, auf den sie von überall aus zugreifen können und der alle Sinne anspricht. Sechs von zehn Befragten sehen ebenfalls großes Potenzial in virtuellen Lagerhäusern – auf Kunden- wie auch auf Verkäuferseite.
  • Sechs von zehn Befragten sehen einen dauerhaften Anstieg an virtuellen Meetings: Durch die Pandemie wurden die meisten Meetings in den virtuellen Raum verlagert und laut sechs von zehn Befragten wird dieser Trend auch in Zukunft nicht abnehmen. Die Befragten wünschen sich deshalb mehr Tools, die die Interaktion mit Kollegen, Kunden und Zulieferern vereinfachen.
  • 77 Prozent der Befragten glauben, dass das Internet der Sinne zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens beitragen wird: Das entmaterialisierte Büro bedeutet, dass die Nachfrage an physischen Büroräumen und so auch das Pendelaufkommen in Städten stark abnehmen wird. Das Internet der Sinne würde sich also auch positiv auf unsere Umwelt auswirken. Der Meinung sind 77 Prozent der Befragten.
  • Das Internet der Sinne wird vorrangig im Marketing- und Sales-Bereich Anwendung finden: Potenzielle Kunden werden wohl am meisten vom Internet der Sinne profitieren. Hierbei spielen neuen Videofunktionen, die ein räumlicheres Erlebnis ermöglichen, und Technologien, die die Umgebungstemperatur mit in die Kaufentscheidung einbinden, eine Rolle.
  • Auch unternehmensintern wird das Internet der Sinne zum Einsatz kommen – beispielsweise in Kantinen: 73 Prozent der befragten Manager in führenden Positionen gaben an, das Internet der Sinne auch innerhalb des Unternehmens einsetzen zu wollen. Damit könnte zum Beispiel Essen in der Unternehmenskantine digital verbessert werden. Dem Geschmack sind dabei keine Grenzen gesetzt.
  • Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre sind derzeit die größten Hürden: 66 Prozent der Befragten denken, dass es bis 2030 möglich sein wird, auch virtuell festzustellen, wenn ein Kollege aufgebracht oder wütend ist. Allerdings bedeutet das im Rückkehrschluss auch, dass Vorgesetzte über dieselben Informationen ihrer Angestellten verfügen. Die Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre spielen im Internet der Sinne deshalb eine entscheidende Rolle und stellen die Forscher noch vor eine große Herausforderung.

Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*