Mit durchschnittlich 82,02 Mbit/s surft man im Bezirk Landstraße fast fünf Mal so schnell wie in Favoriten. Damit liegt das Ergebnis aber immer noch weit abgeschlagen hinter dem österreichweiten Speedtest-Sieger Grafenwörth: Mit 166,82 Mbit/s ist das Internet in der Niederösterreichischen Marktgemeinde zwei Mal so schnell. [...]
Die Mobilfunkanbieter werben mit schnellen 5G-Tarifen mit bis zu 500 Mbit/s im Download. Herkömmliche LTE-Pakete sollen immerhin bis zu 300 Mbit/s erreichen. Doch wie sieht die Realität aus? Dazu hat Österreichs größtes Mobilfunk-Vergleichsportal tarife.at 1,75 Millionen Geschwindigkeitsmessungen herangezogen. Das Ergebnis ist ernüchternd: „Mit durchschnittlich 30,11 Mbit/s erreicht die Geschwindigkeit in Österreichs LTE-Handynetzen nur ein Zehntel der beworbenen Maximalleistung. Das entspricht dem Stand von 2018 (32,5 Mbit/s), wobei man aktuell natürlich Corona-bedingte Netzauslastungen berücksichtigen muss“, so Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at.
Gute Internetversorgung in Wien
„Wien zählt zu den Bundesländern mit der schnellsten LTE-Versorgung in Österreich. Mit durchschnittlich 31,34 Mbit/s ist die Geschwindigkeit im Gegensatz zu 2018 zwar zurückgegangen, liegt aber mehr oder weniger im bundesweiten Median von 30,11 Mbit/s“, ergänzt Schirmer. Die Nase vorne hat hier erneut der Bezirk Landstraße: Mit durchschnittlich 82,02 Mbit/s liegt der Dritte Bezirk erneut an erster Stelle in Wien. Aber selbst unter Berücksichtigung des Wiener Schlusslichtes Favoriten mit 16,58 Mbit/s, liegt das Wiener Gesamtergebnis immer noch immer über dem österreichweiten Durchschnitt.
Österreichweiter Testsieger Grafenwörth
Mit 166,81 Mbit/s surft man hierzulande im Durchschnitt nirgends so schnell wie im Niederösterreichischen Grafenwörth. Davon kann man in Tirol nur träumen: Mit einem Median von gerade einmal 4,5 Mbit/s macht Fulpmes im Gegensatz dazu das österreichweite Schlusslicht.
Spitzen 5G-Leistungen
80 Prozent der Gemeinden, in denen ausreichend 5G-Messung vorgenommen wurden, erreichen über 200 Mbit/s. In Summe ergibt das ein österreichweites top Ergebnis von durchschnittlich 260,8 Mbit/s. Die schnellsten 5G-Städte sind dabei Linz, Judenburg und Moosburg. Generell ist zu beobachten, dass A1 (anhand der Messungen) die breiteste 5G-Abdeckung bietet, während Magenta (wenn verfügbar) die höchste 5G-Geschwindigkeit liefert.
Der beste Zeitpunkt zum surfen
Der beste Moment, um im Internet zu surfen, wäre Dienstag um 5 Uhr in der Früh. Da sind die wenigsten Menschen online und die Leistung daher am besten. Im Gegensatz dazu lässt die Geschwindigkeit generell zwischen 19 bis 20 Uhr zu wünschen übrig (Median: 17,05 Mbit/s). Da aber speziell Sonntagabend viele das Wochenende mit Netflix, Youtube und Co. ausklingen lassen, ist da die Qualität dann besonders schlecht, mit einem Tiefpunkt gegen 20 Uhr.
Daten & Methodik
Als Datenbasis dienen 1,75 Millionen Messungen, die im Zeitraum von 1. Jänner bis 18. Juni 2020, über den tarife.at Speedtest oder die RTR-Netztest App der Regulierungsbehörde durchgeführt worden sind. Virtuelle Mobilfunker (MVNOs) wurden dem entsprechenden Netz zugeordnet. Als Mittelwert dient der Median. Wenn nicht anders angegeben beziehen sich die Werte stets auf das LTE-Netz (4G). Wer die Geschwindigkeit an seinem Standort prüfen möchte hat dazu über die SpeedMap von tarife.at die Möglichkeit.
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