Super Apps sind mobile Anwendungen, die eine breite Palette von Dienstleistungen und Funktionen unter einem Dach vereinen. Sie ermöglichen es Benutzern, verschiedene Aufgaben und Transaktionen auszuführen, ohne die App verlassen zu müssen. [...]
Damit ersetzen sie mehrere Anwendungen und schaffen quasi ein eigenes Ökosystem. Super Apps sind vor allem in Asien sehr populär und bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen, wie etwa Messaging, E-Commerce, Zahlungsmöglichkeiten, Navigation, Reisebuchungen, Gesundheits- und Fitness-Tracking, Essenbestellung und vieles mehr.
Beispiele für erfolgreiche Super Apps sind WeChat, Grab, Revolut, OMNi, Gojek und Zalo.
Die Idee hinter den Super Apps ist, dass sie Benutzern einen nahtlosen und umfassenden Zugang zu allen Dienstleistungen und Funktionen bieten, die sie benötigen, ohne dass sie zwischen verschiedenen Apps wechseln müssen. Dadurch wird die Nutzererfahrung verbessert und die Effizienz gesteigert.
Sie haben auch das Potenzial, das Geschäftsmodell für Unternehmen zu verändern, indem sie ihnen ermöglichen, mehrere Dienstleistungen unter einer Marke zu bündeln und neue Einnahmequellen zu erschließen.
Was sagen die Analysten?
Die Definition einer Super App kann je nach Analysten und Kontext variieren. Einige Analysten definieren Super Apps als Plattformen, die eine breite Palette von Dienstleistungen und Funktionen anbieten und ein hohes Maß an Integration zwischen diesen Dienstleistungen bieten.
Andere definieren Super Apps als Plattformen, die eine hohe Benutzerbindung aufweisen und in der Regel über eine große Benutzerbasis verfügen, was es ihnen ermöglicht, neue Dienstleistungen und Funktionen schnell zu skalieren und zu integrieren.
Unabhängig von der Definition sind Super Apps in der Regel in der Lage, Benutzern eine nahtlose und umfassende Erfahrung zu bieten, indem sie mehrere Dienstleistungen und Funktionen unter einem Dach bündeln. Dadurch wird die Effizienz gesteigert und die Nutzererfahrung verbessert, was sie zu einem attraktiven Angebot für Benutzer und Unternehmen macht.
Gartner beschreibt die Funktionsweise einer Super App wie die eines Schweizer Taschenmessers – mit einer Reihe von Komponententools (Mini Apps), die der Nutzer je nach Bedarf verwenden und entfernen kann. Super Apps liegen im Trend, weil die Nutzer, vor allem die jüngere Generation, die im Zeitalter der Smartphones geboren wurde, mobile Erfahrungen verlangen, die leistungsstark und einfach zu bedienen sind.
Die Folge: Unternehmen setzen auf kompatible Anwendungs- und Architekturstrategien, um neue digitale Geschäftsmöglichkeiten in ihren Branchen oder angrenzenden Märkten zu erschließen. Deshalb geht Gartner davon aus, dass bis 2027 mehr als 50 % der Weltbevölkerung täglich aktive Nutzer mehrerer Super Apps sein werden. Das Super App-Konzept werde sich auch auf mobile und Desktop-Erfahrungen in Unternehmen ausweiten, etwa auf Workflow-, Kollaborations- und Messaging-Plattformen.
Plattformökonomie
Hier greift das Konzept der Plattformökonomie. Super Apps bieten neben Kernfunktionen den Zugang zu unabhängig erstellten Mini Apps. Die Super App ist als Plattform aufgebaut, um ein Mini Apps-Ökosystem bereitzustellen, aus dem die Nutzer wählen können, um konsistente und personalisierte App-Erlebnisse zu aktivieren.
Es gibt aber keinen separaten App Store oder Marktplatz für Mini Apps. Sie werden von den Nutzern der Super App entdeckt und aktiviert und können nach ihrer Verwendung auch einfach wieder von der Benutzeroberfläche entfernt werden.
