Toshiba muss einen Milliardenverlust verkraften und baut deshalb massiv Stellen ab. Die Japaner wollen sich von einigen Unternehmensbereichen ganz trennen. [...]
Toshiba baut rund 7000 Arbeitsplätze unter anderem im Bereich der Consumer-Elektronik ab, wie Reuters berichtet. Die Gesamtzahl der wegfallenden Arbeitsplätze kann sogar die 10.000-Marke überschreiten, wenn man frühere Stellenstreichungen und Mitarbeiter, die vorzeitig in Rente gehen, dazu rechnet.
Toshiba will nun Unternehmensbestandteile verkaufen und sich auf die Chip-/Speicher-Produktion und den Bereich Kernenergie/Atomkraftwerke konzentrieren. Wobei sich Toshiba aber auch schon die Möglichkeit offen gehalten hat, dass es auch seine Chip-Produktion verkaufen könnte.
So verkauft Toshiba unter anderem seine Fernsehgeräte-Fabrik in Indonesien. Auch in der PC-/Notebook-Sparte sowie bei den Haushaltsgeräten will Toshiba sparen beziehungsweise sich davon trennen. Die Kamerasensorensparte hat Toshiba bereits an Sony verkauft.
DIE GRÜNDE
Toshiba muss einen Finanzskandal verkraften, bei dem das Unternehmen seit dem Jahr 2008/9 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) Einnahmen zu viel verbucht hat. Insgesamt rechnet Toshiba mit einem Netto-Verlust von 4,53 Milliarden Dollar (4,17 Milliarden Euro) im laufenden Finanzjahr, das im März 2016 enden wird. Darin sind die Umstrukturierungskosten bereits enthalten. Im vorausgegangenen Finanzjahr 2014/2015 hatte Toshiba ebenfalls große Verluste gemacht.
Der Börsenkurs der Toshiba-Aktie erreichte einen neuen Tiefpunkt.
* Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
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