Windows 11 wird am Release-Tag einiges zu bieten haben. Diese neuen Features sollten Sie kennen. [...]
Das Windows 11 Release naht – Microsofts Betriebssystem kommt Anfang Oktober 2021 mit einem neuen Look, einer neu gestalteten Taskleiste und strengen Hardwareanforderungen.
Ein frischer Anstrich ist bei einer neuen Windows-Version obligatorisch. Doch Windows 11 bringt auch eine lange Liste neuer Funktionen mit sich. Wir zeigen Ihnen einige ausgewählte neue Features, auf die Sie sich (teilweise) zum Release freuen dürfen.
Windows 11 Release: 8 neue Features
Diese Windows 11-Funktionen sollten Sie kennen:
1. Teams-Chats in der Taskleiste
Ob Sie es so wollen oder nicht, Microsoft besteht darauf, dass Sie Ihre Kontakte einfach über Ihren Desktop erreichen können. Das begann mit „My People“, setzte sich mit „Skype Meet Now“ fort und geht jetzt mit Teams weiter: Die Chats des Collaboration Tools werden in die neue Windows-11-Taskleiste integriert.
„Jetzt können Sie sich sofort per Text, Chat, Sprache oder Video mit all Ihren persönlichen Kontakten verbinden, überall, unabhängig von der Plattform oder dem Gerät, auf dem sie sich befinden, über Windows, Android oder iOS“, so Microsoft euphorisch in einem Blogbeitrag.
Nützlich: Künftig können Sie direkt über die Taskleiste Chat-Teilnehmer stummschalten oder während eines Teams-Anrufs eine Präsentation starten.
2. Widgets
Die Windows 11 Widgets dürften es in sich haben: Im Moment sind sie eine Art riesige Karte, die sich über die linke Seite des Desktops erstreckt. Zum Release scheint uns eine Kombination aus Windows-10-Nachrichten, Benachrichtigungen und personalisierten Informationen aller Art zu erwarten.
Spezielle Widget-Apps könnte es ebenfalls geben. Eine interessante Funktion hat Microsoft bereits im Rahmen eines Livestreams vorgestellt: Die Möglichkeit, lokalen Content-Erstellern Trinkgeld zu geben. „Unser Ziel ist es, eine lebendige Pipeline gleichermaßen für globale Marken und lokale Schöpfer zu schaffen, von der sowohl die Verbraucher als auch die Kreativschaffenden profitieren können“, so Microsoft.
3. Android-Apps auf Windows 11
Microsofts Chief Product Officer Panos Panay zeigte sich „begeistert“ darüber, dass Android-Apps nun ihren Weg auf den Windows-PC finden. Das darf er auch sein, schließlich leidet der Windows Store schon seit Jahren unter akuter App-Armut. Mit dem Release von Windows 11 soll sich das grundlegend ändern. Unklar ist derzeit, ob Microsoft alle Android-Apps auf Windows-11-PCs bringen wird, da diese über den Microsoft Store und nicht einer speziellen Play-Store-Version für den PC vertrieben werden. Hinter den Kulissen wird allerdings der Android-App-Store von Amazon arbeiten.
Um Android-Apps auf Windows-PCs zu bringen, nutzt Microsoft Intels Bridge-Technologie – laut Hersteller ein „Runtime Post-Compiler auf hohem Niveau, der es Anwendungen ermöglicht, nativ auf x86-basierten Geräten zu laufen“.
Das klingt danach, als würde Windows 11 diesen Prozess auf dem Device selbst und nicht im Microsoft Store erledigen. Windows-11-PCs sollten also in der Lage sein, Android-Apps und -Spiele per Sideloading zu beziehen – zumindest irgendwann. Microsoft hat unterdessen angekündigt, dass Android-Apps unter Windows 11 nicht zum Release-Tag verfügbar sein werden.
4. Optimierter Store
Ein neues Gesicht für den Windows Store ist überfällig. Nicht nur die Backend-Funktionalität könnte verbessert werden, auch die Suche nach neuen Anwendungen ist verbesserungswürdig. Deshalb plant der Windows-Konzern, seinen Store mit einer neuen Benutzeroberfläche und einer deutlich verbesserten App-Auswahl auszustatten.
Unter den neuen Apps im Windows Store werden sich dann auch einige Microsoft-eigene Apps befinden, die bisher noch nicht in Erscheinung getreten sind – etwa Microsoft Teams und Visual Studio. Zudem sollen wichtige Drittanbieter-Apps wie Disney+, Adobe Creative Cloud, Zoom oder Canva Einzug halten.
Bleibt zu hoffen, dass heruntergeladene Apps auch irgendwie gespeichert werden können – und nicht jedes Mal neu heruntergeladen werden müssen, wenn sie auf einem neuen Gerät hinzugefügt werden sollen.
5. Schnellere Updates
Windows-Updates sind nicht überall beliebt. Microsoft verspricht, diese künftig zu verbessern, indem sie kleiner, schneller und vermutlich auch weniger aufdringlich werden. Möglich wird das, weil der Konzern ziemlich genau „weiß“, welcher Code auf Ihrem PC läuft – und entsprechend liefert.
6. DirectStorage und Auto HDR
Dass DirectStorage – das Speicherrückgrat von Microsofts aktueller Spielekonsole Xbox Series X – auf PCs Einzug halten wird, war bereits bekannt. Nun steht fest, dass es im Rahmen des Windows 11 Release dazu kommen wird.
DirectStorage ist eine Windows-API, die die sogenannte „Xbox Velocity Architecture“ steuert. Dabei handelt es sich um Microsofts Ansatz zur Reduzierung der Speicherkapazität, die ein Xbox-Spiel benötigt, um seine Inhalte so schnell wie möglich zu laden.
Zudem dürfen sich Gamer über AutoHDR freuen: „Wenn Sie diese Funktion auf Ihrem HDR-fähigen Gaming-PC aktivieren, erhalten Sie automatisch eine fantastische HDR-Darstellung für mehr als 1.000 DirectX-11- und DirectX-12-Spiele“, schreibt Hannah Fisher, Programm-Managerin bei Microsoft, in einem Blog-Beitrag überschwänglich.
7. Windows 11 S
Microsofts „vereinfachtes“ Betriebssystem Windows 10 S hat nie sonderlich viel Anklang gefunden. Ursprünglich sollte Windows 10X noch simpler sein, um einerseits Windows 10 S zu ersetzen und es andererseits mit Chromebooks aufzunehmen. Das ist nun gestrichen, stattdessen simplifiziert Microsoft nun Windows 11 Home.
8. Spracheingabe mit Interpunktion
Eine weitere interessante Windows-11-Funktion ist die Möglichkeit, eines Sprachdiktats mit algorithmisch angewendeter Interpunktion. Einem Rechner etwas zu diktieren, kann ein kniffliger Task sein – aber potenziell auch jede Menge Zeit sparen.
*Mark Hachman ist Senior Editor bei PC World.com und beschäftigt sich hauptsächlich mit Microsoft und Mikrochips. Zuvor schireb er unter anderem für die Portale PCMag, BYTE, eWeek und ReadWrite.
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