Super Apps werden auf einer Plattform betrieben, die zahlreiche, häufig genutzte App-Dienste wie Nachrichtenübermittlung und Bezahlung bietet.
Benutzer können personalisierte Benutzererfahrungen (UXs) schaffen, indem sie die von ihnen ausgewählten Mini-Apps (die sich auf die Ausführung einer einzigen Aufgabe konzentrieren) auswählen und installieren. Super-Apps werden laut Gartner in Zukunft auch Chatbots, Technologien für das Internet der Dinge und immersive Erfahrungen wie das Metaverse unterstützen.
Q&A
Q: Wo liegen die Unterschiede von Apps, Super Apps und Mini Apps?
A: Apps, Super Apps und Mini Apps sind drei verschiedene Arten von mobilen Anwendungen, die sich in ihrem Umfang und ihrer Funktionalität unterscheiden.
Apps sind eigenständige mobile Anwendungen, die speziell für einen bestimmten Zweck oder eine bestimmte Funktion entwickelt wurden. Sie werden in der Regel über App-Stores heruntergeladen und ausgeführt. Eine App kann z.B. eine E-Commerce-Plattform, eine Social Media-App, eine Bank-App oder ein Spiel sein. Sie ist darauf ausgelegt, Benutzern eine bestimmte Funktion oder Dienstleistung zu bieten.
Super Apps hingegen sind umfassende Plattformen, die mehrere Dienstleistungen und Funktionen unter einem Dach vereinen. Sie bieten in der Regel eine breite Palette von Dienstleistungen wie Messaging, E-Commerce, Zahlungen, Navigation, Reisebuchungen, Gesundheits- und Fitness-Tracking und vieles mehr. Der Zweck einer Super App besteht darin, Benutzern eine umfassende und nahtlose Erfahrung zu bieten, indem sie mehrere Dienstleistungen und Funktionen in einer Anwendung integrieren.
Mini Apps sind dagegen kleinere, aufgabenbezogene Anwendungen, die innerhalb einer anderen App ausgeführt werden. Sie sind in der Regel einfacher und weniger funktionsreich als normale Apps und werden häufig für spezifische Aufgaben wie das Bezahlen von Rechnungen, das Buchen von Tickets oder das Abspielen von Musik verwendet. Mini Apps bieten den Vorteil, dass sie in eine andere App integriert sind und keine separate Installation erfordern.
Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Apps auf eine bestimmte Funktion oder Dienstleistung ausgerichtet sind, während Super Apps mehrere Dienstleistungen und Funktionen unter einem Dach bündeln und Mini Apps einfache Anwendungen sind, die innerhalb einer anderen App ausgeführt werden.
Q: Wo finden Super Apps im Business-to-Business Bereich Anwendung?
A: Super Apps können im Business-to-Business (B2B) Bereich in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden. Einige Beispiele sind:
- Kommunikation und Zusammenarbeit: Super Apps können zur Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern eingesetzt werden. Durch die Integration von Messaging- und Kollaborationstools können Mitarbeiter effektiver zusammenarbeiten und Projekte schneller abschließen.
- E-Commerce: Super Apps können auch im B2B-E-Commerce eingesetzt werden, um den Bestellprozess zu optimieren. Unternehmen können Bestellungen schnell und einfach über die App aufgeben und verfolgen.
- Kundenmanagement: Super Apps können Unternehmen auch bei der Verwaltung von Kunden helfen. Durch die Integration von Kundenmanagement-Tools können Unternehmen Kundeninformationen und Verkaufsprozesse verwalten.
- Logistik und Lieferkette: Super Apps können auch in der Logistik und Lieferkette eingesetzt werden. Durch die Integration von Tracking- und Versandtools können Unternehmen die Lieferung von Waren und Produkten verfolgen und verwalten.
- Finanzen und Zahlungsabwicklung: Super Apps können auch bei der Verwaltung von Finanzen und Zahlungsabwicklung eingesetzt werden. Unternehmen können Transaktionen einfach über die App durchführen und verfolgen.
Fazit: Insgesamt bieten Super Apps eine Vielzahl von Anwendungen im B2B-Bereich und können Unternehmen helfen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und zu verbessern.
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