Was Österreichs Führungskräfte in Sachen Digitalisierung bewegt

Wie sind Österreichs Führungskräfte in Sachen Digitalisierung aufgestellt? Was bewegt sie rund um dieses Thema? Das aktuelle "Digitalisierungsbarometer" des Beratungsunternehmens TPA hat dazu einige Antworten. [...]

TPA-Studie "Digitalisierungsbarometer 2018. Was Österreichs Führungskräfte bewegt" (c) TPA
TPA-Studie "Digitalisierungsbarometer 2018. Was Österreichs Führungskräfte bewegt" (c) TPA

Die Ergebnisse des ersten „Digitalisierungsbarometers“ des Beratungsunternehmens TPA sind da und sie zeigen deutlich: Je größer das Unternehmen, desto besser ist es für die digitale Zukunft aufgestellt. Ein-Personen-Unternehmen erachten sich nur zu 16 Prozent als Vorreiter in Sachen Digitalisierung. Bei Betrieben mit 100 oder mehr Mitarbeitern sind es deutlich mehr, nämlich 36 Prozent. Das mittlere Management sieht sich dabei wesentlich besser auf die neuen Herausforderungen vorbereitet als die Geschäftsführungsebene.

Wenn es darum geht, wo das eigene Unternehmen derzeit im Digitalisierungsprozess steht, sehen 29 Prozent der Befragten ihre Firma eher unter den Vorreitern – verglichen mit dem Mitbewerb. Das heißt, dass nach Angaben der ManagerInnen im Unternehmen neue digitale Technologien bzw. Prozesse als erstes im Markt angewendet werden (bei 9 Prozent) – oder aber, dass die digitalen Trends bereits umgesetzt wurden, mit denen einige Marktteilnehmer erste Erfahrungen gesammelt haben (20 Prozent).

Die Mehrheit der Befragten, nämlich 41 Prozent, sieht das eigene Unternehmen gleichauf mit dem Großteil der anderen Marktteilnehmer. Neue Digitalisierungsprozesse werden also erst dann eingesetzt, wenn auch die meisten anderen Unternehmen der Branche sie eingeführt haben.

Immerhin knapp ein Viertel (23 Prozent) zählt das eigene Unternehmen zur Nachhut. In diesen Unternehmen wurden bislang erst wenige digitale Technologien und Prozesse übernommen (19 Prozent). Eine Minderheit von nur 4 Prozent gibt an, im Digitalisierungsprozess weit hinter dem Mitbewerb zurück zu liegen bzw. nicht darauf zu setzen.

(c) TPA Group

Ebenfalls eindeutig feststellbar: wer sich privat als VorreiterIn in Sachen Digitalisierung einschätzt, tut dies auch beruflich – und umgekehrt. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) sind private Pioniere: sie bezeichnen sich selbst als technikbegeistert und verwenden neueste digitale Tools (19  Prozent) – oder setzen auf digitale Lösungen, die bislang nur von ein paar Personen im persönlichen Umfeld ausprobiert wurden (33 Prozent). Frauen sind dabei etwas defensiver und sehen sich „nur“ zu 42 Prozent bei den „firstmovers“ – Männer dagegen zu 58 Prozent.

28 Prozent fühlen sich dagegen auch privat als digitale MitläuferInnen, haben also jene Trends übernommen, die der Großteil des Umfelds bereits einsetzt. Immerhin 14 Prozent folgen privat kaum digitalen Trends und verwenden nur sehr selektiv digitale Technologien.

Zusätzliche Kompetenzen gefragt

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Der Arbeitsalltag der Manager ist durch Digitalisierung generell schneller geworden und macht es notwendig, sich zusätzliche „Skills“ anzueignen. Vor allem in großen Unternehmen wird der Bedarf nach zusätzlichem Kompetenzerwerb deutlich:
Nur eine kleine Minderheit der Führungskräfte glaubt, dass sie ohne neue oder verstärkte Kompetenzen für die digitale Zukunft gewappnet sein wird. Alle anderen sehen vor allem beim ITKnowhow, aber auch beim eigenen Fachwissen die Notwendigkeit, sich neue Kompetenzen anzueignen.

„Mehr als ein Viertel der Befragten gibt zu, von der digitalen Informationsflut überfordert zu sein. Dass sie persönlich durch Maschinen oder Computer ersetzt werden könnten, befürchten aber nur 13 Prozent“, so Iris Burgstaller, TPA-Expertin und für die Studie verantwortlich.

Interessierte können alle Detailergebnisse der Studie unter hier anfordern.


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