Während sich viele Unternehmen 2020 digital neu erfanden, griffen Cyberkriminelle weiterhin über altbekannte IT-Schwachstellen auf Netzwerke zu. [...]
Welche Sicherheitslücken die Angreifer dabei im Vergleich zum Vorjahr ausnutzen, weisen die Sicherheitsexperten von Imperva im Report „The State of Vulnerabilities in 2020″ aus. Der Bericht zeigt, wie sich die Attacken im Zeitlauf verändern und welcher Schaden für die Firmen entsteht und wie Unternehmen ihre IT vor diesen bösartigen Zugriffen schützen können.
Cross-Site-Scripting (XSS) war die am meisten verbreitete Schwachstelle (28,03 Prozent) mit der höchsten Anzahl an aufgedeckten Sicherheitslücken, gefolgt von SQL-Injektionen (SQLi) (15,66 Prozent). Galt XSS als die beliebteste Eintrittspforte, war SQLi mit 44,75 Prozent aller Attacken der favorisierte Angriffstyp der Hacker. 2020 wurden die meisten Sicherheitslücken bei MySQL entdeckt – rund 132 (32,11 Prozent), gefolgt von MariaDB mit 126 und Oracle mit 52. Während 92,4 Prozent der Sicherheitslücken in MySQL einen unbekannten Exploit hatten, waren es bei MariaDB nur rund 9,5 Prozent. Social Networks sind Tummelplatz für Cyberkriminelle: So lässt sich erklären, dass circa 75 Prozent der Top-20-Tweets mit dem höchsten viralen Aufkommen mit Remote-Code-Ausführungen in Verbindung gebracht werden können.
Die Cybersecurity-Experten von Imperva erwarten, dass Angriffe durch API-Sicherheitslücken weiter steigen werden. Auch SQLi- und XSS-Eintrittspunkte bleiben ein akutes Problem. Zudem werden 2021 immer mehr Drittanbieter-Schwachstellen auftreten. Das ist darauf zurückzuführen, dass große Plattformen zunehmend von Drittanbieter-Plugins abhängig sind, wie zum Beispiel von WordPress (58.000 Plugins), Node Package Manager für JavaScript-Laufzeitumgebung (1,5 Millionen Plugins) oder dem zentralen Paketpool Python Package Index (PyPI) mit 280.000 Plugins.
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