In 18 Tagen neigt sich das Jahr 2022 seinem Ende zu. Nach einer langen Pandemiezeit und mit der einsetzenden Rezession stehen Unternehmen erneut vor großen Veränderungen. [...]
Zudem sind sie mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Identität im Zuge des New Normal in der Arbeitswelt neu zu definieren. Damit sie ihren Mitarbeitenden die bestmögliche Arbeitserfahrung ermöglichen können, sind sie auf technische Unterstützung angewiesen.
Gregor Knipper, Vice President und Managing Director bei Jabra, weiß, welche Entwicklungen sich für 2023 abzeichnen und wie Technologie in Zukunft den Arbeitsalltag beeinflussen wird.
1. Das Metaverse wird im Jahr 2023 noch keine Rolle spielen, aber…
2022 hat das Metaverse hohe Wellen geschlagen – trotzdem werden fast alle Beschäftigten auch 2023 ihren Arbeitsplatz noch nicht in virtuelle Welt verlagern. Das liegt vor allem daran, dass die benötigte Technologie bisher nicht ausgereift ist.
Dennoch zeichnet sich schon heute ab, dass Unternehmen im kommenden Jahr ihre Herangehensweise an hybride Arbeit optimieren und verfeinern werden. Gleichzeitig deuten mittel- bis langfristig alle Indikatoren auf eine durch das Metaverse gestützte Arbeitsumgebung hin. Unternehmen sollten diese Entwicklung also auf dem Radar haben.
2. Die Fluktuation von Mitarbeitenden nimmt ab
Branchenübergreifende Mitarbeitendenfluktuation gehört weitgehend der Vergangenheit an. Vielmehr ist zu erwarten, dass sich der Trend im kommenden, wirtschaftlich unsicheren Jahr 2023 weiter stabilisieren wird. Allerdings ist der Verbleib im Unternehmen noch lange nicht gleichzusetzen mit einer hohen Motivation der Mitarbeitenden.
Um den jahrelangen Trend sinkenden Engagements aufseiten der Mitarbeiter:innen umzukehren, müssen Führungskräfte mehr Anerkennung zeigen. Vorgesetzte sollten die finanziellen Herausforderungen berücksichtigen, denen sich vor allem die junge Generation gegenübersieht, und die sich verändernde Rolle, die Arbeit im Leben der Menschen spielt.
Vor diesem Hintergrund sind Manager gut beraten, vor allem die gute Arbeit ihrer Mitarbeitenden im Blick zu haben und zu würdigen.
3. Digitale Benefits werden wichtiger
Eine kürzlich von Microsoft durchgeführte Studie ergab, dass sich 76 Prozent der Mitarbeiter:innen länger an ein Unternehmen binden, wenn sie von Weiterbildungen und Personalentwicklung profitieren. Auch in Zeiten virtueller Arbeit muss die persönliche und berufliche Entwicklung gefördert werden.
Das bedeutet, dass Technologie, die für die Arbeit eingesetzt wird, auch die Art und Weise beeinflusst, wie sich Beschäftigte als Fachleute und als Menschen entwickeln.
Es ist davon auszugehen, dass Unternehmen im kommenden Jahr verstärkt digitale Benefits wie Online-Kurse, App-Abonnements zur Förderung der psychischen Gesundheit und Technologien für die professionelle Zusammenarbeit in ihre Kultur integrieren werden, um das Arbeitserlebnis für alle zu verbessern.
4. Der Wandel zum Superbüro
Der Jabra Hybrid Ways of Working Report 2022 zeigt, dass etwa die Hälfte der Unternehmen weltweit ihre Büros in den vergangenen zwei Jahren umgestaltet haben. Für Arbeitnehmer:innen steht aktuell die Suche nach einer als echt erlebten Zusammenarbeit im Vordergrund.
Büroräume müssen daher die berufliche und zwischenmenschliche Zusammenarbeit im Vergleich zur Arbeit von zu Hause aus verbessern. Im Jahr 2023 wird es deshalb eine Verlagerung von aufgabenorientierten zu interaktionsorientierten Arbeitsräumen geben.
Das bedeutet, dass Immobilienflächen abgebaut werden zugunsten von konzentrierteren und zweckmäßigeren Büros mit Technologien, die es den Menschen ermöglichen, authentische Interaktionen mit all ihren Kolleg:innen zu erleben – egal, von wo sie arbeiten.
5. Mentale Gesundheit als Priorität
Angesichts der sich abzeichnenden Rezession und der nachlassenden Verbrauchernachfrage erwarten viele Unternehmen 2023 ein kritisches Jahr. Neben der Ertragslage der Unternehmen belastet auch die makroökonomische Unsicherheit die psychische Gesundheit der einzelnen Mitarbeiter:innen.
Wenn Unternehmen diesem Sturm gemeinschaftlich trotzen wollen, müssen Führungskräfte proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Mitarbeitenden in dieser unsicheren Zeit zu unterstützen.
Im kommenden Jahr müssen Unternehmen den Fokus auf ihre Mitarbeiter:innen legen. Wer vorausschauend agiert und auf ein optimiertes Arbeitserlebnis für die Mitarbeitenden setzt, wird gestärkt aus dem kommenden Jahr hervorgeben.
Mit den richtigen digitalen Tools und der passenden Strategie können Unternehmen eine gemeinschaftliche Kultur erschaffen, die Mitarbeiter:innen dazu motiviert, auch langfristig Teil des Unternehmens zu sein – auch in einem potenziell so kritischen Jahr, wie es 2023 werden könnte.
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