McAfee Mobile Threat Report: 50 Prozent der mobilen Malware in 2019 waren versteckte Apps. Zudem sind Gaming-Apps vermehrt im Visier von Cyber-Kriminellen. [...]
McAfee veröffentlicht heute seinen alljährlichen Mobile Threat Report 2020, der die neusten Erkenntnisse rund um Mobile Malware und Angriffe auf Smartphones aufdeckt. Die Forscher von McAfee konnten herausfinden, dass Hacker ihre Angriffe immer heimtückischer gestalten und diese somit schwieriger zu identifizieren und abzuwehren sind. Dieser Trend wird sich auch in 2020 fortsetzen und Verbraucher vor neue Herausforderungen stellen.
Versteckte Apps stellen größte Gefahr dar
Für Cyber-Kriminelle sind mobile Geräte extrem lukrativ, denn Verbraucher verbringen dort heutzutage die meiste Zeit – bis 2030 werde sogar jeder Verbraucher durchschnittlich 15 mobile Endgeräte besitzen. Das Team von McAfee hat herausgefunden, dass versteckte Apps die am weitesten verbreitete Bedrohung für Verbraucher sind und im Jahr 2019 fast 50 Prozent aller bösartigen Aktivitäten auslösten – ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber 2018. Diese Apps nutzen ahnungslose Verbraucher auf vielfältige Weise aus, beispielsweise indem sie Nutzer mit Login-Diensten von Drittanbietern austricksen oder unerwünschte Werbung anzeigen.
Die drei wichtigsten Erkenntnisse des Mobile Threat Reports 2020
Spiele im Visier von Hackern: Cyber-Kriminelle nutzen die Popularität von Gaming-Apps aus, indem sie Malware über Links in beliebten Gamer-Chat-Apps verbreiten und eigene Inhalte mit Links zu gefälschten Apps erstellen. Diese Apps tarnen sich durch verblüffend echt wirkende Symbole, zeigen aber unerwünschte Werbung an und sammeln Benutzerdaten. Die Forscher von McAfee entdeckten, dass beliebte Anwendungen wie FaceApp, Spotify und Call of Duty allesamt gefälschte Versionen haben, die darauf ausgelegt sind Nutzerdaten von jungen Verbrauchern zu ergattern.
Verfälschte App-Ranking-Systeme: Die Forscher von McAfee haben außerdem neue Informationen über die mobile Malware LeifAccess, auch bekannt als Shopper, aufgedeckt. Diese Malware nutzt die Zugangseinstellungen von Android, um Konten zu erstellen, Anwendungen herunterzuladen und Bewertungen unter Verwendung von Namen und E-Mails, die auf den Geräten der Betroffenen konfiguriert sind, zu veröffentlichen. Auf LeifAccess basierende Anwendungen werden über soziale Medien, Spieleplattformen, Malvertising und Gamer-Chat-Anwendungen verbreitet. Durch gefälschte Warnmeldungen werden Nutzer dann dazu gebracht Zugangsdienste zu aktivieren, wodurch die Malware letztendlich in ihrem gesamten Umfang wirken kann.
Diebstahl sensibler Daten durch Verkehrs-Apps: Eine Reihe südkoreanischer Verkehrs-Apps wurden mit einer gefälschten Programmbibliothek und einem Plug-in, das vertrauliche Dateien stehlen könnte, kompromittiert. Bei diesem Angriff, genannt MalBus, haben sich die Kriminellen direkt Zugang zum Google Play-Konto des Entwicklers verschaffen können. Die App bietet eine Reihe von Informationen für jede Region Südkoreas, wie beispielsweise Standorte der Bushaltestellen, Routenkarten und Fahrplanzeiten. MalBus stellt eine vollkommen neue Angriffsmethode dar, bei der die Hacker bekannte Apps aus offiziellen Stores angreifen.
„Wir sehen immer mehr Apps, die lange versteckt bleiben und dabei wertvolle Ressourcen und wichtige Daten von Geräten, die das digitale Leben der Verbraucher begleiten, stehlen“, sagt Andreas Volkert, Sicherheitsexperte bei McAfee. „Heute ist es mehr denn je entscheidend, dass sich die Verbraucher über moderne Bedrohungen und die nötigen Abwehrschritte bewusst werden, beispielsweise, indem sie ausschließlich offiziellen App-Stores nutzen und die Rezensionen sorgfältig lesen.“
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