Zahl der Firmeninsolvenzen in Österreich steigt im ersten Halbjahr 2024 weiter an

Im ersten Halbjahr 2024 haben insgesamt 1.879 eingetragene Unternehmen Insolvenz angemeldet, verglichen mit 1.284 Fällen im Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Dun & Bradstreet. [...]

Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl der Insolvenzanmeldungen in allen Bundesländern. Wien verzeichnete 808 Fällen die meisten Insolvenzen. Das entspricht einem Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023. (c) stock.adobe.com/Markus Bormann

In Österreich meldeten im ersten Halbjahr 2024 46 Prozent mehr Unternehmen Insolvenz an als im gleichen Zeitraum 2023. Dieser Trend setzt sich seit 2021 ungebrochen fort. Im ersten Halbjahr 2024 haben insgesamt 1.879 eingetragene Unternehmen Insolvenz angemeldet, verglichen mit 1.284 Fällen im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Unternehmensgründungen im Firmenbuch sank im ersten Halbjahr 2024 um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Dun & Bradstreet.

Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl der Insolvenzanmeldungen in allen Bundesländern. Wien verzeichnete 808 Fällen die meisten Insolvenzen. Das entspricht einem Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023. Danach folgen Niederösterreich mit 333 und Oberösterreich mit 210 Insolvenzen. Vorarlberg verzeichnete mit 178 Prozent den stärksten prozentualen Anstieg bei den gemeldeten Insolvenzen, gefolgt vom Burgenland mit 65 Prozent.

Die Branchen waren unterschiedlich stark von Insolvenzen betroffen. Das Autogewerbe verzeichnete mit 91 Prozent den stärksten prozentualen Zuwachs bei den gemeldeten Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr, wobei die absolute Zahl von 22 auf 42 stieg. Informationsdienstleistungen folgen mit einem Zuwachs von 64 Prozent. Landverkehr und Logistik sowie Unternehmens- und Steuerberatung verzeichneten jeweils einen Anstieg von 52 Prozent. Bei Immobilienmaklern- und Verwaltungen stiegen die Insolvenzen um 49 Prozent. Der Einzelhandel verzeichnete mit 284 Fällen die meisten Insolvenzen in absoluten Zahlen. Es folgen das Gastgewerbe mit 208 Insolvenzen, das Handwerk mit 192 Insolvenzen und die Branche der Immobilienmakler und -verwaltungen mit 153 Insolvenzen.

Im ersten Halbjahr 2024 sank zudem die Zahl der Firmengründungen. Unternehmer gründeten insgesamt 9.838 neue Firmen. In Wien gab es mit 3.341 die meisten Neugründungen, allerdings entspricht dies einem Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Danach folgen Nieder- und Oberösterreich mit 1.653 und 1.389 Neugründungen. Vorarlberg und Burgenland verzeichneten mit 329 und 289 die wenigsten Neugründungen.

Die vollständige Studie „Firmenkonkurse und -gründungen in Österreich im ersten Halbjahr 2024“ ist hier erhältlich.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*